Ihr wolltet schon immer diesen Road-Trip durch die USA machen oder habt überlegt, euren tristen Bürojob zu kündigen. Die Reise musste warten, weil gerade keine Zeit oder kein Geld für Urlaub da war. Den Job habt Ihr aus Angst vor der Zukunft lieber behalten, anstatt zu kündigen. Und nun sitzt Ihr da und überlegt: War das alles vielleicht ein ganz großer und schlimmer Fehler? Oder vielleicht bereut Ihr auch einfach, den ganzen Sommer im Büro verbracht zu haben? Wissenschaftler der Cornell Universität sind der Frage auf den Grund gegangen, ob wir falsche Entscheidungen bereuen müssen. Egal ob Reisen, Job, Liebe oder sonstwas – die Forscher raten vor allem, den allerschlimmsten Fehler zu vermeiden!
Denkt mal ganz kurz an euer bisheriges Leben. Habt Ihr es bisher in vollen Zügen gelebt oder seid Ihr ständig dabei, faule Kompromisse zu machen und falsche Entscheidungen zu bereuen? Gerade was das Reisen, Jobs und Beziehungen anbelangt, kann man in der Tat unheimlich böse Fehlentscheidungen treffen, die sich hinterher nur noch schwer berichtigen lassen. Davor sind auch wir von Just Wanderlust nicht gefeit.
Ich wollte nach dem Master-Studium eigentlich ein bis zwei Monate in Kalifornien herumhängen, mir einen Mietwagen nehmen, Land und Leute anschauen und einfach eine gute Zeit haben. Das günstige Apartment in L.A. war schon gebucht, der Flug herausgesucht und zwei Monate später hätte es losgehen sollen. Da kam die Zusage für den ersten richtigen Job nach dem Studium. Verdammt! hab ich gedacht, was für ein mieses Timing!
Traumjob gegen Traumurlaub – und ich war vermeintlich „vernünftig“: Der Job ist es geworden, der Traumurlaub in Kalifornien wurde abgesagt. Ihr könnt Euch denken, was ich damit sagen möchte: Falsche Entscheidungen bereuen ist eigentlich nicht so meine Art, aber in diesem Fall erwischt es mich immer wieder kalt, wenn ich daran zurückdenke, was hätte sein können!
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Akzeptanz lernen – Jeder von uns trifft manchmal böse Fehlentscheidungen, die er bereut
Akzeptanz der eigenen vermeintlichen Fehlentscheidungen steht deshalb an erster Stelle. Sage dir: Ich akzeptiere, dass ich in dieser oder jener Situation so und so gehandelt habe, denn auf der Basis der Informationen, die ich zu diesem Zeitpunkt hatte, hat sich meine Entscheidung damals richtig angefühlt.
Wenn du akzeptierst, was passiert ist, schaffst du dir unmittelbar Erleichterung und hast bereits den ersten Schritt hin zu besseren Entscheidungen in der Zukunft gemacht. Akzeptiere, dass du bisher einige falsche Entscheidungen getroffen hast und akzeptiere auch, dass du in der Zukunft ebenfalls die ein oder andere miese Wahl treffen wirst. Akzeptiere, dass es ein Lernprozess ist, tendenziell bessere Entscheidungen zu treffen.
Wenn du akzeptierst, was passiert ist, schaffst du dir unmittelbar Erleichterung und hast bereits den ersten Schritt hin zu besseren Entscheidungen in der Zukunft gemacht. Akzeptiere, dass du bisher einige falsche Entscheidungen getroffen hast und akzeptiere auch, dass du in der Zukunft ebenfalls die ein oder andere miese Wahl treffen wirst. Akzeptiere, dass es ein Lernprozess ist, tendenziell bessere Entscheidungen zu treffen.
Sascha Tegtmeyer
Du kannst nicht nur vermeintlich richtige Entscheidungen treffen
Denk mal ganz kurz an dein bisheriges Leben. Hast du es bisher in vollen Zügen gelebt oder bist du ständig dabei, faule Kompromisse zu machen und falsche Entscheidungen zu bereuen? Gerade was das Reisen, Jobs und zwischenmenschliche Beziehungen anbelangt, kann man in der Tat unheimlich böse Fehlentscheidungen treffen, die sich hinterher nur noch schwer berichtigen lassen. Umso wichtiger ist es, aus falschen Entscheidungen zu lernen und zukünftig bessere Entscheidungen zu treffen.
Denn du kannst gar nicht jede Entscheidung richtig treffen – dafür müsstest du ein Hellseher sein. Davor bin auch ich nicht gefeit – herrje, wie viele schlechte Entscheidungen ich schon getroffen habe. Insbesondere, was das Reisen anbelangt: Ich wollte nach dem Master-Studium eigentlich ein bis zwei Monate nach Kalifornien, mir einen Mietwagen nehmen, Land und Leute anschauen und einfach eine gute Zeit haben. Doch daraus wurde aufgrund einer ziemlich schlechten Entscheidung, die ich anschließend bereute, nichts.
Das günstige Apartment in L.A. war schon gebucht, der Flug herausgesucht und zwei Monate später hätte es losgehen sollen. Die Vorfreude war groß und ich freute mich auf den Trip meines Lebens. Da kam die Zusage für den ersten richtigen Job nach dem Studium, für den ich mich spaßeshalber auch direkt beworben hatte.
Verdammt! hab ich gedacht, was für ein mieses Timing! Traumjob gegen Traumurlaub – und ich war vermeintlich „vernünftig“: Der Job ist es geworden, der Traumurlaub in Kalifornien wurde abgesagt und ich bin nach dem Master-Studium direkt ins Arbeitsleben gestartet. In den nächsten Jahren hat es wohl keinen Tag gegeben, an dem ich nicht bereut habe, mein Leben für einen Job aufgeben zu haben.
Manche Erkenntnisse im Leben kosten Zeit
Du kannst dir denken, was ich damit sagen möchte: Falsche Entscheidungen bereuen ist eigentlich nicht so meine Art, aber in diesem Fall erwischt es mich immer wieder kalt, wenn ich daran zurückdenke, was einst hätte sein können. Und was dann am Ende wirklich war: Ich habe jede Woche mit 8 unbezahlten Überstunden vor einem Computer in einem muffigen Büro gehangen, anstatt die Reise meines Lebens zu machen. Doch ich habe dadurch eine Erkenntnis gewonnen, die den Rest meines Lebens bestimmen wird: Zeit ist wichtiger als Geld. Zeit ist das wahre Gold, deine wichtigste Ressource.
Und da ich vermutlich noch mehr als mein halbes Leben vor mir habe, bleibt mir glücklicherweise noch viel Zeit, diese Erkenntnis in Handlung umzusetzen und mein Leben mit Abenteuern zu füllen. Man muss auf der anderen Seite allerdings auch akzeptieren, dass einige Erkenntnisse im Leben Zeit kosten und man sie nicht erzwingen kann – umso schöner, wenn man die Erkenntnis plötzlich gewonnen hat und seine Handlungen davon bestimmen lässt.
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Besonders beim Reisen gibt es falsche Entscheidungen zu bereuen
Bist du immer ganz pflichtbewusst oder folgst du lieber deinen Träumen, auch wenn das Konto leer ist und die Pflicht ruft? Im Grunde gibt es immer zwei oder mehr Wege: Der eine ist der Weg des geringsten Widerstands. Und der andere ist die Straße, die direkt aus deiner Komfortzone hinaus ins Ungewisse führt. Ich hatte die Wahl zwischen einem vermeintlich sicheren Bürojob, der mir Geld einbringt und einem unsteten Road-Trip mit offenem Ende, der mich hätte sonstwo hinführen können. Vielleicht würde ich heute in Kalifornien leben?!
Was, wenn du den steinigen Weg eingeschlagen hättest?
Wo würdest du leben, wenn du einmal öfter den steinigen Weg eingeschlagen hättest? Zweifel an eigenen Entscheidungen kennt jeder. Aber falsche Entscheidungen rückgängig machen ist schwierig. Ich könnte heute jederzeit einen Monat in Kalifornien verbringen, gar kein Problem. Aber es wäre nicht dasselbe – und meine damalige Fehlentscheidung wieder gutmachen würde so eine Reise noch lange nicht. Was aber sagt die Wissenschaft zur Problematik der falschen Entscheidungen, die wir bereuen? Das so häufig zitierte „es gibt keine falschen Entscheidungen“ ist jedenfalls keines der Ergebnisse der Forscher.
Forscher identifizieren die größte Fehlentscheidung, die dich hinterher bereuen lässt
Ich habe dich an meinen eigenen Fehlentscheidungen teilhaben lassen. Aber was sagt eigentlich die Wissenschaft dazu? Was sind die aktuellen Erkenntnisse zu falschen Entscheidungen? Forscher sehen das folgendermaßen – lies den folgenden Satz mehrfach und lass ihn dir auf der Zunge zergehen:
Die Mehrheit der Menschen bedauert Fehlentscheidungen, weil sie es bedauern, nicht der Person gerecht zu werden, die sie eigentlich von tiefstem Herzen sein wollen.
Laut einer Studie der Cornell Universität bedauern drei von vier erwachsenen Menschen nicht die Fehlentscheidung, die sie getroffen haben, sondern – und das ist die Folge von zu wenigen und schlechten Entscheidungen – dass sie nicht ihren eigenen Erwartungen an sich selbst entsprechen und nicht der Mensch sind, der sie ihrer eigenen Meinung nach sein sollten.
Das beständigste Bereuen besteht darin, wenn wir der Person gerecht werden, die wir gern sein möchten. „Menschen werden mehr von Bedauern heimgesucht, dass sie ihre Hoffnungen, Ziele und Bestrebungen nicht erfüllt haben, als von Bedauern, ihren Pflichten, Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten nicht nachgekommen zu sein“, schreibt Autor und Psychologe Tom Gilovich in der Studie.
Das wird noch einmal ein ganz neues Licht auf die Entscheidungen – es setzt sie in Relation zur Erwartungshaltung, die jemand an sich selbst hat, löst die Entscheidungsfindung jedoch gleichzeitig von einer bestimmten Handlung. Denn die Erwartungshaltung lässt sich weder an einem Job, an einer längeren Reise in ein wildfremdes Land oder gar an einem zweiwöchigen Luxusurlaub auf den Malediven festmachen.
Und auch die zeitliche Dimension wird bei genauer Betrachtung irrelevant. Es geht um das Mindset, das eine Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität sieht und das umso destruktiver wird, je länger es im Leben fortbesteht. Auf den Punkt bedeutet das, die Menschen werden mehr von der Nichterfüllung ihrer Träume, Ziele und Bestrebungen verfolgt als von der Nichterfüllung ihrer Pflichten, Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten. Falsche Entscheidungen zu bereuen bezieht sich genau hierauf. Positiv formuliert: Wenn du deinen Träumen, Zielen und Bestrebungen folgst, bist du auf dem richtigen Weg.
Ergebnis der Studie: Menschen treffen tatsächlich zu viele falsche Lebensentscheidungen
Die Studie der Cornell Universität von Autor Tom Gilovich bezieht sich auf frühere Forschungen. Laut dieser früheren Studien bereuen Menschen die Dinge am Meisten, die sie nicht getan haben, und nicht die, die sie getan haben. An dieser Stelle müssen wir einmal das viel zitierte und allseits bekannte Zitat von Mark Twain einwerfen:
In 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die Dinge, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume.
Mark Twain
Die Richtigkeit dieses Aphorismus ist jetzt wissenschaftlich bewiesen. Forscher Gilovich und Team haben in sechs Studien hunderte von Patienten und Online-Befragten interviewt. Die Forscher legten drei Elemente zugrunde, die das Selbstverständnis einer Person ausmachen:
- 1. tatsächliche Attribute, die eine Person glaubt zu haben
- 2. ideale Attribute wie Hoffnungen, Ziele, Bestrebungen und Wünsche
- 3. innere Imperative wie Pflichtgefühl, Pflichten, Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten
Sie baten die Forschungsteilnehmer, ihr größtes Bedauern anhand dieser Beschreibungen aufzulisten und zu kategorisieren. Das Ergebnis der Studie war verblüffend – und ich möchte es noch einmal wiederholen: Das Bereuen von Fehlentscheidungen bezog sich immer auf die Hoffnungen, Ziele, Bestrebungen und Wünsche, die nicht verwirklicht wurden und so gut wie in keinem Fall auf Pflichten, Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten. 76 Prozent der Teilnehmer haben angegeben, dass sie ihr ideales Selbst nicht erfüllten. Ich finde: das ist nachvollziehbar. Wer bereut schon, in seinem Bürojob eine Pflicht nicht erfüllt zu haben. Aber wir alle bereuen die Reise, die wir nicht gemacht haben und dass wir den Abenteurer in uns nicht geweckt haben, obwohl wir uns doch eigentlich von ganzem Herzen so fühlen.
Falsche Entscheidungen rückgängig machen – Das Erwachen kommt häufig zu spät
Ja, was ist denn nun der allerschlimmste Fehler bei falschen Entscheidungen? Ganz einfach: abwarten und untätig bleiben. Die Palliativkrankenschwester Bronnie Ware hat vor ein paar Jahren ein Buch mit anekdotischen Berichten von Patienten zusammengestellt, die sich kurz vor dem Ende ihres Lebens befinden. Und darin gewinnt sie folgende Erkenntnis und das dürfte wohl zugleich die Quintessenz dessen sein, was die Metastudie von Tom Gilovich ergeben hat:
Wenn die Menschen merken, dass ihr Leben fast vorbei ist und klar darauf zurückblicken. Dann ist es leicht zu sehen, wie viele Träume unerfüllt geblieben sind.
Bronnie Ware
Schreibt Ware. „Die meisten Menschen hatten nicht einmal die Hälfte ihrer Träume erfüllt. Und sie mussten sterben in dem Wissen, dass die unerfüllten Träume an Entscheidungen lagen, die sie getroffen oder nicht getroffen hatten.“ Die Fehlentscheidungen rückgängig zu machen, war nun unmöglich.
Gilovich wiederum drückt es etwas weniger drastisch aus: Wir bewerteten unser Leben nach dem Maßstab, wie nahe wir an der idealen Person dran sind, die wir sein wollen, so der Autor. Wenn man später zurückschaue, blicke man auf die ideale Person und ob man dieser Wunschmensch gewesen ist. Die Dimension der Pflicht hingegen sei irrelevant: Ob jemand seine Pflicht erfüllt habe oder nicht, erwecke am Ende des Lebens bei den wenigsten Menschen bedauern.
Und genau aus diesem Grund habe ich die Studie aufgegriffen. Denn ich behaupte mal: Die meisten von uns sind sich dieser ganzen Problematik bewusst. Doch im Alltag geht das Streben nach dem idealen Selbst allzu schnell unter. Hin und wieder benötigt man einfach mal eine Erinnerung – einen kleinen Wecker, um wieder aufzuwachen. Dieser möge nun klingeln.
Mit Fehlentscheidungen umgehen – laut Forschern gibt es Hoffnung
Falsche Entscheidungen zu bereuen ist die eine Sache. Wir können sie aber nicht mehr ändern, so sehr wir es auch versuchen. Die Welt hat sich weitergedreht und hier stehe ich nun, fünf Jahre, nachdem meine geplante Traumreise hätte stattfinden sollen. Ich kann mich auf den Kopf stellen und kann den Lauf der Dinge doch nicht mehr ändern. Das Gute ist: Muss ich auch gar nicht.
Denn das Problem ist und bleibt das Gleiche: Untätigkeit! Untätigkeit im Hier und Jetzt. Und damit einher geht auch die ebenso leichte Lösung, wie du ab heute und in Zukunft nie wieder falsche Entscheidungen bereuen musst: „Tut es einfach!“ – „einfach machen“ ist die Lösung, die auch die Wissenschaftler ausgeben.
Laut Forscher Gilovich und Team seien die Leute viel emsiger darin, versäumte Verpflichtungen nachzukommen als ihrem idealen Selbst entgegenzustreben. Das würde sich später rächen.
Tom Gilovich fasst die Ergebnisse seiner Erhebung kurz und einfach zusammen. Denn die Lösung für die gesamte Problematik lebensweisender Fehlentscheidungen ist denkbar einfach. „Warte nicht auf Inspiration, tu es einfach! Und außerdem: Vergiss, was andere über dich denken könnten! Das Versagen, dein ideales Selbst zu sein, ist normalerweise eine Untätigkeit“, berichtet Gilovich.
Diese Untätigkeit kann eine nicht angetretene Reise sein, dein Traum-Startup, das du nicht gegründet hast oder einfach das Mädchen, das du nicht um ein Date gefragt hast. Am Ende sind es diese Dinge, die wir bereuen. Gar nicht unbedingt erst dann, wenn wir am Ende unseres Lebens sind, sondern einfach einmal innehalten und zurückblicken. Wie etwa am Ende des Sommers, wenn uns auffällt, dass wir viel zu viele Stunden im Büro gesessen oder aufs Smartphone geschaut haben, anstatt Sonne, Strand und Meer zu genießen.
Bessere Entscheidungen treffen – Den Zweifel an eigenen Wahlmöglichkeiten überwinden
Die schlechte Nachricht ist: Wenn du am Ende deines Lebens angekommen bist und nicht dein ehrlichstes, echtestes Selbst ausgelebt hast, wirst du die falschen Entscheidungen schmerzlich bereuen. Die gute Nachricht ist: Wenn du rechtzeitig die Kurve bekommst und noch viele Lebensjahre vor dir hast, hast du noch verdammt viele Möglichkeiten, gute Entscheidungen zu treffen und zu dem Menschen zu werden, der du schon immer – wenn du ehrlich zu dir selbst bist – sein wolltest.
Ich habe damals ziemlich schnell meine Entscheidung bereut, den Job der Reise vorzuziehen. Zum Glück habe ich sehr schnell begonnen, häufiger und bessere Entscheidungen zu treffen und landete relativ bald in einem Job, mit dem ich spannende Traumreisen relativ gut mit der Arbeit verbinden konnte. Eine ziemlich erfüllende Angelegenheit. Bis ich mich entschied, dass ich mich weiterentwickeln muss. Und da gründete ich aus tiefstem, eigensten Bedürfnis heraus Just Wanderlust, um zu reisen und darüber zu schreiben.
Handle und beginne noch heute damit, wichtige Entscheidungen zu treffen. Sonst könntest du es am Ende bereuen.
Sascha Tegtmeyer
Ich liebe das Schreiben – ich liebe das Reisen – und wenn ich meinem eigenen Selbstbild entsprechen möchte, muss ich beides zusammenbringen. Weil ich meine Erfahrungen mit Menschen wie dir teilen wollte und dir Tipps geben wollte, die dein Leben ein ganz kleines Bisschen besser machen. Und das ist natürlich auch die Motivation dieses Beitrags. Dir eine Inspiration zu geben, eine Anregung, etwas besser zu machen (oder du erkennt einfach, dass du dies alles schon längst richtig machst).
Und so bereue ich heute meine einstige Fehlentscheidung, nicht in den USA gelebt zu haben, längst nicht mehr wirklich. Ich habe viel mehr gelernt, den Zweifel an eigenen Entscheidungen zu überwinden, indem ich gehandelt habe. Im Prinzip ließe sich die Gesetzmäßigkeit in einer einzigen Maxime festhalten:
Reisen, Job, Freunde und Familie – So musst du nie wieder etwas bereuen
Ich bin ganz klar der Meinung, dass es einen einfachen Weg gibt, um nie wieder etwas bereuen zu müssen. Wenngleich es viele Beweggründe und Arten gibt, sein Leben auf die eine oder andere Weise zu gestalten, haben sich dennoch ein paar grundsätzliche Handlungsweisen herauskristallisiert, die dein Leben einfach besser machen und im Nachhinein garantiert für weniger Reue sorgen. Egal ob Reisen und Urlaub, Familie und Freunde oder der richtige Job: Du musst nicht immer dein komplettes Leben umkrempeln, um später nicht falsche Entscheidungen zu bereuen. Ich muss mich selbst häufig daran erinnern, um es nicht zu vergessen.
1. Verbringe so viel Zeit wie möglich mit deiner Familie – Mutter, Vater, Bruder, Schwester, Großeltern
Dazu muss ich wohl nicht viel sagen. Für die meisten von uns ist die Familie solange selbstverständlich, bis sie nicht mehr da ist. Die Zeit rennt und du wirst am Ende jede einzelne Sekunde bereuen, die du nicht mit deinen Liebsten verbracht hast. Du kannst auch einfach mit deiner Family reisen, wenn ihr euch gut versteht. Ich bin immer mal wieder mit Eltern und Bruder unterwegs, weil es wirklich für schöne Erlebnisse und Erinnerungen sorgt.
Nichts im Leben kann so schön sein, dass es nicht schöner wäre, es mit guten Freunden zu teilen. Selbst wenn du wohlhabend bist und die schönsten Reisen gemacht hast, wirst du später bereuen, die Zeit nicht mit deinen engsten Freunden geteilt zu haben. Wann hast du dich das letzte Mal bei deinem besten Freund gemeldet? Fange jetzt an, zusammen eine Reise zu planen?
2. Suche nach der Liebe deines Lebens und reise mit ihr/ihm um die Welt
Viele flüchtige Bekanntschaften mögen kurzfristig erfüllend sein. Aber langfristig wirst du die beste Zeit haben, wenn du gemeinsam mit der Liebe deines Lebens die Welt bereist. Nebst allen anderen Vorteilen, die eine feste Partnerschaft hat, ist das gemeinsame Reisen oder ein ausgiebiger Urlaub wohl das einschneidendste und beste Erlebnis, das du wohl später nur sehr selten als falsche Entscheidung bereuen wirst. Das Reisen zu zweit ist das Salz in der Suppe. Ich reise auch wirklich gern allein, aber im Vergleich zu einer Tour mit einem geliebten Menschen ist eine Allein-Reise eher fade.
3. Die Sache mit dem Job
Ja, wir alle müssen Geld verdienen und die meisten von uns verbringen einen guten Teil ihres Lebens mit einer Arbeit, die sie entweder hassen oder einfach nicht wirklich gern machen. Rechne dir das mal aus: 46 Wochen im Jahr, 8 Stunden am Tag, knapp 170 Stunden im Monat, abzüglich etwas Urlaub, verbringst du in einem Büro und versuchst, deinen Lebensunterhalt zu sichern, größtenteils um Miete und Rechnungen zu bezahlen. Der Hauptgrund hierfür: Angst, Bequemlichkeit und Trägheit – und eine der Hauptgründe für das Bereuen falscher Entscheidungen im späteren Leben.
Also: Wenn du glaubst, dass es auch anders geht, dann geh es jetzt an. Baue dir ein Nebengeschäft im Internet auf – später kannst du vielleicht deinen Hauptberuf daraus machen. Fang an zu sparen und investiere dein Geld, um ein passives Einkommen aufzubauen. Die meisten Arbeitnehmer sollten in ein bis zwei Jahren zwischen 10.000 und 50.000 Euro auf die Seite legen können – 50.000 sind je nach Lebensstil als Polster mehr als genug. Und dann fängst du etwas Großartiges an, was dich wirklich erfüllt.
4. Übe dich in Achtsamkeit, um das Leben jederzeit bewusst zu erleben
Wo auch immer du bist oder was auch immer du tust: Übe dich in Achtsamkeit und sei voll bei der Sache. Eine der schlimmsten Angewohnheiten unserer Zeit ist, überhaupt nicht mehr richtig tief wahrzunehmen, sonst ständig in Gedanken versunken und abgelenkt zu sein. Auch Digital Detox kann sinnvoll sein. Denn wir überfliegen die Dinge und behalten am Ende nicht einmal die Hälfte.
Auf manchen Reisen – besonders in Asien – sehen wir Leute, die ein Selfie von sich machen, während sie ein Selfie von sich machen, die die Welt nur noch durch ihre Smartphone-Kamera sehen und gar nicht mehr richtig wahrnehmen. Ich mache ja auch Fotos für meine Reiseberichte, aber ich nehme mir gleichzeitig auch noch viel mehr Zeit, die Welt um mich herum auch wirklich wahrzunehmen. Du wirst es später bereuen, wenn du die wichtigen Momente in deinem Leben nicht wirklich achtsam wahrgenommen hast.
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Falsche Entscheidungen bereuen und bessere Entscheidungen treffen – fange heute damit an
Mein Fazit
Falls du das Gefühl hast, dem Ideal von dir selbst nicht gerecht zu werden, fange heute damit an. Werde dir klar, welchem Ideal du folgst und warum. Ich bin neugierig und habe Freude am Entdecken – und extrem viel Spaß daran, meine Erkenntnisse zu teilen, damit sie anderen Menschen helfen, ein besseres Leben zu führen. Das ergibt für mich Sinn. Was ergibt für dich Sinn? Die Lehre, die du aus diesem Beitrag mitnehmen kannst, ist folgende: Es gibt keinen Grund, falsche Entscheidungen zu bereuen.
Die Aufgabe besteht darin, deinem eigensten Selbst gerecht zu werden und entsprechend zu handeln. Indem du handelst und damit automatisch immer und immer wieder Entscheidungen triffst, werden deine Entscheidungen immer besser. Das schlimmste, was du laut Wissenschaft tun kannst, ist untätig bleiben. Damit steigt nämlich die Wahrscheinlichkeit, dass du am Ende deines Lebens zurückblickst und zutiefst bereust.
Ich habe Zeit meines Lebens auch das die Freiheit, das Abenteuer und das Reisen gesucht. Mit einer Transafrika und anderen Roadtrips auch gefunden.
Unlängst habe ich erkannt, dass ich dabei ein grösseres Abenteuer fast ausgelassen habe:
Artikel:
https://www.4x4tripping.com/2023/08/reiselust-freiheit-abenteuer-adrenalin. html
Falsche Entscheidungen – was falsch und was richtig ist – definiert sich mitunter im Alter wieder neu. Und schon ist man wieder an einem Wepunkt, der Entscheidungen nicht reversibel macht,
Grüsse aus Zürich, Heinz