Wenn die Temperaturen im Frühling steigen und die Sonne wieder häufiger scheint, trauen sich auch die ersten SUP-Boarder auf’s Wasser. Viele Sportler starten auch Touren im Januar und Februar – das Gros der Stehpaddler beginnt jedoch frühestens im März oder April, wenn der Frühling wirklich da ist. Und auch dann kann das Stand Up Paddling noch ziemlich tricky und teilweise riskant sein. Was musst du beim SUP im Frühling beachten? Meine Tipps helfen dir beim Saisonstart für die erste Tour des Jahres.
Nach dem langen Winter können es viele Fans von Stand Up Paddling kaum erwarten, endlich wieder auf’s Board zu steigen und die erste SUP-Tour des Jahres zu starten. Völlig zurecht natürlich! Denn wer nicht gerade SUP im Winter betrieben hat, dürfte mittlerweile seit Monaten pausieren. Doch insbesondere im Frühling zum Saisonstart gibt es einiges, was Sportler unbedingt beachten sollten. Denn auch wenn die Lufttemperatur teils schon angenehm warm ist – das Wasser ist es in der Regel mit vier bis sieben Grad Celsius noch längst nicht.
Stehpaddler sollten deshalb ihre Touren sorgfältig planen und entsprechendes Equipment einsetzen, um sich möglichst warm und trocken zu halten. Insbesondere ein Neoprenanzug beim SUP im Frühling hält schön warm und macht die Stand Up Paddling Tour zu einem entspannten Erlebnis. So lassen sich vor allem Unterkühlungen vermeiden und auch bei einem Sturz ins frostige Wasser ist man als Paddler gut geschützt. Ich habe für dich die wichtigsten SUP-Tipps und Vorkehrungen für deinen Trip im Frühling zusammengestellt.
Stand Up Paddling im Frühling
- Der Frühling ist die perfekte Zeit, um wieder mit dem Stehpaddeln zu beginnen.
- Nach der Winterpause sollten sich Sportler jedoch eher langsam wieder auf’s Wasser wagen, um körperliche Überlastung zu vermeiden.
- Ein Neonprenanzug und warme Kleidung sind das A und O, solange die Wassertemperaturen noch einstellig sind.
Meine Erfahrungen beim SUP im Frühjahr
Nach einem langen Winter ist es selbst für echte SUP-Enthusiasten manchmal nicht ganz leicht, wieder einen Einstieg zu finden. Insbesondere im Februar und März ist das Wasser noch extrem kalt und es wird früh dunkel. Wer es schafft, den inneren Schweinehund zu überwinden, wird dafür in vieler Hinsicht belohnt. Die erste Tour des Jahres ist meistens ein unvergessliches Erlebnis, weil die Rückkehr auf das Wasser im ersten Moment sehr ungewohnt ist.
Ein Ganzkörpertraining im Frühling
Zudem ist der lange nicht ausgeführte Bewegungsablauf gut, um den ganzen Körper zu trainieren. Die Balance halten und das Paddeln beansprucht nahezu jede Muskelgruppe. Nach meiner ersten Tour im Jahr habe ich in der Regel einen kräftigen Muskelkater. Außerdem verbrennt SUP ordentlich Kalorien. Ein Blick auf die Sportuhr nach dem Workout zeigt: Ein oder zwei Stunden auf dem Stand Up Paddling Board verbrauchen knapp 1000 Kalorien. Und drittens kann man die Natur haut nah erleben, wenn man sich auf das Wasser wagt – und den Frühling auf dem SUP mit allen Sinnen genießen.
In der Regel beginne ich die neue Saison mit dem SUP auf der Alster in Hamburg. Auch das Stand Up Paddling auf der Dove Elbe eignet sich gut für den Start im Frühjahr. Insbesondere bei den ersten Touren im März und Anfang April hat man den Stausee in der Mitte von Hamburg noch komplett für sich. Ein tolles Gefühl, mitten in der Millionenstadt ganz allein und nur umgeben von Wasser zu sein. Dass niemand sonst da ist, hat allerdings auch einen Grund: Das Wasser ist dann noch extrem kalt – und Füßlinge und ein dünner Neoprenanzug sind ein Muss. Denn wenn das Wasser im Frühling noch sehr frisch ist, müssen Stehpaddler sich um ihre Sicherheit bemühen. Ein Sturz ins Wasser kann lebensgefährlich sein.
Erstmal klein anfangen
Und auch die Länge der Touren sollte am Anfang entsprechend etwas entspannter sein. Nach einem ganzen Winter ohne Stehpaddeln muss sich der Körper erst wieder an den neuen Bewegungsablauf gewöhnen. Am nächsten Tag hat man in der Regel erst einmal einen kräftigen Muskelkater. Auch ein angenehm warmes Getränk und warme, bequeme Kleidung nach der Tour sollten parat liegen. Alles sollte so einfach, angenehm und entspannt wie möglich sein – Stand Up Paddling ist schließlich in erster Linie ein Spaß, insbesondere wenn man es zu zweit oder in der Gruppe ausübt. Wer es richtig angeht, wird sich noch das ganze Jahr an die erste SUP-Runde im Frühling erinnern.
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Neoprenanzug beim SUP im Frühling ein Muss?
An der richtigen Kleidung beim SUP im Frühjahr scheiden sich die Geister. Ich empfehle auf jeden Fall, tunlichst nicht in Jeans, Pullover, Straßenschuhen oder gar einer Winterjacke auf das Stand Up Paddling Board zu steigen. Immer wieder sieht man Neulinge damit auf dem Board. Das ist äußerst problematisch: Denn solltest du ins Wasser fallen, saugen sich diese Kleidungsstücke mit eiskaltem Wasser voll – eine ganz ungünstige Situation.
Es kann zu starker Unterkühlung oder sogar einem Temperaturschock (Kälteschock) kommen. Solange das Wasser noch im einstelligen Bereich ist, empfehle ich deshalb tunlichst, einen Neoprenanzug zu tragen. Man bekommt günstige SUP-Neoprenanzug-Modelle bei Decathlon oder Amazon. Alternativ kannst du dich natürlich auch in einem stationären Surfshop oder sogar in einer Tauchschule nach einem dünnen Neoprenanzug erkundigen.
Temperatur | Anzug |
---|---|
< 10° C | Wetsuit mit mindestens 5/3 mm und Füßlinge, nach Bedarf Handschuhe und Kopfhaube |
10 – 15° C | Neoprenanzug mit mindestens 4/2 mm; Füßlinge oder Neoprensocken |
16 – 20° C | Neoprenanzug mit mindestens 3/2 mm; Neoprensocken |
> 20° C | Shorty oder leichte Funktionsbekleidung wie Bade-Shorts und UV-Shirt |
Beim SUP im Frühjahr einen Neoprenanzug zu tragen ist nicht ganz angenehm – denn selbst bei relativ niedriger Lufttemperatur fängt man schnell an, darin zu schwitzen. Als bekennende Frostbeule bin ich einmal im tiefsten Winter mit einem 9mm Anzug auf dem Wasser gewesen. Mir ist dabei dennoch so warm geworden, dass ich den Wetsuit zur Kühlung aufmachen musste.
5mm oder 6mm Neopren sollten bei sehr kühlen Lufttemperaturen völlig ausreichen und bei einem Sturz ins Wasser ausreichend Schutz bieten. Man bleibt ja nicht im Wasser, sondern steigt schnellstmöglich wieder heraus. Aus Sicherheitsgründen ist ein Neoprenanzug beim SUP im Frühling sehr empfehlenswert, da man – falls man ins Wasser fallen sollte – verhältnismäßig gut geschützt ist.
Die wichtigsten Tipps beim SUP im Frühling
- Halte Dich über den Winter fit, indem Du zuhause Übungen mit einem Balance Board machst und auch sonst regelmäßig an Deinem Gleichgewicht arbeitest – zum Beispiel indem Du Longboard fährst
- Checke bereits Zuhause den Zustand der SUP-Ausrüstung nach der langen Winterpause und repariere und ersetze Teile, die nicht mehr einwandfrei funktionieren
- Trage bei den ersten Touren im Frühjahr einen Neoprenanzug und Füßlinge, solange das Wasser noch sehr kalt ist – auch dann, wenn die Lufttemperatur schon angenehm ist
- Trage immer eine Rettungsboje oder Schwimmweste beim Stand Up Paddling
- Nimm Dir Verpflegung wie ein Heißgetränk und warme, bequeme Kleidung mit, um Dich nach der Tour schnell aufzuwärmen
- Informiere mindestens eine Kontaktperson, dass Du Stehpaddeln gehst – am besten, Du gehst mindestens zu zweit auf’s Wasser – das macht sowieso mehr Spaß
- Falls Du im Neoprenanzug stark schwitzt, solltest Du reichlich trinken und für Ausgleich sorgen
FAQs Stand Up Paddling – die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das SUP im Frühling
Nachfolgend habe ich für dich die wichtigsten FAQs rund um das SUP im Frühling zusammengestellt. Vorbereitung ist wie so häufig das A und O. Informiere dich deshalb sorgfältig, bevor du auf deine erste UW-Tour gehst.
Ist es notwendig, im Frühjahr einen Neoprenanzug zu tragen?
Ja, besonders zu Beginn der Saison ist es ratsam, einen Neoprenanzug zu tragen. Denn auch wenn die Lufttemperatur schon angenehm warm ist, kann das Wasser noch sehr kalt sein. Ein Neoprenanzug hält den Körper warm und schützt dich, wenn du ins Wasser fällst.
Kann ich im Frühling auch ohne Neoprenanzug paddeln?
Ja, das ist möglich, aber die Wassertemperatur sollte schon deutlich angestiegen sein – etwa im Mai. Generell ist es aber ratsam, immer einen Neoprenanzug zu tragen, vor allem wenn das Wasser noch sehr kalt ist. Je wärmer das Wasser, desto dünner sollte der Neopren sein.
Wie bereite ich mich auf meine erste SUP-Tour im Frühling vor?
Um gut vorbereitet zu sein, solltest du regelmäßig dein Gleichgewicht trainieren und dich körperlich fit halten. Außerdem solltest du deine Ausrüstung gründlich überprüfen und gegebenenfalls reparieren oder ersetzen. Informiere mindestens eine Kontaktperson über deine geplante Tour und trage immer einen Rettungsring oder eine Schwimmweste.
Was sind die Gefahren beim SUP im Frühling?
Die größte Gefahr beim SUP im Frühling ist Unterkühlung. Schon ein Sturz ins kalte Wasser kann zu einem Kälteschock führen. Deshalb ist es wichtig, die richtige Kleidung zu tragen und sich auf das Paddeln in kaltem Wasser vorzubereiten. Denke auch daran, dass du nicht alleine auf dem Wasser sein solltest und trage immer eine Rettungsboje oder eine Schwimmweste.
Wie kann ich mich auf das SUP im Frühling vorbereiten?
Um dich auf das Stand Up Paddling im Frühling vorzubereiten, ist es ratsam, regelmäßig Gleichgewichtsübungen zu machen, z.B. auf einem Balance Board oder Longboard. Außerdem solltest du deine Ausrüstung überprüfen und gegebenenfalls reparieren oder ersetzen. Trage angemessene Kleidung, informiere mindestens eine Kontaktperson über deine Tour und trage immer eine Rettungsboje oder Schwimmweste.
Mit dem SUP im Frühjahr auf’s Wasser ist ein Kann und kein Muss
„Falls Du Dich im Februar oder März noch nicht zum Stand Up Paddling aufraffen kannst, ist das keine Schande. Meine liebsten SUP-Locations sind auch nicht die deutschen Gewässer – schon gar nicht, wenn es noch sehr kalt ist. Ich bevorzuge auch andere Reiseziele zum Stehpaddeln. Am schönsten waren meine Erlebnisse beim SUP auf den Malediven und beim SUP auf Phuket. Da kann man entspannt in Shorts herumpaddeln und sieht dabei im glasklaren Wasser noch Fische, Schildkröten und sogar Haie.
Auch das SUP auf der Ostsee ist eine unheimlich entspannte Angelegenheit. Was ich sagen möchte: Wenn Du Spaß daran hast, bei Kälte im Spätwinter auf’s SUP-Board zu gehen, wirst Du ein tolles Erlebnis haben. Es ist aber keine Schande, noch auf ein paar wärmere Tage zu warten oder einfach im Urlaub an einem der schönsten Orte der Welt stehpaddeln zu gehen. Was Spaß macht, ist erlaubt. Wer sich Druck macht, verfehlt das Ziel dieses tollen Hobbys.
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SUP im Frühling – Vorbereitung ist alles
Mein Fazit
SUP im Frühling ist an den meisten Tagen nichts für Frostbeulen. Wenngleich die Luft nicht mehr allzu kühl ist, so ist es das Wasser noch sehr. Bis in den Mai hinein kann die Wassertemperatur in manchen Seen und Fließgewässern noch im einstelligen Bereich liegen. Stehpaddler sollten deshalb die erste Tour des Jahres langsam und mit guter Vorbereitung angehen.
Ein Neoprenanzug ist dann eigentlich ein Muss. Auch sollte der ungewohnte Bewegungsablauf bedacht werden – am nächsten Tag könnte es nach einer Überlastung heftigen Muskelkater geben. Wer sich gut vorbereitet, für den lohnt sich die Überwindung bei Kälte im Frühling: Die erste Stand Up Paddling Tour des Jahres ist immer ein spannendes Erlebnis, weil sie nach der langen Abstinenz etwas Besonderes ist.
Wann fängt für dich die SUP-Saison an? Wo fährst du am Liebsten mit deinem Board? Teile Deine Erfahrungen in den Kommentaren.
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