Haie im Roten Meer – gefährlich für Urlauber beim Schwimmen?

von

Viele Urlauber wollen im Urlaub in Ägypten Schwimmen, Schnorcheln oder Tauchen gehen und fragen sich, welche Hai-Arten im Roten Meer heimisch sind. Besonders Taucher und Schnorchler gehen sogar ganz bewusst auf die Suche nach den großen Raubfischen. Gelegentlich hört man gar von Haiangriffen auf Menschen zwischen Hurghada, Safaga, El Quseir und Marsa Alam oder bei Sharm El Sheikh auf dem Sinai, bei denen Urlauber verletzt oder sogar getötet werden. Besteht also Gefahr für Haiangriffe im Roten Meer auf Menschen? Wieviele Haiangriffe in Ägypten gibt es? Wir klären auf, welches Meerestier im Roten Meer wirklich sehr gefährlich ist – nicht der Hai, so viel sei vorab verraten. 

Inhaltsverzeichnis Anzeigen

Null Clickbait, 100 % Praxis und Erfahrung: Wenn du nach Ägypten reist, schwimmen oder schnorcheln willst und die Schlagzeilen zu „Haiangriff in …“ verunsichern: Hier bekommst du die nüchterne Einordnung – plus meine erprobten Routinen aus Redaktion und Wasser.

Irgendwo zwischen El Quseir und Marsa Alam, März 2015. Der Wind krisselt über die Wasseroberfläche, irgendwo klappert das Geschirr einer Strandbar. Ich stehe mit meinem Notizbuch am Ufer, nur wenige Kilometer von dem Ort entfernt, an dem ein Schwimmer an diesem Tag sein Leben verloren hat. Ein Haiangriff bei Marsa Alam. In meinem Ohr die Stimmen der Menschen, die versuchen, das Unbegreifliche in Worte zu fassen: „Warum hier? Warum jetzt?“ Ich bin als Reporter des TAUCHEN‑Magazins zufällig vor Ort, weil ich einen Bericht über einige neue Tauchbasen schreiben möchte. Ich telefoniere mit Behörden, spreche mit Basisleitern, die um ihre Existenz fürchten, höre Gerüchte über Abfälle, die ins Meer gekippt wurden. Es ist dieser Moment, an dem ich zum ersten Mal klar spüre: Meist sind nicht die Haie „das Problem“. Meist sind wir es – mit unserem Verhalten, unserem Müll, unserer Gedankenlosigkeit.

Schnitt. Ein paar Jahre später. Dasselbe Meer, ein anderer Abschnitt der Küste. Ich lasse mich rückwärts vom Boot fallen, das Blau verschluckt die Welt, der Regler zischelt ruhig. Ich richte mich vertikal aus, halte die Flossen still. Aus der Tiefe löst sich eine Silhouette: ein Longimanus – ozeanischer Weißspitzenhai.

Elegant wie ein Pinselstrich, neugierig, wachsam. Er zieht eine weite Kurve, schaut, was ich hier mache, und verschwindet wieder ins tiefe Blau. Genau derselbe Ozean – und doch ein völlig anderes Gefühl: keine Panik, sondern Respekt. Kein Monster, sondern ein perfekt gebautes Tier, das sein Ding macht. Diese beiden Szenen – die hektische, menschliche an Land und die ruhige, tierische unter Wasser – haben meinen Blick für immer geschärft und mich persönlich zutiefst geprägt. 

Buch über Haie kaufen

Weiterlesen unterhalb der Werbung

Bestseller Nr. 1
Bestseller Nr. 2
Bestseller Nr. 3
Bestseller Nr. 4
Bestseller Nr. 5

Diese Produktpräsentation wurde mit dem AAWP-Plugin erstellt.

Was du über Ägypten wissen solltest

Meine Reiseberichte & Blogbeiträge über das Land der Pharaonen

Video – Mit Haien im Roten Meer in Ägypten tauchen

Im Internet gibt es einige Videos, die die Interaktion mit Longimanus-Haien zeigen. Genau so sollte man es nicht machen. Doch diese sind die absolute Ausnahme. Weiter unten liest du, wie Hai-Angriffe im Roten Meer in Ägypten realistisch einzuschätzen sind.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Über 40 Hai-Arten im Roten Meer in Ägypten

Ein kurzer Überblick

Im Roten Meer in Ägypten leben mehr als 40 verschiedene Arten von Haien (man geht von etwa 44 aus). Die häufigsten Haie, die man im Roten Meer antrifft, sind die Riffhaie, die sich manchmal in relativ flachen Gewässern an den Korallenriffen aufhalten. Sie zählen zu den harmlosen, kleineren Arten, die nicht schwimmen müssen und manchmal einfach in einer Höhle am Riff liegen.

Sie können von Tauchern und Schnorchlern an einigen Riffen im Roten Meer bewundert werden. Nachfolgend eine kuratierte Top-10 der Hai-Arten im Roten Meer – mit kurzer Einordnung aus Taucher-/Schnorchler-Sicht und einem Steckbrief-Link pro Art für alle, die tiefer einsteigen wollen.

Ozeanischer Weißspitzenhai (Carcharhinus longimanus)

Die „Ikone“ der Offshore-Riffe wie Elphinstone/Daedalus: neugierig, oft nah dran, braucht respektvollen Umgang; Begegnungen vor allem weit draußen. 

Steckbrief bei Hai Swiss

Grauer Riffhai (Carcharhinus amblyrhynchos)

Der klassische „Alltagshai“ an Riffkanten/Plateaus; meist gelassen, hält Abstand. 

Steckbrief bei Hai Swiss

Weißspitzen-Riffhai (Triaenodon obesus)

Dämmerungsaktiv, tagsüber oft ruhend in Höhlen; für Schnorchler/Taucher harmlos und scheu. 

Steckbrief bei Hai Swiss

Schwarzspitzen-Riffhai (Carcharhinus melanopterus)

Schlank, flink, häufig in flacheren Riffzonen; weicht Menschen meist aus. 

Steckbrief bei Hai Swiss

Bogenstirn-Hammerhai (Sphyrna lewini)

Das große Kino an Offshore-Seamounts (Daedalus, Brothers); scheu, meist Schulen in mittlerer Tiefe. 

Steckbrief bei Hai Swiss

Großer Hammerhai (Sphyrna mokarran)

Einzelgängerischer „Solist“, seltener als lewini; eindrucksvoll, aber für Beobachter unproblematisch bei Distanz. 

Steckbrief bei Hai Swiss

Walhai (Rhincodon typus) 

Der sanfte Riese des Roten Meers; planktonfressend, für Schnorchler ein Traum (gelegentlich an Außenriffen/Strömungskanten). 

Steckbrief bei Hai Swiss

Tigerhai (Galeocerdo cuvier) 

Opportunistischer Großhai, im Küstenbereich selten; respektiert man Abstand/Briefings, sind Sichtungen für Urlauber äußerst rar. 

Steckbrief bei Hai Swiss

Kurzflossen-Mako (Isurus oxyrinchus) 

Pfeilschneller Hochseejäger, im Roten Meer nur sporadisch beobachtet; eher Thema für Hochsee/Offshore. Steckbrief: Hai-Stiftung.

Steckbrief bei Hai Swiss

Gemeiner Fuchshai (Alopias vulpinus) 

Seltene, elegante Erscheinung mit langem Schwanz („Peitsche“); eher in tieferem Blauwasser. Steckbrief: Hai-Stiftung (Taxonomie-/Ordnungsseite mit Artinfos).

Steckbrief bei Hai Swiss

    Was Zahlen bei Haiangriffen in Ägypten wirklich bedeuten – extrem selten ist nicht null

    Wenn wir über Haie im Roten Meer reden, verlieren wir uns schnell in Superlativen. Die nüchterne Wahrheit ist deutlich unspektakulärer – und genau deshalb beruhigend. Weltweit dokumentiert der International Shark Attack File (ISAF) jedes Jahr nur wenige Dutzend unprovozierte Bisse, die sich über die Ozeane und Milliarden von Badegängen verteilen. Für Ägypten gilt: In den touristischen Zentren wie Hurghada, Makadi Bay, Soma Bay, Marsa Alam oder rund um den Sinai ist das Baden und Schnorcheln grundsätzlich sicher.

    Schwarzspitzen-Hochseehaie gehören ganz sicher zu den schönsten Haien im Roten Meer – sie werden jedoch eher selten gesichtet. Häufiger treffen Taucher und Schnorchler auf einen Verwandten – den Weißspitzen-Hochseehai "Loginmanus". Foto: Unsplash
    Schwarzspitzen-Hochseehaie gehören ganz sicher zu den schönsten Haien im Roten Meer – sie werden jedoch eher selten gesichtet. Häufiger treffen Taucher und Schnorchler auf einen Verwandten – den Weißspitzen-Hochseehai „Loginmanus“. Foto: Unsplash

    Ja, es gibt Einzelfälle – 2023 in Hurghada (ein Tigerhai hat im flachen Wasser einen Badenden wirklich gefressen, das ist schon heftig), 2024 in Marsa Alam, 2015 war ich in Marsa Alam selbst als Reporter vor Ort, 2025 wurde erneut ein tragischer Fall diskutiert. Doch diese Ereignisse stehen statistisch für eine winzige Zahl gegenüber Millionen von Urlaubern, die Jahr für Jahr unbeschwert ins Wasser gehen.

    Beispielhafter Exkurs: Wie du das Risiko eines Hai-Angriffs im Roten Meer realistischer einschätzt

    Um das Risiko greifbarer zu machen: Wir alle kennen die Diskussionen um gefährliche Hunde in Deutschland. Jedes Jahr gibt es hierzulande einige wenige, tragische Todesfälle durch Hundebisse. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, während deines Ägypten-Urlaubs von einem Hai getötet zu werden, sogar noch geringer als die, in Deutschland Opfer einer tödlichen Hundeattacke zu werden. Beide Risiken sind extrem gering, doch unsere Wahrnehmung wird durch die mediale Aufmerksamkeit oft verzerrt.

    Was sich Mutter Natur wohl dabei gedacht hat – der Hammerhai ist meiner Meinung nach eine der schönsten Hai-Arten im Roten Meer. Man kann ihn etwa am Daedalus Reef sehen.
    Was sich Mutter Natur wohl dabei gedacht hat – der Hammerhai ist meiner Meinung nach eine der schönsten Hai-Arten im Roten Meer. Man kann ihn etwa am Daedalus Reef sehen. Foto: Gerald Schömbs / Unsplash

    Haie in Ägypten – jeder Vorfall ist einer zu viel

    Ich will diese Vorfälle nicht kleinreden. Jeder Einzelfall ist einer zu viel. Aber in allen Recherchen, die ich geführt habe, tauchte ein Muster auf: menschliche Trigger. Essens‑ oder Schlachtabfälle, die ins Meer gekippt werden. Überfischung, die den natürlichen Nahrungsdruck verschiebt. Unbedachte Fütterungen.

    Ein Hai, der nahe am Ufer auftaucht, ist oft eher ein Indikator dafür, dass wir etwas falsch machen, als dafür, dass die Natur „böse“ geworden ist. Die gute Nachricht: Verhalten lässt sich ändern. Behörden sperren Strände temporär, räumen Abfallquellen auf, schärfen Regeln. Resorts und Basen passen Briefings an. Und wir als Gäste entscheiden, ob wir die „Schneller, näher, spektakulärer“‑Reflexe bedienen – oder ob wir mit Achtsamkeit reisen.

    Am Hotelstrand kannst du in der Regel beruhigt ins Wasser gehen – da gibt es keine Haie weit und breit. Foto: Sascha Tegtmeyer
    Am Hotelstrand kannst du in der Regel beruhigt ins Wasser gehen – da gibt es keine Haie weit und breit. Foto: Sascha Tegtmeyer

    Wer hier wirklich schwimmt – ein Blick auf die Hai-Arten im Roten Meer in Ägypten

    Das Rote Meer ist kein Horrorfilm. Es ist ein erstaunlich stabiles, artenreiches Ökosystem. Und ja, es gibt Haie – viele davon klein, scheu, unauffällig. Der wahrscheinlichste „Hai“ an deinem Hausriff ist ein Riffhai: Weißspitzen‑ oder Schwarzspitzen‑Riffhai, gelegentlich ein Grauer. Wenn du jemals das Glück haben solltest, einen davon zu entdecken, hast du großes Glück gehabt. Sie liegen am Boden, cruisen langsam über die Riffkante, nehmen Notiz von dir und sind weg, noch bevor du die Kamera scharf gestellt hast. Ich spreche da leider aus Erfahrung. Ich habe in der Nähe der Makadi Bay mehrfach erlebt, wie so ein Riffhai völlig entspannt im Riff ruhte – ein Bild, das mit dem medialen „Killer“ überhaupt nichts zu tun hat.

    Schwieriger – weil eindrucksvoller – wird es draußen am Blauwasser: ​Elphinstone​, ​Daedalus​, die ​Brothers​. Dort spielen die pelagischen Arten. Der ​Longimanus​, die echte Ikone des Roten Meeres, ist neugierig, opportunistisch und schlichtweg schön. Er kommt nah, um uns zu inspizieren – nicht, um zu „provozieren“. Das verlangt von uns gutes Verhalten: ruhig bleiben, vertikal im Wasser stehen, zugewandt, kein Wegschwimmen. Hammerhaie sind eine andere Liga: schreckhaft, majestätisch, oft in Schulen über der Drop‑off‑Kante. Du siehst sie eher mit einem Liveaboard im Sommer, wenn Strömung und Bedingungen stimmen. Tiger‑ und Makohaie existieren auch hier – selten, groß, respektgebietend. In aller Regel bleiben sie draußen, weit weg von Hotelstränden. Ein Auftauchen in Küstennähe ist eher ein Warnsignal für Störungen im System als „das neue Normal“.

    Und dann gibt es den ultimativen Shooting-Star unter den Haien, den sanftesten aller Giganten: den ​Walhai​. Der größte Hai der Welt ist harmlos, planktonfressend, überraschend häufig an Außenriffen, wenn die Bedingungen passen. Meine Begegnung 2022, vom Boot aus, war einer dieser Momente, die ich noch Jahre später in mir trage. Seitdem ich 2005 mit dem Tauchen angefangen habe, wollte ich einen sehen – und habe ihn bis heute erst ein Mal gesehen. All diese Arten stehen für Vielfalt – und dafür, dass „Hai“ nicht gleich „Gefahr“ bedeutet.

    Video – Angriff von Longimanus auf Taucher am Elphinstone

    Hai-Angriffe passieren im Roten Meer in Ägypten – das ist ein Fakt. Dass sie auf Video festgehalten werden, kommt wiederum eher selten vor. Das folgende Video hat mich leicht geschockt, als ich es gesehen habe. Das Video ist nichts für seichte Gemüter.

    Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

    Mehr Informationen
    Angriff von Longimanus auf Taucher am Elphinstone.

    Vom Hotelriff ins Blau – wie Spots dein Erlebnis prägen

    Die allermeisten von uns verbringen den Urlaub zwischen Frühstücksbuffet, Hausriff und Strandliege. Das ist wunderbar, wenn man im Urlaub einfach mal abschalten möchte. In Lagunen und abgesteckten Badebereichen ist die Hai‑Wahrscheinlichkeit verschwindend gering. Hier lernst du als Schnorchler die Korallengärten kennen, begegnest Muränen, Schildkröten, Schwärmen von Fahnenbarschen – und vielleicht, als Bonus, einem scheuen Riffhai, der so überrascht ist wie du.

    Ganz anders wird es, wenn du die Außenriffe ansteuerst. Elphinstone nahe Marsa Alam ist berühmt für seine Steilwände und Strömungen; im ​Spätherbst​, wenn das Wasser etwas kühler und nährstoffreicher wird, steigen dort traditionell die Chancen auf Longimanus‑Sichtungen. Daedalus und die Brothers erreichst du nur mit einer Tauchsafari. Im Sommer gleiten dort die großen Pelagics durchs Blau, und wenn du Glück hast, ziehen Hammerhai‑Schulen unter dir vorbei. Diese Riffe sind kein Spielplatz: Strömungen, Tiefe, weite Wege. Es sind Plätze für Menschen mit Erfahrung, Ruhe und Respekt – und mit dem Bewusstsein, dass auch an Legenden‑Spots keine Garantie auf irgendetwas existiert.

    Am Sinai ist das Meer anders – schwer zu beschreiben. Tiran und Ras Mohammed bieten großartige Riffe in moderaten Tiefen, oft mit ruhigerem Wasser und exzellenter Sicht. Für Familien und Einsteiger ist das ideal: nah, klar, eindrucksvoll. Du kannst auch dort oben unheimlich tolle Tauchgänge haben, aber ich empfand sie immer als unspektakulärer – und einem Hai bin ich dort oben auch nie begegnet. Aber wie gesagt, ideal für Einsteiger: Wenn du später Lust auf „größer und blauer“ hast, kannst du immer noch steigern.

    Als Schwimmer und Schnorchler befindet man sich an der Oberfläche und sieht nicht, was unter einem ist. Unter Wasser, in zehn oder zwanzig Metern Tiefe, sind wir ruhiger, kompakter, „uninteressanter“ für Haie. Wie hier in der berüchtigten Bucht Abu Dabbab. Foto: Sascha Tegtmeyer
    Als Schwimmer und Schnorchler befindet man sich an der Oberfläche und sieht nicht, was unter einem ist. Unter Wasser, in zehn oder zwanzig Metern Tiefe, sind wir ruhiger, kompakter, „uninteressanter“ für Haie. Wie hier in der berüchtigten Bucht Abu Dabbab. Am 29. Dezember 2024 gab es vor dem Sataya Resort, in der Nähe des Abu Dabbab-Gebiets einen Angriff von einem Tigerhai. Ein italienischer Tourist starb an seinen Verletzungen, ein anderer wurde verletzt. Die Männer befanden sich zum Schnorcheln außerhalb des offiziellen Schwimmbereichs. Foto: Sascha Tegtmeyer

    Warum sich Tauchen im Roten Meer oft sicherer anfühlt als Schnorcheln und Schwimmen

    Das klingt kontraintuitiv, ich weiß. Aber unter Wasser, in zehn oder zwanzig Metern Tiefe, sind wir ruhiger, kompakter, „uninteressanter“ für Haie. Wir paddeln nicht an der Oberfläche wie Beutefische. Unsere Silhouette ist keine Robbe. Die Ausrüstung vergrößert uns optisch, die Bewegung wird langsamer, kontrollierter. Ich habe viele Begegnungen mit Riffhaien und auch mit Longimanus erlebt – als Taucher ist es bemerkenswert, wie geordnet diese Momente bleiben, wenn du zwei Dinge beachtest: kommunikativ bleiben (Handzeichen, Blickkontakt zum Buddy) und die eigene Position behaupten (vertikal, zugewandt, Distanz).

    Wir paddeln nicht an der Oberfläche wie Beutefische. Unsere Silhouette ist keine Robbe. Die Ausrüstung vergrößert uns optisch, die Bewegung wird langsamer, kontrollierter. Foto: Sascha Tegtmeyer
    Wir paddeln nicht an der Oberfläche wie Beutefische. Unsere Silhouette ist keine Robbe. Die Ausrüstung vergrößert uns optisch, die Bewegung wird langsamer, kontrollierter. Foto: Sascha Tegtmeyer

    An der Oberfläche ist das anders. Ein hektischer Schwimmer in der Dämmerung, in der Nähe von Schwarmfischen oder Anglern, kommuniziert unabsichtlich das falsche Signal. Deshalb schreibe ich so viel über ​Kontext​: Nicht jede Badebucht ist eine gute Idee für jede Uhrzeit. Nicht jeder Bootsanleger ist ein guter Startpunkt. Und nicht jedes Video in sozialen Medien erzählt die ganze Geschichte.

    Meine Routine, wenn ein Hai auftaucht – ohne Checkliste, dafür mit Ruhe

    Ich bin kein Fan von Dogmen, aber ich bin ein Fan von Routinen. Wenn ich im offenen Wasser einem Hai begegne, schalte ich innerlich in einen Modus, der mir über Jahre in Fleisch und Blut übergegangen ist. Ich reduziere die Bewegung. Ich richte mich vertikal aus, werde zur „Säule“ im Wasser. Ich halte den Blick auf dem Tier, ohne zu starren, und beginne, ganz langsam Distanz aufzubauen – nicht wegzurennen, sondern Raum zu geben. Ist mein Buddy in Reichweite, orientiere ich mich so, dass wir uns gegenseitig sehen und zusammen bleiben.

    Wenn ich tauche und das Tier richtig nah kommt, nutze ich die Kamera oder die Lampe als „Puffer“ zwischen uns – nicht, um zu provozieren, sondern um klar zu bleiben. Der populäre Ratschlag, „auf die Schnauze zu schlagen“, gehört in die Schublade mit Dingen, die am Schreibtisch gut klingen und in der Realität selten funktionieren. Unter Wasser hast du keinen Stand, der Moment ist dynamisch, und Deeskalation ist fast immer der bessere Weg.

    Die Unterwasserwelt in Ägypten ist unheimlich faszinierend – leider sind Begegnungen mit Haien im Roten Meer äußerst selten.
    Die Unterwasserwelt in Ägypten ist unheimlich faszinierend – leider sind Begegnungen mit Haien im Roten Meer äußerst selten.

    Die eigentlichen Risiken – was Badegäste zwischen Hurghada, Makadi Bay, Safaga, El Quseir und Marsa Alam wirklich beachten sollten

    Wenn ich einen einzigen Satz auf jede Strandpromenade schreiben dürfte, dann wäre es dieser:

    Für Badegäste sind Strömungen, Boote und Stacheltiere eine realere Gefahr als Haie.

    Das Rote Meer ist oft windig, Strömungen setzen plötzlicher ein, als man denkt, und wer ohne Orientierungspunkt zu weit hinausschwimmt, merkt erst spät, wie weit das Ufer weggerutscht ist. Ich gehe nie ohne Signalboje schnorcheln – sie macht mich sichtbar und gibt mir im Zweifel Auftrieb.

    Steinfische und Skorpionfische sind Meister der Tarnung. Sie liegen zwischen Korallenbrocken, sehen aus wie Steine, sind es aber nicht. Ein Tritt auf den Stachel ist höllisch schmerzhaft und medizinisch relevant. Badeschuhe sind im Flachwasser mehr als Mode – sie sind Versicherung. Drückerfische wiederum sind nicht giftig, aber temperamentvoll, besonders in der Brutzeit. Wenn dich einer „auf dem Kieker“ hat, zieh einfach ruhig die Kreise weg von ihm. Und nicht zu vergessen: die ​Sonne​. Ein Sonnenstich oder Sonnenbrand ist statistisch die wahrscheinlichere Reisebremse als jedes Meerestier.

    Falls doch einmal etwas passiert: Bei Stachelverletzungen hilft heißes Wasser – so heiß, wie es gerade noch auszuhalten ist – für eine gute halbe bis anderthalb Stunden, und anschließend bitte ärztlich abklären lassen. Bei Kreislaufproblemen, Atemnot oder starken Schmerzen sofort Hilfe holen. Das ist unspektakulär, aber es rettet Urlaube.

    Meine Holiday Check Werbeanzeige. Auf dem Bild sieht man einen Palmenstrand und mehrere Reiseziele, die mit Bewertungen angezeigt werden.

    Werbung

    Anbieter, Briefings, Red Flags – worauf ich achte

    Ich vertraue Anbietern, die die Dinge leise richtig machen. Kleine Gruppen. Klare Briefings, die nicht mit Angst arbeiten, sondern mit Sachverstand. Ein Boot, auf dem die Ausrüstung gepflegt ist, Sauerstoff an Bord liegt, die Crew ruhig und aufmerksam wirkt. Und eine Haltung, die Fütterungen und „Hai‑Garantie“ nicht nötig hat. Gute Erfahrungen habe ich mit ​Orca Dive Clubs​, Extra Divers und Scuba World Divers gemacht – nicht, weil sie mir etwas zahlen, sondern weil ich mit ihnen ins Wasser gegangen bin und mich gut aufgehoben gefühlt habe.

    Wenn du mit Kindern reist, frag gezielt nach ​Lifeguards​, nach ​Hausriff‑Zugang​, nach kurzen Wegen. Das entspannt alle. Und wenn du das große Blau suchst, sprich offen über dein Erfahrungslevel. Ein ehrliches „Ich bin nervös“ ist der beste Startpunkt für ein gutes Briefing.

    Mit dem Tauchboot geht's an Riffe – Haie im Roten Meer lassen sich jedoch äußerst selten blicken. Foto: Sascha Tegtmeyer
    Mit dem Tauchboot geht’s an Riffe – Haie im Roten Meer lassen sich jedoch äußerst selten blicken. Foto: Sascha Tegtmeyer

    Tagesboot, Liveaboard oder Hausriff – drei Wege, die alle richtig sein können

    Es gibt nicht den einen richtigen Weg, das Rote Meer zu erleben. Hausriffe sind fantastisch für erste Schritte, für Familien, für lange, ruhige Nachmittage im Wasser. Tagesboote sind die Brücke zu Spots wie ​Elphinstone​, ohne gleich eine ganze Woche zu investieren. Sie verlangen Flexibilität – Wetter, Strömung, die Launen des Meeres. Und dann gibt es die ​Liveaboards​, die schwimmenden Basen, die dich an die Legenden heranführen: ​Daedalus​, ​Brothers​, ​Elphinstone​. Hier steigen die Chancen auf Hammerhaie und Longimanus, hier steigen aber auch die Ansprüche an Kondition, Selbstorganisation und Gelassenheit. Ich habe auf Safaris sowohl Tage erlebt, an denen die Haie „Klinke putzen“ spielten, als auch Tage, an denen das Blau unendlich war und nichts passierte – außer der Erkenntnis, wie gut es tut, einfach da zu sein.

    Was ich anziehe und warum – Ausrüstung mit Sinn

    Ich habe gelernt, dass Ausrüstung kein Statussymbol ist, sondern ein Gefühl. Ein langer, dunkler Neoprenanzug gibt mir Ruhe: Er schützt vor Sonne und Quallen, reduziert unruhige Hautreflexe an der Oberfläche und hält mich warm, wenn der Tauchcomputer plötzlich 21 Grad anzeigt. Beim Schnorcheln gehört eine Signalboje an mein Handgelenk – leicht, unscheinbar, im Notfall Gold wert. Badeschuhe trage ich im Flachwasser aus Prinzip; sie haben mir schon zwei, drei „Hopsalas“ erspart.

    Und ja, eine Unterwasserkamera ist mehr als Spielzeug. Sie zwingt mich, ruhig zu werden, den Moment zu komponieren, Abstand zu halten. Sie schafft – richtig eingesetzt – auch einen kleinen Puffer, wenn ein neugieriger Longimanus sehr nah schaut. Alles, was ich hier empfehle, nutze ich selbst. Und wenn ich auf Just Wanderlust Produkte verlinke, dann transparent: Ich verdiene an qualifizierten Käufen eine kleine Provision, ohne Mehrkosten für dich. Ich empfehle nur, was ich begründen kann – und nenne Alternativen, wenn es welche gibt.

    Schorchelausrüstung für den Ägypten-Urlaub kaufen

    Bestseller Nr. 1
    MILFECH Schnorchelset Erwachsene, Schnorcheln Set mit Taucherbrille und Trocken Schnorchel,Anti-Fog Anti-Leck Schnorchelmaske aus Gehärtetem Glas,für Tauchen Schnorcheln Schwimmen,Dry Schnorchel*
    • 🌊 [180°-Panorama-Design] – Die Taucherbrille aus gehärtetem Glas…
    • 🌊 [Anti-Leck- und Antibeschlag-Technologie] – Das dreischichtige…
    • 🌊 [Leicht zu atmendes Trocken Schnorchelset] – Der kollabierbare…
    AngebotBestseller Nr. 2
    Cressi Onda Mare – Schnorchelset Onda Maske und Schnorchel Mexico, Schwarz/Schwarz, Einheitsgröße, Erwachsene Unisex*
    • In Italien von Cressi einem echten Familienunternehmen das seit 1946…
    • Hochwertiges Schnorchelset für Erwachsene für jeden Hobby-und…
    • Maske mit bruchfestem Einzelglas für ein außergewöhnlich großes…
    Bestseller Nr. 3
    JEMULICE Schnorchelset Erwachsene, Schnorcheln Set mit Taucherbrille und Dry Schnorchel für Herren und Damen, Anti-Leck & Anti-Fog Tauchmaske aus Gehärtetem Glas für Tauchen, Schnorcheln und Schwimmen*
    • ANTI-FOG GEHÄRTETES GLAS SCHNORCHELBRILLE: Die Schnorchel-Tauchmaske…
    • EINFACH ATMEN & FALTBAR DRY TOP SCHNORCHEL: Unser Schnorchelpaket für…
    • LEBENSMITTEL-SILIKONMATERIAL: JEMULICE-Schnorchelsets für Erwachsene…
    AngebotBestseller Nr. 4
    CRESSI Big Eyes+Alpha Ultra Dry Combo Black/Azure – Combo Set Maske + Schnorchel UD zum Tauchen und Schnorcheln, Schwarz/Hellblau, Einheitsgröße, Erwachsene*
    • Cressi ist ein familiengeführtes Unternehmen, das seit 1946 mit…
    • Die Maske Big Eyes hat die branche dank der neuen und exklusiven…
    • Zum ersten mal in der welt sind die gläser nicht parallel zum…
    Bestseller Nr. 5
    SEAC Set Bis Capri Top, Set mit Capri-Maske und Top-Schnorchel aus Silikon für Erwachsene und Jugendliche*
    • DER PERFEKTE BEGLEITER FÜR ABENTEUER AM MEER: Das Set besteht aus der…
    • SEAC CAPRI MASKE: Bequem zu tragen, schnell einzustellen dank der…
    • TOP-SCHNORCHEL AUS SILIKON: Mit Spitzschutz-System konzipiert, um das…

    Diese Produktpräsentation wurde mit dem AAWP-Plugin erstellt.

    Ethik ist Sicherheit – warum „Der Hai ist nicht dein Feind“ mehr ist als ein Spruch

    Je länger ich reise, desto stärker spüre ich: Ethik und Sicherheit sind Zwillinge. Wer ​nicht füttert​, wer keinen Müll ins Meer bringt, wer Sperrungen respektiert und seriöse Anbieter wählt, reduziert Risiken – für sich und für alle. Projekte wie die Arbeit von HEPCA an der Küste von Hurghada, Mooring‑Systeme an Riffen, Aufklärung für Boote und Basen – das sind keine „nice to haves“, das sind Lebensadern eines Meeres, das unter Druck steht.

    Ich habe in Thailand, Ägypten und auf den Malediven gesehen, wie Überfischung ganze Küstenabschnitte leert. Wie Klimawandel Wasser und Strömungen verschiebt. Wie Gedankenlosigkeit – ein Plastiksack hier, ein Teller Küchenabfälle dort – Tieren neues Verhalten antrainiert. Und ich habe gesehen, wie schnell sich Positives zeigt, etwa auf Mallorca, wenn Schutz konsequent wird: mehr Fisch in Schutzzonen, ruhigere Riffe, entspanntere Begegnungen.

    Riff im Roten Meer: Haiangriffe kommen äußerst selten vor – aber sie kommen gelegentlich vor. Foto: Sascha Tegtmeyer
    Riff im Roten Meer: Hai-Angriffe kommen äußerst selten vor – aber sie kommen gelegentlich vor. Foto: Sascha Tegtmeyer

    Wenn du Luxus möchtest: leise, sinnvoll, ohne Angeberei

    Manchmal ist Luxus kein Goldrand, sondern ein Atemzug. Ein Privat‑Guide am ersten Schnorcheltag, der dir in Ruhe zeigt, wie du die Maske sauber hältst, wie du Strömung liest, wie du dich im Wasser „aufbaust“. Ein Privatboot für einen Morgen an einem Außenriff, weil du Menschenmengen meidest und lieber in Stille schaust. Ein Recovery‑Treatment im Spa nach drei Strömungstauchgängen in Folge, damit die Schultern morgen wieder Lust auf Flossen haben. Ein ​Adults‑Only‑Bereich​, in dem du nachmittags in den Schatten sinkst und einfach Meer schaust. Hatte ich alles schon in Ägypten – und ich muss sagen, das Land ist ideal für solche Luxus-Treats.

    Die budget‑smarte Variante funktioniert genauso: Eine kleinere Gruppentour mit einem lokalen Anbieter, der dich nicht wie Fracht behandelt, sondern wie Gast. Gute Briefings, klare Regeln, kurze Wege. Zwei Wege, ein Ziel: weniger Reibung, mehr Meer.

    Privater Guide mit zwei Tauchern – gönne dir im Ägypten-Urlaub ein bisschen Luxus. Foto: Sascha Tegtmeyer
    Privater Guide mit zwei Tauchern – gönne dir im Ägypten-Urlaub ein bisschen Luxus. Foto: Sascha Tegtmeyer

    Der Familien‑Blick – sicher mit Kids im Wasser

    Mit Kindern denke ich in Kreisen. Der erste ist die ​Lagune​: flach, übersichtlich, bewacht. Der zweite ist das ​Hausriff​: fünf bis zehn Minuten dicht am Ufer, klare Rückwege, helle Sandflächen, einzelne Korallenblöcke, an denen die UW-Welt schon bunt genug ist. Der dritte Kreis ist das ​Boot​: nur, wenn alle Lust haben, die See ruhig ist und die Strecke kurz. Ich erkläre, warum Badeschuhe kein Gag sind, sondern ein Gamechanger. Wir üben, wie man eine Boje hält. Und wenn die unvermeidliche Frage kommt, „Gibt’s hier Haie?“, antworte ich: „Dieses Meer gehört ihnen auch. Wir sind gute Gäste.“ Das nimmt Druck und schafft das, worum es geht: Vertrauen.

    Über mich – Sascha Tobias Tegtmeyer

    Ich bin nur ein neugieriger Entdecker in der Welt.

    Moin, ich bin Sascha Tobias Tegtmeyer – und mit Herz und Seele ein echter Abenteurer und Entdecker! Schon als kleiner Junge war für mich klar: Die schönsten Seiten unseres Planeten, die Meere ebenso wie die Berge, sind die Orte, an denen ich mein Leben voller Erlebnisse verbringen möchte, um unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. Die Freiheit und das ungefilterte Dasein intensiv spüren – gegenwärtig im Moment. Das bin zutiefst ich.

    Ein Bild im Reiseblog Just-Wanderlust.com – dein Magazin für Reisen, Urlaub, Meer und Abenteuer

    Auf meinem Reiseblog Just-Wanderlust.com nehme ich dich mit auf meine Reisen, über alle Höhen und Tiefen des Lebens, die mich immer wieder zum Wasser und zu den Gipfeln führen. Als leidenschaftlicher Outdoor-Sportler, Läufer und Trailrunner – und auf und im Wasser als Taucher, Surfer und Stand-Up-Paddler – verbinde ich meine Liebe zur Natur mit dem Nervenkitzel des Sports. Ob ich die farbenfrohen Riffe Ägyptens erkunde, mit Schildkröten auf Mauritius schwimme oder die zerklüfteten Küsten Sardiniens entdecke – ich möchte die Geschichten erzählen, die unter der Oberfläche liegen.

    Als Journalist, Content Creator, Unternehmer und Autor schreibe ich nicht nur über das Was und Wo, sondern vor allem über das Wie und Warum. Ich zeige dir, wie du deine eigenen Abenteuer planen kannst, gebe dir ehrliche Einblicke und praktische Tipps, die dir wirklich weiterhelfen. Du, meine liebe Leserin, mein lieber Leser, schenkst mir deine kostbare Zeit. Ich hoffe, dass ich diese Geschenk erwidern kann, indem ich dir neue Perspektiven, wertvolle Einblicke und nützliche Inspirationen gebe – um dein Reiseleben noch viel besser zu machen!

    Mehr über michalle Beiträgemein neuer Business-BlogShopAmazon-AutorLinkedInDeister- und WeserzeitungTAUCHEN Magazin

    Folge mir jetzt bei Instagram

    Bleib beim Reiseblog Just-Wanderlust.com und @_saschatobias immer auf dem Laufenden und folge mir einfach auf Instagram!

    Video – Tigerhai bei Hurghada am Carless Reef gefilmt

    Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

    Mehr Informationen
    Tigerhai bei Hurghada am Carless Reef gefilmt

    Fragen, die mir ständig gestellt werden – und Antworten, die bleiben

    Ist es sicher, in meinem Hotel in Hurghada oder Marsa Alam zu schnorcheln?

    In abgesteckten Bereichen und Lagunen: ja. Die realistischeren Risiken heißen Strömung, Boote und Sonne. Ein Hai in Ufernähe ist die Ausnahme – und ein Zeichen, aus dem Wasser zu gehen und Info‑Kanäle zu prüfen.

    Wo habe ich realistische Chancen auf Haie, wenn ich sie sehen möchte?

    Draußen, an den Außenriffen. Longimanus im Spätherbst am Elphinstone, Hammerhaie im Sommer an Daedalus oder den Brothers – mit Erfahrung, Respekt und dem Bewusstsein, dass „Chancen“ nicht „Garantie“ sind.

    Wie verhalte ich mich, wenn ein Hai plötzlich vor mir auftaucht?

    Bleib ruhig. Richte dich vertikal aus. Schau hin. Gib langsam Raum. Bleib beim Buddy. Das reicht in fast allen Fällen – die Tiere verlieren schnell das Interesse.

    Sind Tiger‑ oder Makohaie ein Thema für Badegäste?

    Nein, nicht im Normalfall. Diese Tiere leben draußen. Wenn sie in Küstennähe auftauchen, stimmt etwas nicht – dann greifen Regeln und Sperrungen, und man respektiert sie.

    Mein Fazit – ein Satz für dich, der hängenbleiben sollte

    Der Hai ist nicht dein Feind. Die wahren Gegner sind Überfischung, Müll, Gedankenlosigkeit – und unsere Lust auf Drama. Wenn wir Respekt vor Regeln haben, wenn wir unsere Routinen pflegen, wenn wir Achtsamkeit über Sensation stellen, wird das Rote Meer zu dem Ort, den ich mir für dich wünsche: lebendig, leise, kraftvoll. Und vielleicht zieht eines Tages ein Longimanus an dir vorbei, ruhig und weltgewandt, und du spürst dieses Kribbeln, das bleibt.

    Du hast Fragen zu Spots, Routen oder Ausrüstung? Schreib mir in die Kommentare – ich antworte konkret. Wenn du tiefer einsteigen willst: Lies meinen Beitrag über den größten Hai der Welt (Walhai) und die Do’s & Don’ts fürs Tauchen mit Haien. 

    *Affiliate Links (Werbung) & Amazon Werbeanzeigen mit Affiliate Links / Verkauf durch Amazon oder Drittanbieter auf dem Amazon Marktplatz. / Als Amazon-Partner erhalten wir eine kleine Provision – Ihr bezahlt nichts extra. / Letzte Aktualisierung der Produktdaten am 6.10.2025 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Produktbilder werden über einen Datenschutz-Proxy ausgeliefert / Haftungsausschluss: Der angegebene Preis kann seit der letzten Aktualisierung gestiegen sein. Maßgeblich für den Verkauf ist der tatsächliche Preis des Produkts, der zum Zeitpunkt des Kaufs auf der Website des Verkäufers auf Amazon.de stand. Eine Echtzeit-Aktualisierung der vorstehend angegebenen Preise ist technisch nicht möglich. 

    1 Kommentar

    1. Ich hatte im Dezember 1999 in Hurghada meine erste und bisher einzige Begegnung mit einem Hai(Weissspitzenriffhai).Diesen faszinierenden Moment werde ich nie vergessen. Ich hoffe dieses Jahr in Marsa Alam auf eine Wiederholung.

      Antworten

    Einen Kommentar abschicken

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert