SUP-Trend – So wirst Du zum nachhaltigen Stehpaddler

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SUP ist eine Sportart, die besonders in den heißen Sommermonaten beliebt ist. Die Zahl der Paddler in Deutschland ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Stand Up Paddling ist zu einem regelrechten Trendsport geworden. Immer mehr Menschen kaufen ein SUP Board. Dass die Sportart immer mehr Zulauf bekommt und es immer mehr Möglichkeiten gibt, in SUP-Verleihen und SUP-Clubs seinem Hobby nachzugehen, sollte jeden leidenschaftlichen Stehpaddler eigentlich freuen. Doch leider gibt es auch eine Schattenseite der steigenden Popularität bei dieser Sportart. Als SUP noch ein kleiner Nischensport war, haben viele Menschen noch nicht darauf geachtet – aber Fakt ist, dass SUP der Umwelt schaden kann. Was kannst Du tun, um beim Stehpaddeln die Umwelt zu schützen? Wir geben einen Überblick.

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Das Aspekt, der der Umwelt am meisten schadet, sind die Boards an sich. Jetzt, da immer mehr Menschen Stand Up Paddling ausprobieren, kaufen sich viele Paddler billige SUP Boards bei Discountern, welche aus nicht-recyclebarem Kunststoff bestehen. SUP Boards aus Kunststoff sind die billigsten Boards, die man kaufen kann. Daher ist es logisch, dass viele Anfänger sich ein solches Board kaufen, um erst einmal einen günstigen Einstieg in die Sportart zu haben. Schließlich weiß man noch nicht, ob man dauerhaft dabei bleiben möchte. Noch dazu kommt, dass viele dieser Boards Weichmacher enthalten, welche bei der Produktion mit Kunststoff benötigt werden. Diese Weichmacher werden in das Wasser übertragen, so dass es in die Nahrungskette gelangt. Dadurch können etwa Fische steril werden und sich nicht mehr Fortpflanzen.

Besonders die aufblasbaren SUP Boards, welche man inzwischen auch bei sehr billigen Discountern findet, sind sehr umweltschädlich. Diese Boards sind meist nur für wenige Saisons zu gebrauchen, so dass sie schnell weggeschmissen werden. Falls Du SUP als Sport nur ausprobieren möchtest, dann wäre eine deutlich sinnvollere Lösung, ein Board für einige Stunden zu leihen – und wenn Du merkst, dass Dir Stehpaddeln gefällt, direkt in ein hochwertiges Board zu investieren.

Am Gewässer Müll zu sammeln ist eine Möglichkeit, die Umweltbelastung durch das Stand Up Paddling zu verringern. Foto: Elements Envato
Am Gewässer Müll zu sammeln ist eine Möglichkeit, die Umweltbelastung durch das Stand Up Paddling zu verringern. Foto: Elements Envato

Wie kann man als Stand Up Paddler der Umwelt helfen?

Es gibt zwei Wege, wie Du der Umwelt als SUP Sportler helfen kannst. Die zweite Variante ist dabei der ersten vorzuziehen. Jedoch kostet die zweite Variante anfangs mehr. Die erste Möglichkeit ist, dass Du ein hochwertiges SUP Board aus Kunststoff kaufst, welches du für eine lange Zeit nutzt. Zwar werden immer noch Weichmacher in das Wasser übertragen, jedoch wird Ihr Board länger halten und somit für weniger Abfall sorgen.

Der zweite Weg ist, dass du in ein SUP Board aus nachhaltigen Materialien investierst. Diese Boards erfordern ein hohes Investment am Anfang, jedoch zahlen sie sich durch Ihre hochwertige Verarbeitung und Langlebigkeit mit der Zeit mehr als aus. Wenn du ein solches Board kaufen möchtest, dann hast du drei verschiedene Materialien, die dir offenstehen. Zum einen ein Board aus Holz, ein Board aus Karbon und ein Board aus Epoxidharz.

Zusammenfassung – Wie kannst Du beim Stehpaddeln der Umwelt helfen?

  1. Kaufe ein Board aus hochwertigem Kunststoff und nutze es möglichst lange – also über mehrere Jahre
  2. Kaufe Dir ein umweltfreundliches Stand Up Paddling Board aus Holz, Karbon oder Epoxidharz
Mit einem festen Board aus Holz, Epoxidharz oder Karbon seht Ihr auf dem Wasser nicht nur cooler aus, Ihr könnt auch etwas für die Umwelt tun. Denn aufblasblare Boards aus Kunststoff enthalten häufig schädliche Weichmacher. Foto: Pexels.com
Mit einem festen Board aus Holz, Epoxidharz oder Karbon seht Ihr auf dem Wasser nicht nur cooler aus, Ihr könnt auch etwas für die Umwelt tun. Denn aufblasblare Boards aus Kunststoff enthalten häufig schädliche Weichmacher. Foto: Pexels.com

Hochwertige SUP Boards: Holz, Epoxidharz oder Karbon?

Hochwertige Stand Up Paddling Boards sehen nicht nur cooler aus als die Kunststoff-Pendants, sie sind sind der Regel auch besser verträglich für die Umwelt. Wir stellen Dir die drei wichtigsten Materialien Holz, Epoxidharz und Karbon vor, die Du beim SUP-Board-Kauf auswählen kannst.

1. SUP Board aus Holz

Der natürlichste Weg, ein SUP Board herzustellen, ist die Nutzung von Holz. Holz als Material hat sehr gute Eigenschaften, wenn es darum geht, ein SUP Boards daraus zu bauen. Holz schwimmt von Natur aus und ist sehr resistent und haltbar, wenn es entsprechend verarbeitet wird. Etwas knifflig wird es, wenn man das SUP Board aus Holz formen möchte, da Holz kein sehr formbares Material ist. Jedoch gibt es bestimmte Werkzeuge und Maschinen, die biegsamere Holzsorten in die Form eines SUP Boards bringen können. Ein SUP Board aus Holz eignet sich perfekt für einen umweltbewussten SUP-Paddler, der ein langlebiges und haltbares Board haben möchte.

2. SUP Board aus Epoxidharz

Epoxidharz ist eine künstlich hergestellte Form von Harz, welches viele Eigenschaften von Kunststoff besitzt, aber umweltverträglicher ist. Allerdings musst Du aufpassen, da die Umweltfreundlichkeit von Epoxidharz stark davon anhängt, wie es hergestellt wird. Jedoch ist es in den allermeisten Fällen umweltverträglicher als Kunststoff und ist somit eine Alternative. SUP Boards aus Epoxidharz entsprechen in Ihrer Performance etwa einem Board aus Kunststoff, da das Material ähnliche Eigenschaften hat und genauso leicht geformt werden kann. Unterschiede wirst du in der Langlebigkeit und im Preis feststellen. Ein Board au Epoxidharz wird deutlich länger halten als ein Board aus Kunststoff.

3. SUP Board aus Karbon

Ein alternatives Material, welches heutzutage viele Anwendungen beim SUP und auch in anderen Sportarten findet, ist das Karbon. Karbon ist ein extrem leichtes, aber dafür sehr stabiles Material. Karbon wird sehr häufig im Rennsport und im Weltall für Raummissionen genutzt. Einen Nachteil von Karbon kannst Du Dir sicherlich vorstellen– es ist der Preis. Wen der Preis allerdings nicht abschreckt, der erhält eines der besten SUP Boards, die man sich vorstellen kann. Ein Board aus Karbon ist ultraleicht, so dass sich alle Manöver sehr einfach umsetzen lassen können und der Energieverlust durch Reibung am Wasser minimal ist. Zudem ist Karbon sehr lange haltbar – Du wirst wahrscheinlich für eine sehr lange Zeit kein neues Board brauchen. Da Karbon im Grunde genommen sehr komprimierte Kohlefaser ist, ist das Material außerdem relativ umweltverträglich. Zwar werden auch Chemikalien verwendet, um das Karbon herzustellen, jedoch bei weitem nicht so viele wie bei der Herstellung von Kunststoffen.

Mit einem hochwertigen Board aus Carbon, Holz oder Expozidharz könnt Ihr als SUP-Paddler zusätzlich etwas für die Umwelt tun. Foto: maxpixels.net
Mit einem hochwertigen Board aus Carbon, Holz oder Expozidharz könnt Ihr als SUP-Paddler zusätzlich etwas für die Umwelt tun. Foto: maxpixels.net

Verlängere die Lebensdauer deines Boards

Egal, für welches Board Du Dich entscheidest, Du solltest dich immer gut um dein Board kümmern, damit Du es möglichst lange nutzen kannst. Dies verhindert, dass unnötig viele Rohstoffe verwendet werden müssen, um ein neues Board herzustellen. Dies gilt ebenfalls für die sehr verträglichen Boards aus Holz, da auch diese eine kleine Belastung für die Umwelt darstellen. Daher solltest du nach jeder Nutzung dein SUP Board reinigen und groben Schmutz sowie Algen entfernen, da diese die Langlebigkeit deines Boards beeinträchtigen können. Ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Haltbarkeit deines Boards ist die korrekte Lagerung über den Winter. Dein Board sollte im Warmen stehen und Feuchtigkeit vermeiden. Daher wäre zum Beispiel eine Garage oder ein Keller ein geeigneter Ort zum Lagern deines SUP Boards – jedoch nicht draußen in der Kälte und bei Regen. Auf diese Weise kannst du sicherstellen, dass Dein Board länger hält. Somit sparst du Geld und tust der Umwelt etwas Gutes.

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Mein Fazit

Wenn du ein nachhaltiger und umweltfreundlicher SUP-Paddler sein möchtest, dann musst du die Wahl deines Boards überdenken. Die mit Abstand umweltfreundlichste Wahl ist ein SUP Board aus Holz. Allerdings könnte deine Performance etwas darunter leiden, da das Material schwer in die perfekte Form zu bringen ist. Falls du die beste Performance und dennoch eine gute Umweltbilanz haben möchtest, dann ist ein Board aus Karbon die richtige Wahl für dich. Zudem solltest du auf die korrekte Lagerung und Pflege deines Boards achten, damit du dein Board solange nutzen kannst, wie es geht, um wichtige Ressourcen zu sparen und der Umwelt zu helfen.

Was macht Ihr, um beim SUP nachhaltiger unterwegs zu sein? Teilt Eure Erfahrungen in den Kommentaren.

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