Reiseziele September – Tipps & Erfahrungen – Wo ist es noch schön warm?

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Reisen im September? Aber ja! Der Spätsommer zählt meiner Meinung nach zu den besten Monaten für Urlaub überhaupt. Und das hat viele Gründe – die Ferienzeit ist vorbei, Preise sinken und an vielen Reisezielen herrschen ideale Bedingungen. Ich stelle dir in diesem Beitrag einige der schönsten Reiseziele September vor, gebe dir meine wertvollen Insider-Tipps und beantworte dir die Frage: Wo ist es im September noch schön warm? Eine Destination hat es mir für diesen Monat ganz besonders angetan. Welche das wohl ist? Nein, es ist nicht Kroatien.

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Stell dir eine schmale Küstenstraße an der Adria vor. Links glitzert das Meer, rechts riechen die Pinien nach Harz und Sonne. Im August ist das die romantische Kulisse – für sehr viel Stau und Touri-Chaos. Auto an Auto, Fähre für Fähre, Strandbar an Strandbar – lange Warteschlangen überall, alles im Schritttempo. Ich habe das oft erlebt: Schweiß, genervte Gesichter, ein Kinder-Eis, das sich im Stau in Sirup verwandelt.

Du findest keinen Parkplatz und später auch keinen freien Tisch. Die Luft ist ein Gemisch aus Sonnencreme und Frittierfett, das Meer klingt hinter dem Lärm nur noch wie eine Tonspur. Und sowas nennen einige Leute Urlaub? Ich nicht. Sorry, not sorry. Ich plädiere für antizyklisches Reisen, zumindest wenn du es kannst. Wenn alle, die es können, beim Reisen die Ferienzeit meiden würden, wäre allen geholfen – auch den Familien, die auf die Ferien angewiesen sind. Das ist mein Take.

Moin, ich bin Sascha – und ich muss dir etwas gestehen: Mein Lieblingssommer beginnt erst, wenn andere ihre Koffer wieder in den Keller stellen. Viele September-Reiseziele zeigen sich dann in voller Pracht, einige haben dann sogar ihre Hochsaison!

Ja, nach einem extrem touristischen August kommt der September. Als ich an der Ostsee gewohnt habe, haben sie dort immer abschätzig gesagt: Jetzt kommen die Brombeerpflücker. Also die, die weniger Geld dalassen als die Familien im Hochsommer. Ich sehe das anders – und stelle mich auf die Seite derer. Gleicher Ort, anderes Leben. Dieselbe Straße ist plötzlich leer, die Luft ist klarer, das Meer eine gespeicherte Wärme aus drei Monaten Hochsommer. Die Strandkörbe sind noch da, aber sie warten auf dich. Ich parke im Schatten einer alten Pinie, höre wieder die Grillen, laufe barfuß über warmen Fels – und schwimme eine Runde, bevor die erste Strandbar überhaupt ihre Rollläden hochzieht. Das hier ist nicht „Nebensaison“. Das ist die ​bessere Hauptsaison​.

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Dein „Warum-September“-Paket – die bessere Hauptsaison?

Der September hat drei Qualitäten, die zusammen mehr wert sind als jede „All inclusive“-Versprechung, weil sie einfach mehr Lebensqualität versprechen:

Wetter & Atmosphäre

Angenehm warm statt brütend heiß, goldenes Licht statt Hitzeflimmern. Das Meer ist aufgeheizt, die Abende sind noch relativ lang. Aktivitäten, die im August eine Qual wären – Wandern, Trailrunning, SUP – machen jetzt richtig Spaß. Wenn du eher aktiv bist, ist der September dein Urlaub.

Menschen & Trubel

Die Ferien sind in den meisten Ländern vorbei; ganze Küsten atmen auf. Du bekommst wieder einen Parkplatz am Strand, einen Tisch ohne Reservierung, eine ehrliche Unterhaltung mit dem Kellner, der gerade nicht 200 Gäste jongliert.

Preise & Verfügbarkeit

Die Nachfrage sinkt, viele Unterkünfte werden verfügbarer, Mietwagen sind einfacher zu bekommen. Nicht immer billiger – aber deutlich fairer im Verhältnis von Preis zu Leistung.

Mallorca ist im September ideal. Das Mittelmeer ist noch immer eine Badewanne. Die Lufttemperaturen sind nicht mehr ganz so heiß wie im August. Und insgesamt sind die Strände auch schon etwas leerer. Foto: Sabine Tegtmeyer
Mallorca ist im September ideal. Das Mittelmeer ist noch immer eine Badewanne. Die Lufttemperaturen sind nicht mehr ganz so heiß wie im August. Und insgesamt sind die Strände auch schon etwas leerer. Foto: Sabine Tegtmeyer

Der Alleskönner: September-Spätsommer am Mittelmeer

Ich habe eine Schwäche für Inseln – und für das Mittelmeer. Wer hat das nicht? Im September zeigen sie ihr wahres Gesicht: Weit, ruhig, die Luft riecht nach Pinien, mild und würzig. Statt To-do-Listen gibt es wieder Tage, die sich nach dir richten. Die Ruhe. Gemächlichkeit. Herrlich. Doch die Sache hat einen Haken: Ab September kann es auch am Mittelmeer teils regnerisch werden und es kommt hin und wieder sogar zu heftigen Unwettern. Das solltest du bei deiner Reiseplanung berücksichtigen.

Es gibt Orte, die dich schon packen, bevor du sie überhaupt gesehen hast. Sizilien ist für mich so ein Ort. Die große italienische Insel ganz im Süden zieht mich in diesem Jahr magisch an. Palermo, wo die Geschichten aus griechischer Antike, arabischer Pracht und italienischer Wildheit noch zwischen den Fassaden widerhallen. Das Tal der Tempel in Agrigent, das bei Abendlicht wirkt, als würde der Sand die Zeit konservieren. Und die Küstenstraßen bei Cefalù, auf denen jede Kurve ein neues Blau freilegt. Ganz ehrlich, Italien steht bei mir momentan so hoch im Kurs, dass ich sogar italienisch lerne. Das sind Emozioni pur!

Sizilien: Eine Insel wie ein Roman – und September ist das schönste Kapitel

Es gibt Orte, die dich schon packen, bevor du sie überhaupt gesehen hast. Sizilien ist für mich so ein Ort. Die große italienische Insel ganz im Süden zieht mich in diesem Jahr magisch an. Palermo, wo die Geschichten aus griechischer Antike, arabischer Pracht und italienischer Wildheit noch zwischen den Fassaden widerhallen. Das Tal der Tempel in Agrigent, das bei Abendlicht wirkt, als würde der Sand die Zeit konservieren. Und die Küstenstraßen bei Cefalù, auf denen jede Kurve ein neues Blau freilegt. Ganz ehrlich, Italien steht bei mir momentan so hoch im Kurs, dass ich sogar italienisch lerne. Das sind Emozioni pur!

Im September weicht ganz langsam die Hitze aus den Tagen, ohne das Sommergefühl zu nehmen. Tagsüber bist du in T-Shirt und Shorts unterwegs, abends reicht oft ein leichtes Hemd über den Schultern. Das Meer ist warm, die Strände sind leerer, und in den Trattorien haben die Gastgeber wieder Luft, dir die Geschichte ihres Hauses zu erzählen. Und das tun sie so gerne, denn sie sind stolz wie Bolle. Ich liebe diese Ehrlichkeit, Offenheit und Menschlichkeit. Molto bene!

Für wen?

Für Genießer und Entdecker, die Kultur nicht als Pflichtprogramm sehen, sondern als Gewürz für die Tage – und die bereit sind, mit einem Mietwagen (unbedingt!) die Insel in Sternfahrten zu entdecken.

Luxus-Upgrade (dezent): Wenn du es ruhiger liebst, such dir eine Villa oder ein Agriturismo im Hinterland bei Syrakus oder Noto. Privater Pool, Olivenhaine, Frühstück mit Blick über die Felder – das spart Nerven und Zeit.

Spar-Route: Familiengeführte Pension in Küstennähe, zwei Straßen hinter der Promenade. Das Meer erreichst du zu Fuß, die Preise sind entspannt, und die besten Empfehlungen gibt es auch an der Rezeption – nicht nur bei Google und ChatGPT.

Mein Mini-Ritual

Morgens nach dem ersten Espresso zum Schwimmen ins Meer, danach auf den Markt. Tomaten, die nach Sonne schmecken, Ricotta aus dem Dorf, Zitronen groß wie Fäuste. Achtsamkeit. Alles beobachten und wahrnehmen. Hin und wieder etwas Luxus in guten Restaurants gönnen. Mehr Urlaub geht nicht.

Ganz allein am Traumstrand: In der Nebensaison auf Sardinien kannst du idyllische Buchten entdecken. Deshalb ist die Insel eines meiner bevorzugten Destinationen als Reiseziel September. Foto: Sascha Tegtmeyer
Ganz allein am Traumstrand: In der Nebensaison auf Sardinien kannst du idyllische Buchten entdecken. Deshalb ist die Insel eines meiner bevorzugten Destinationen als Reiseziel September. Foto: Sascha Tegtmeyer

Sardinien im September: Türkis in 20 Nuancen – und plötzlich nur für dich

Ich mag keine abgenutzten Vergleiche, aber bei Sardinien ist die Metapher „Karibik des Mittelmeers“ schwer zu vermeiden. Das war zumindest auch mein erster Gedanke, als ich dort vor Ort das erste Mal einen der unglaublich Strände gesehen habe. Der September hilft, das Klischee zu retten: Die Costa Smeralda verliert den Lärm des Hochsommers, die Buchten – Cala Brandinchi, Cala Coticcio, Cala Goloritzé – sind am Vormittag wieder Orte, an denen du dein eigenes Echo hörst und mit etwas Glück sogar einen Parkplatz bekommst.

Es ist die Zeit der ​stillen Luxusmomente​: Du fährst eine Küstenstraße entlang, hältst dort, wo das Wasser die Farbe wechselt, und gehst über hellen Sand in ein Meer, das dir bis zu den Knöcheln türkis, bis zur Brust smaragdgrün und weiter draußen tiefblau entgegenkommt.

Für wen?

Für Strandästhetinnen, die mit offenen Augen reisen. Für die Familie ohne schulpflichtige Kinder, die lieber Picknick im Schatten einer Wacholderdüne macht, als am Strandspielplatz um den letzten Schattenplatz zu streiten. Für Paare, die Privatsphäre suchen, ohne sich zu verstecken.

Boot oder Bucht? Wenn du einmal im Leben verstehen willst, was „geheime Cala“ wirklich bedeutet, nimm eine private Bootstour. Ein lokaler Skipper bringt dich zu Buchten, die du vom Land aus nicht siehst.

Kulinarik, ehrlich: Fahr abends ins Landesinnere in ein Agriturismo. Spanferkel vom Holzfeuer, Pane Carasau, Cannonau. Keine Inszenierung, nur Geschmack. Und besuch die traditionellen Konobas. Meine Kroatien-Reisen führen mich für gewöhnlich von Konoba zu Konoba.

Wandern auf Krk Erfahrungsbericht Tipps

Kroatien: Die Adria atmet tief durch

Mein persönlicher Aha-Moment passierte auf ​Krk​. Ich stand Mitte September auf einem Felsen, sah auf das Meer und dachte: „Ach so fühlt sich das also an, wenn die Insel ihre Geschwindigkeit wieder selbst bestimmt.“ Die Fähren kommen seltener, die Konobas haben Zeit für einen Schnaps und ein Gespräch, und die Winde tragen den Duft von Pinien und Salz wieder unters Dach der alten Häuser.

Wetter? Mild und freundlich. Ja, es kann einen Schauer geben – aber er spült die Hitze aus den Steinen und macht die Farben klarer. Dann schnappst du dir dein SUP und gleitest an der Küste entlang, suchst dir eine Bucht ohne Weg, springst ins Wasser und denkst: So einfach kann Glück sein.

Für wen?

Für Aktivurlauber und Familien, die die Mischung aus Schwimmen, kleinen Wanderungen und viel frischer Luft lieben.

Logistik-Tipp: Fliegen und Mietwagen vor Ort schlagen oft die lange Autofahrt – einfach, weil du ausgeruhter ankommst und dir zwei Stautage sparst.

Olivenhaine und Mittelmeerlandschaft zum Träumen: Zypern im Frühling ist einfach herrlich. Tauchurlaub auf Zypern: Die Insel ist landschaftlich ein Traum und kann sich auch unter Wasser sehen lassen! Im Bild: Kyrenia im Norden der Insel. Foto: Sascha Tegtmeyer
Tauchurlaub auf Zypern: Die Insel ist landschaftlich ein Traum und kann sich auch unter Wasser sehen lassen! Im Bild: Kyrenia im Norden der Insel. Foto: Sascha Tegtmeyer

Kreta, Malta, Zypern: Der verlängerte Sommer

Kreta ist im September ein Geschenk. Die Samaria-Schlucht ohne Backofen-Feeling, Nachmittage in Chania, die sich anfühlen wie goldener Honig, und Strandtage, die du nach Lust und Laune verlängerst. Ich kenne kaum einen Monat, in dem die Insel so viel kann – wandern, baden, essen, alles auf „angenehm“ getuned.

Malta zeigt sein Museumsgesicht ohne Klassenfahrtslärm. Vallettas Kalkstein-Fassaden leuchten noch wärmer in der Abendsonne, und die kleinen Badebuchten sind wieder Orte zum Bleiben, nicht zum Taktfrühstück.

Zypern spielt als südöstlichste Mittelmeerinsel die lange Sommerkarte. Die südosteuropäische Region gilt aufgrund seiner geschützten Lage als die Badewanne des Mittelmeers. Wenn du Meerestemperatur liebst, wirst du hier im September sehr glücklich. Kulturfans können morgens antike Stätten ansehen und nachmittags ohne schlechtes Gewissen am Strand liegen – die seltene, perfekte Kombination.

Über mich – Sascha Tobias Tegtmeyer

Ich bin nur ein neugieriger Entdecker in der Welt.

Moin, ich bin Sascha Tobias Tegtmeyer – und mit Herz und Seele ein echter Abenteurer und Entdecker! Schon als kleiner Junge war für mich klar: Die schönsten Seiten unseres Planeten, die Meere ebenso wie die Berge, sind die Orte, an denen ich mein Leben voller Erlebnisse verbringen möchte, um unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. Die Freiheit und das ungefilterte Dasein intensiv spüren – gegenwärtig im Moment. Das bin zutiefst ich.

Ein Bild im Reiseblog Just-Wanderlust.com – dein Magazin für Reisen, Urlaub, Meer und Abenteuer

Auf meinem Reiseblog Just-Wanderlust.com nehme ich dich mit auf meine Reisen, über alle Höhen und Tiefen des Lebens, die mich immer wieder zum Wasser und zu den Gipfeln führen. Als leidenschaftlicher Outdoor-Sportler, Läufer und Trailrunner – und auf und im Wasser als Taucher, Surfer und Stand-Up-Paddler – verbinde ich meine Liebe zur Natur mit dem Nervenkitzel des Sports. Ob ich die farbenfrohen Riffe Ägyptens erkunde, mit Schildkröten auf Mauritius schwimme oder die zerklüfteten Küsten Sardiniens entdecke – ich möchte die Geschichten erzählen, die unter der Oberfläche liegen.

Als Journalist, Content Creator, Unternehmer und Autor schreibe ich nicht nur über das Was und Wo, sondern vor allem über das Wie und Warum. Ich zeige dir, wie du deine eigenen Abenteuer planen kannst, gebe dir ehrliche Einblicke und praktische Tipps, die dir wirklich weiterhelfen. Du, meine liebe Leserin, mein lieber Leser, schenkst mir deine kostbare Zeit. Ich hoffe, dass ich diese Geschenk erwidern kann, indem ich dir neue Perspektiven, wertvolle Einblicke und nützliche Inspirationen gebe – um dein Reiseleben noch viel besser zu machen!

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Guten und günstigen Sommerurlaub könnt Ihr auf Teneriffa erleben. Foto: Sascha Tegtmeyer
Teneriffa ist perfekt, wenn du Abwechslung willst: Nordgrün und Südstrand, dazu der Teide, der dich mit einer Mondlandschaft überrascht, die wirklich anders ist. Foto: Sascha Tegtmeyer

Wärme-Garantie: Wo der Sommer im September einfach länger bleibt

Kanarische Inseln: Der Spätsommer, der hält, was er verspricht

Es gibt diese Idee vom „Ewigen Frühling“ – im September fühlt sie sich auf den Kanaren wie ein stabiler Spätsommer an. 28 Grad Luft, badewarmes Meer, Passatwind als natürliche Klimaanlage. Jede Insel hat ihren Charakter, aber alle teilen den Vorteil, dass Wetter, Infrastruktur und Natur hier ein eingespieltes Team sind.

Teneriffa ist perfekt, wenn du Abwechslung willst: Nordgrün und Südstrand, dazu der Teide, der dich mit einer Mondlandschaft überrascht, die wirklich anders ist. Fuerteventura lädt zum Wellenreiten und Weitspazieren ein – Strand ist hier keine Linie, sondern eine Fläche. Lanzarote ist für mich immer wieder eine Kunstgalerie aus Lava und Licht. Gran Canaria fächert dir alle Mikroklimata auf einer Insel auf.

Für wen?

Für Surfer:innen, Sonnenanbeter, Wanderer. Für Leute, die bei „stabil“ nicht gähnen, sondern entspannen. Für die Familie, die kurze Wege und sichere Strände schätzt.

Insider-Hinweis: Fahr ins Inselinnere. Abseits der Küstenorte findest du Bodegas, Ziegenkäse, kleine Restaurants mit kartonierter Speisekarte und großem Herzen. Da sitzt du dann auf einer Terrasse und siehst in den Barranco – und denkst dir: Genau dafür bin ich hergekommen. Ich könnte bis zu meinem Lebensende jeden Tag Patatas arrugadas mit grünem und roten Mojo essen, was für eine Delikatesse.

Reisebericht Soma Bay Tipps & Erfahrungen

Ägypten (Rotes Meer): Wenn das Meer die Hauptrolle spielt

Als Taucher bin ich parteiisch. Aber fair. Makadi Bay, Soma Bay, Safaga, Marsa Alam – im September ist der Sommer nicht mehr ein Gegner, sondern ein Partner. Draußen heiß, aber nicht brutal; drinnen (im Wasser) ideal. Hausriffe sind keine Kompromisse, sondern Schaufenster in eine Welt, die selbst dann spektakulär ist, wenn du „nur“ mit Maske und Schnorchel unterwegs bist.

Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass die Unterwasserwelt am Ende des Sommers besonders vielfältig ist: Jungfische, klares Wasser, sattes Licht. Schildkröten ziehen ihre Kreise, und wenn du Glück hast, zeigt sich ein Adlerrochen, als hätte er einen Termin mit dir.

Für wen?

Für Wassermenschen. Für Familien, die ein Hotel mit eigenem Riff schätzen. Für Paare, die morgens ins Meer, nachmittags ins Spa und abends auf die Terrasse wollen.

Safety-Note: Auch im September bleibt Sonne + Salz + Zeit = Herausforderung für die Haut. Gönn dir ein langärmeliges Lycra fürs Schnorcheln, trink viel und geh mittags in den Schatten. Dein Körper wird es dir danken.

Wilde Affen im Regenwald auf Lombok. Foto: Sascha Tegtmeyer
Wilde Affen im Regenwald auf Lombok. Foto: Sascha Tegtmeyer

Fernweh-Geheimtipp: Trockenzeit statt Touristenflut

Indonesien (Bali, Lombok, Gili): Wenn Südostasien sich nicht in einen Topf rühren lässt

Viele werfen „Südostasien“ und „Regenzeit“ in einen Mixer und drücken auf „Dauerblitz“. Das Ergebnis ist eine Ausrede, die die besten Wochen im Jahr kosten kann. Im September ist Indonesien – vor allem Bali und Lombok – in der Regel in der ​Trockenzeit​. Heißt: weniger Regen, angenehmere Luftfeuchte, viele Sonnenstunden. Während Thailand an vielen Orten nass wird, öffnet Bali die Verandatüren.

Ich liebe die Mischung aus Spiritualität, Alltag und Natur. Morgens Yoga in Ubud (ja, Klischee – funktioniert aber), mittags Reisterrassen, nachmittags an die Küste. Canggu für Wellen, Uluwatu für Klippen, Sanur für ruhige Nachmittage.

Für wen? Für Soloreisende und Paare, die bewusst reisen – mit Raum für Stille und Handwerk, für Essen von kleinen Warungs statt großer Hotelbuffets. Für Abenteurer, die auch mal die Fähre zu den Gili-Inseln nehmen und dort die Uhr im Meer versenken.

Resonanz-Tipp: In Ubud nicht nur nach „dem“ Tempel suchen. Geh früh los, wenn die Luft noch kühl ist, und bleib an einem Ort so lange, bis du die Routine siehst: Räucherstäbchen, Opfergaben, Kinder auf dem Weg zur Schule. Das ist der Unterschied zwischen „gesehen“ und „verstanden“.

Azoren (Bonus mit Naturfokus): Sommergrün, Kraterseen und das wärmste Meer des Jahres

Die Azoren sind der Gegenentwurf zu „sicher immer Sonne“. Hier ist das Wetter Gesprächspartner, kein Statist. Im September sind die Chancen freundlich: mildes Klima, das ​Meer am wärmsten​, die Inseln satter als zuvor. Du wanderst zu Kraterseen, durch Hydrangea-Gassen und über Weiden, auf denen Kühe die besseren Aussichten haben. Und wenn die Wolken kommen? Dann lässt du dich in ein Thermalbecken fallen und schaust ihnen beim Ziehen zu.

Für wen?

Für Naturmenschen, die jeden Tag draußen anfangen. Für Trailrunner, die Lust auf weiche Böden haben. Für alle, die im Urlaub gern das Wort „wetterfest“ verwenden.

Auch bei uns im Weserbergland ist es im September unheimlich schön. Foto: Sascha Tegtmeyer
Auch bei uns im Weserbergland ist es im September unheimlich schön. Foto: Sascha Tegtmeyer

Deutschland & Alpen: Goldener Aktiv-Herbst

Ich liebe Fernweh. Aber der September zeigt mir jedes Jahr, wie viel Heimatweh in ihm steckt.

Schwarzwald

Morgens Nebel über den Wiesen, mittags Sonne auf den Lichtungen, abends Vesper und Holzofenwärme. Perfekt für gemütliche Bergbahnen und leichte Trails, die Kinder und Knie gleichermaßen mögen.

Alpenraum (z. B. Tirol, Salzburger Land)

Der große Tourismusstrom fließt wieder ab, Bergseen sind klar wie Glas, und du hast auf den Hütten wieder Zeit, dich mit den Wirten zu verquatschen. Wer laufen liebt, läuft jetzt. Wer Ruhe liebt, setzt sich auf eine Bank mit Aussicht.

Family-Note: Für die Abenteuer-Familie ist das die Saison der leichten Siege: kurze Touren, viel Aussicht, Spielplätze aus Wurzeln und Steinen. Und am Ende des Tages ein Kaiserschmarrn, der alle Diskussionen beendet.

Mietwagenparkplatz direkt am Strand. Im September kannst du Glück haben und diesen Luxus genießen. Foto: Sascha Tegtmeyer
Mietwagenparkplatz direkt am Strand. Im September kannst du Glück haben und diesen Luxus genießen. Foto: Sascha Tegtmeyer

Saschas September-Hacks: So planst du clever

Buche wie ein Profi – e​ntweder sehr früh (wenn du an fixe Wunschtermine gebunden bist) oder sehr flexibel (Last-Minute nach Wetterfenster). Dazwischen treibt dich der Algorithmus gern in den Preisnebel. Die Preisgestaltung ist teilweise so undurchsichtig geworden, dass die alten Regeln kaum noch gelten. Schließlich wollen die Unternehmen auch nichts verschenken – sie wollen natürlich so viel wie möglich an deinen Buchungen verdienen.

Mietwagen als Freiheit

A​uf Inseln ist ein Auto kein Luxus, sondern die Abkürzung zur Gelassenheit. Du entscheidest über Takt und Ziel, nicht der nächste Bus.

Iss lokal

Frag im Hotel nach dem Restaurant, in das die Crew nach Feierabend geht. Die Antwort ist selten falsch. Das beste Essen vor Ort gibt es dort, wo noch mit Liebe und Tradition gekocht wird – und das ist selten Burger und Pizza direkt am Strand. Netter Nebeneffekt: Echte, lokale Restaurants sind in der Regel auch viel günstiger als die Touri-Klitschen.

Morgens & Spätnachmittags

Egal ob Akropolis, Altstadt oder Aussichtspunkt: frühe Stunden und spätes Licht schlagen die Mittagszeit – mit Hitze, Touri-Massen und Chaos.

Wespen & Sonne

Am Mittelmeer sind Wespen im September und Oktober oft noch fleißig. Pack Zitronen, Wasser und Gelassenheit ein. Und: Hut, Shirt, Schatten – das Trio bleibt dein bester Sonnenschutz.

Für den gepflegten Luxus (casual und dezent, so mag ich es)

Privacy & Convenience: Wenn Zeit deine knappste Ressource ist, buch dir private Transfers, lass das Hotel den Check-in diskret im Zimmer erledigen und reserviere die Restaurants mit Vorauswahl des Menüs. Das spart Wartezeit und Energie.

Wellness & Recovery: Nach langen Wanderungen hilft eine 90-Minuten-Sportmassage wirkungsvoller als jede Tablette. Nach Tauchgängen: warmes Bad, sanfte Dehnung, frühe Nacht.

Kulinarik-Erlebnis: Statt „das beste Restaurant“ zu suchen, reserviere ein Chef’s Table oder ein Degustationsmenü mit regionalem Fokus – weniger Auswahl, mehr Tiefe.

Sustainably-Luxus: Wähle Häuser, die lokale Projekte unterstützen oder mit eigenem Garten kochen. Weniger Show, mehr Substanz.

Einige Reiseziele sind im September leider nicht geeignet. In Thailand beispielsweise regnet es teils tagelang und wie aus Kübeln. Foto: Sascha Tegtmeyer
Einige Reiseziele sind im September leider nicht geeignet. In Thailand beispielsweise regnet es teils tagelang und wie aus Kübeln. Foto: Sascha Tegtmeyer

Welche September-Reiseziele du besser meidest (ehrlich & konkret)

Dubai & Emirate

Es bleibt für die meisten schlicht zu heiß, um die Stadt so zu erleben, wie sie gedacht ist. Heb dir das Thema für den europäischen Winter auf, etwa November und Dezember – dann strahlt es. Auch ideal als Stop-over auf die Malediven, Seychellen, Mauritius und Südostasien.

Städtereisen im September in Südliche Mittelmeer-Metropolen (Rom, Barcelona)

Möglich, aber oft schwerfällig. Hitze + Gewitterrisiko = abgespeckte Freude. Im Oktober werden sie dankbarer. Wenn du Stadt liebst: Paris, London, Berlin sind jetzt oft großartig – Luft, Licht, Laune passen.

Meine persönliche Wahl: Sizilien ruft!

Wenn ich mich heute für ein September-Reiseziel entscheiden müsste? Sizilien. Diese Mischung aus rauer Natur, jahrtausendealter Kultur, unfassbar gutem Essen und dem Gefühl, eine Insel, so groß wie kleines Land, zu betreten, trifft genau das, was ich im September suche: genug Sommer fürs Meer, genug Ruhe für die Seele. Ich stelle mir vor, morgens in Syrakus zu schwimmen, mittags durch Noto zu gehen, abends am Meer eine Schale Vongole zu essen. Und morgen? Vielleicht eine Runde wandern am Etna – der September macht sogar Vulkane freundlich.

Istrampu de sos Molinos: spektakulärer Wasserfall im Westen Sardiniens. Die Inseln im Mittelmeer sind für mich als September-Reiseziel erste Wahl. Foto: Sascha TegtmeyerReisebericht Sardinien - Tipps und Erfahrungen
Istrampu de sos Molinos: spektakulärer Wasserfall im Westen Sardiniens. Die Inseln im Mittelmeer sind für mich als September-Reiseziel erste Wahl.

Fazit: Der September ist kein Geheimnis – er ist eine Haltung

Antizyklisch reisen heißt nicht, gegen den Strom zu schwimmen, sondern deinen eigenen Rhythmus zu finden. Der September ist für mich die Einladung, wieder Zeit statt Termine zu sammeln. Ein Monat, in dem du die schönsten Seiten des Sommers bewahrst – und die anstrengendsten loslässt. Wenn du flexibel bist, beginnt dein Reisejahr genau jetzt.

Pack leicht, buch klug, fahr los. Ich wünsche dir freie Parkplätze am Strand, die ruhigste Bucht am Nachmittag und ein Abendessen, das in seiner Einfachheit einfach perfekt ist. Ich widme mich dann mal wieder meiner Italienisch-Lektion, um auf Sizilien gewappnet zu sein: Dolce far niente. Mangia bene, ridi spesso, ama molto (Die Süße des Nichtstuns. Iss gut, lache oft, liebe viel.).

Warst du bereits im September auf Reisen oder planst deine erste Reise für September? Was ist dein Lieblingsmonat und welche sind deine Empfehlungen für Reiseziele? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren.

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