Haie in Thailand – gefährlich für Urlauber im Wasser?

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Südostasien ist ein Traumziel für alle, die die bunte und lebendige Unterwasserwelt lieben. In den Gewässern Thailands leben viele verschiedene Hai-Arten, die man beim Schwimmen, Tauchen oder Schnorcheln antreffen kann. Viele Urlauber fragen sich daher: Welche Haie in Thailand gibt es? Wie gefährlich sind die Raubfische, wenn ich baden, schwimmen oder schnorcheln gehen möchte? Ich hatte selbst in Thailand eine der spektakulärsten Hai-Begegnungen meines Lebens – und habe dir die wichtigsten Informationen rund um die Raubfische in Thailand zusammengestellt.

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Diese Geschichte beginnt auf dem Deck eines Katamarans während einer Segeltour in Thailand, irgendwo an einer winzigen Insel zwischen Koh Phi Phi und Koh Lanta. Die Sonne hängt tief, das Wasser ist flüssiges Gold, die Wellen flauen langsam ab. Nur dort drüben, an einer Kante, kräuselt sich das Blau. Es ist, als würde das Meer an genau dieser Stelle fließen wie ein Fluss. Strömung! „Da könnten Haie stehen“, sage ich und meine diese feine Strömung, in der sich manchmal das Leben sammelt. Maske auf, Flossen an, ein letzter Blick zur Crew, die mich etwas ungläubig anschaut – und ich lasse mich ins Wasser fallen.

Das Meer hat 30 Grad, ist warm und angenehm, und doch ist da die kühle Klarheit der Tiefe unter mir. Ich schwimme gegen den sanften Zug der Strömung, die beständig stärker wird, je weiter ich vorankomme und taste mit den Augen über ein Riff, das die letzten Jahre nicht unbeschadet überstanden hat. Gebleichte Stellen hier, ein paar scheue Fische dort. Ich drehe ab, will schon zurück – da schält sich ein Schatten aus dem Blau. Wow! Ein Hai! Ich fasse es nicht! Ein Schauer durchläuft meinen ganzen Körper. Ich bin sofort wie elektrisiert. 

Unbewohnte, aber gut besuchte Insel mitten in der Andamanensee: die zahlreichen Thailand-Inseln sind einfach paradiesisch und malerisch. Foto: Sascha Tegtmeyer Haie in Thailand: Beim Schnorcheln vor dieser kleinen Insel habe ich (an dem kleinen Felsen ganz rechts im Bild) einen recht großen Hai beobachten können.
Haie in Thailand: Beim Schnorcheln vor dieser kleinen Insel habe ich (an dem kleinen Felsen ganz rechts im Bild) einen recht großen Hai beobachten können. Foto: Sascha Tegtmeyer

Ein Schwarzspitzen‑Riffhai zieht in weitem Bogen an mir vorbei, wendet, schaut, ohne anzuhalten. Ein wunderschönes, ausgewachsenes Tier. Er bleibt, ich bleibe. Unsere Kreise überlappen sich, respektvoll, aufmerksam. Ich bleibe ihm die ganze Zeit zugewandt. Angst? Keine. Nur dieses breite Grinsen unter der Maske und ein Juchzer, der in Blasen zerplatzt. Euphorie und Gefühlschaos überkommen mich. In solchen Momenten merkst du, wie viel falsche Bilder wir über Haie in Thailand im Kopf mit uns herumtragen – und wie befreiend es ist, wenn die Wirklichkeit gedämpfter, freundlicher, so viel schöner ist. Grundsätzlich ist die Tierwelt in Thailand unheimlich vielfältig – und die anmutigen Raubfische gehören definitiv dazu.

Was du über Thailand wissen solltest

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Video – Koh Phi Phi Shark Point

Ich konnte am Shark Point in Koh Phi Phi ebenfalls Haie sehen – auch Black Tips – hatte jedoch leider meine Kamera nicht dabei. Deshalb habe ich hier ein Video herausgesucht, dass die Eindrücke vor Ort sehr gut wiedergibt.

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Mehr Informationen
Koh Phi Phi Shark Point.

Angst hat eine laute Stimme – die Realität ist leiser

Wenn ich von diesem Hai erzähle, kommt oft die gleiche Frage: „Hattest du keine Angst?“ Natürlich habe ich Respekt. Aber Thailand ist nicht die Bühne, auf der Horrorfantasien wahr werden. Die wenigen dokumentierten Vorfälle der letzten Jahre stehen in keinem Verhältnis zu dem Gefühl, das viele Menschen mitbringen, wenn sie „Hai“ hören. Es ist ein Gefühl, das aus Filmen, Schlagzeilen und Halbwissen entstammt.

Was ich in Thailand immer wieder beobachte, ist etwas anderes: Quallenwarnschilder an Stränden, die Strömung, die an Felskanten zerrt, ein Longtail‑Boot, das näher ist, als dir lieb ist. Das sind die Gefahren, die dich im Urlaub wirklich beschäftigen sollten. Der Straßenverkehr übrigens auch – sobald du das Wasser verlassen hast, wird die Statistik unromantisch. Ich kenne Menschen, deren Urlaub durch genau solche, sehr menschlichen Risiken aus der Bahn geraten ist. Über Haie reden wir viel. Über den Roller, die Brandung oder den Propeller, reden wir leider zu wenig.

Das heißt nicht, dass im Meer nichts passieren kann. Es heißt nur, dass du deinen Kompass richtig ausrichten solltest: Respekt vor dem Wasser, Aufmerksamkeit für die Bedingungen, ruhiges Verhalten. Mit dieser Haltung wird Thailand zu dem, was es sein kann – ein entspannter, reicher Spielplatz für Neugierige.

Was dir in Thailand wirklich im Wasser begegnet – und wie du gelassen bleibst

Beginnen wir mit den Quallen. Vor allem in der Regenzeit kann es an einigen Küstenabschnitten Phasen geben, in denen Würfelquallen auftauchen. Du merkst sie nicht, bevor du sie fühlst. Das Wichtigste ist, keine Panik zu bekommen. Raus aus dem Wasser, atmen, sortieren. Essig – ganz normaler Haushaltsessig – hilft, die Nesselkapseln bestimmter Arten zu deaktivieren. Spüle die Stelle, nimm dir Zeit, entferne Tentakel vorsichtig mit einer Pinzette oder der Kante einer Karte. Reiben, Alkohol, Süßwasser oder skurrile „Hausmittel“ richten mehr Schaden an, als sie nutzen. Danach gehört die Sache in professionelle Hände. Das alles klingt unspektakulär, ist aber genau die Art von Wissen, die Sicherheit schafft.

Ich bin beim Schnorcheln in Thailand einem Grauen Riffhai begegnet (Symbolbild). Foto: Unsplash
Ich bin beim Schnorcheln in Thailand einem Grauen Riffhai begegnet (Symbolbild). Foto: Unsplash

Strömungen sind die andere stille, mehr als gefährliche, oft tödliche Kraft. Du erkennst sie an dieser seitlich ziehenden Brandung, an langen, schmalen Bahnen ruhiger Oberfläche zwischen brechenden Wellen, an der Art, wie sich Schaumfahnen aufs Meer hinaus bewegen. Wenn sie dich erwischen, ist der Impuls, dagegen anzuschwimmen, menschlich – und falsch. Besser ist es, seitlich herauszutreiben, die Kraft zu sparen, den Strand im Blick zu behalten und dich aus dem Sog zu lösen. Es ist ein ruhiges, fast trotziges Schwimmen, das du dir vorher zurechtlegen solltest. Haie in Thailand sind nicht die Gefahr – Strömungen sind es.

Am besten schwimmst du sowieso nicht allein, schon gar nicht in belebten Buchten, in denen Longtails, Speedboote und Jet‑Skis kreuzen. Sichtbarkeit – leuchtendes Rashguard, Signalboje, aufmerksame Begleitung – sind hier meiner Meinung nach Pflicht. Menschen unterschätzen die Gefahr und ertrinken. Nimm immer einen Auftriebskörper mit, er könnte dein Leben retten.

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Wenn du Haie in Thailand sehen möchtest – Andaman oder Golf?

Thailands Meere sind zwei Persönlichkeiten – und wenn du Haie sehen möchtest, hast du in beiden die Gelegenheit. Die Andamanensee an der Westküste ist rauer, weiter, steiniger. Granitkuppeln steigen dort aus dem Nichts, Weichkorallen hängen in Farben, die jede Farbpalette beleidigen, und an bestimmten Tagen ziehen Mantas wie riesige Segel durch die Tiefe. Die großen Namen heißen Similan‑ und Surin‑Inseln, Richelieu Rock, Hin Daeng und Hin Muang, Koh Bon. Viele dieser Spots erreichst du am besten per Liveaboard, also einer Tauchsafari. Es ist eine Art zu leben: Aufwachen mit dem ersten Licht, Kaffee in der Hand, dann der leise Sprung ins glatte Wasser. Wenn du auftauchst, ist die Sonne richtig da. Keine Eile, kein Gehupe, nur Meer.

Der Golf von Thailand im Osten klingt anders. Rund um Koh Tao ist das Wasser oft ruhiger, die Wege sind kürzer, Tagesboote erreichen die Schlüsselstellen ohne viel Gedöns. Chumphon Pinnacle und Sail Rock sind die beiden Felsen, die wie Magneten auf mich wirken. Hier sind die Schwärme dichter, hier hat der Walhai schon manchen Taucher überrascht. Du kommst an diesen Tauchplätzen aus dem Staunen kaum heraus. Und doch ist es nie eine Garantie, einen Hai zu sehen: Du gibst Zeit und Aufmerksamkeit, das Meer gibt dir vielleicht eine Geschichte. So wie die, die ich dir oben über die Haie in Thailand erzählen konnte.

Jahreszeiten spielen eine Rolle, aber sie sind keine Garantie. Die Nationalparks der Andamanensee öffnen typischerweise im Herbst und schließen im späten Frühjahr, die Monate dazwischen bieten oft die besten Sichtweiten und die ruhigste See. In der Andamanen‑Hochsaison berichten viele von mehr Walhaibegegnungen, im Golf häufen sie sich rund um das späte Frühjahr. Die Natur hat ihren eigenen Kalender. Klüger ist, mit Möglichkeiten zu rechnen, nicht mit Ansprüchen zu kommen.

Am Sail Rock zwischen Koh Phangan und Koh Tao im Golf von Thailand ist richtig was los – und wenn du Thailand-Haie sehen möchtest, bist du hier goldrichtig. Foto: Sascha Tegtmeyer
Am Sail Rock zwischen Koh Phangan und Koh Tao im Golf von Thailand ist richtig was los – und wenn du Thailand-Haie sehen möchtest, bist du hier goldrichtig. Foto: Sascha Tegtmeyer

Verhalten, wenn du Haie in Thailand siehst

Es gibt Tage, an denen du ins Wasser steigst und sofort spürst, dass es gut wird. Und es gibt Tage, an denen alles zerrt und zieht und besser ist, du liest am Strand ein Buch. Den Unterschied macht selten der Mut, sondern die Haltung. Ich gehe ins Meer, als würde ich ein Wohnzimmer betreten, in dem ich nicht der Gastgeber bin. Ich versuche, ruhig zu sein. Wenn ein Hai kommt, drehe ich mich ihm zu. Ich nehme eine vertikale Position ein, mache mich groß, nicht drohend, sondern klar. Wenn mir etwas nicht gefällt, weiche ich langsam.

Meine Kamera, so schwer sie an Land ist, wird unter Wasser zu einem Schutzschild für alle Fälle, das ich zwischen uns halten kann, ohne dass es nach Kampf aussieht. Ich gehe nicht im Dunkeln schnorcheln – nicht, weil es verboten wäre, sondern weil die Bilanz der Faktoren dagegen spricht. Im Dunkeln sind die Jäger aktiv – und sie können Schnorchler und Schwimmer leicht mit Beute verwechseln. Und ich schwimme nicht allein. Das klingt unspektakulär – und genau das macht es so wirksam.

Der oft zitierte „Schlag auf die Schnauze“ ist eine Fantasie aus Situationen, in die du sehr wahrscheinlich nie gerätst. Wenn du die Thailand-Haie besuchst, solltest du dich nicht auf diese Weise schützen. Er setzt voraus, dass du nah genug bist, um zu schlagen, und dass der Hai so nah bleibt, dass es etwas nützt. In Wirklichkeit ist Distanz dein bester Freund. Augen und Kiemen sind empfindlich – aber deine beste Entscheidung passiert viel früher: ruhig bleiben, Raum geben, weggehen.

Über mich – Sascha Tobias Tegtmeyer

Ich bin nur ein neugieriger Entdecker in der Welt.

Moin, ich bin Sascha Tobias Tegtmeyer – und mit Herz und Seele ein echter Abenteurer und Entdecker! Schon als kleiner Junge war für mich klar: Die schönsten Seiten unseres Planeten, die Meere ebenso wie die Berge, sind die Orte, an denen ich mein Leben voller Erlebnisse verbringen möchte, um unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. Die Freiheit und das ungefilterte Dasein intensiv spüren – gegenwärtig im Moment. Das bin zutiefst ich.

Ein Bild im Reiseblog Just-Wanderlust.com – dein Magazin für Reisen, Urlaub, Meer und Abenteuer

Auf meinem Reiseblog Just-Wanderlust.com nehme ich dich mit auf meine Reisen, über alle Höhen und Tiefen des Lebens, die mich immer wieder zum Wasser und zu den Gipfeln führen. Als leidenschaftlicher Outdoor-Sportler, Läufer und Trailrunner – und auf und im Wasser als Taucher, Surfer und Stand-Up-Paddler – verbinde ich meine Liebe zur Natur mit dem Nervenkitzel des Sports. Ob ich die farbenfrohen Riffe Ägyptens erkunde, mit Schildkröten auf Mauritius schwimme oder die zerklüfteten Küsten Sardiniens entdecke – ich möchte die Geschichten erzählen, die unter der Oberfläche liegen.

Als Journalist, Content Creator, Unternehmer und Autor schreibe ich nicht nur über das Was und Wo, sondern vor allem über das Wie und Warum. Ich zeige dir, wie du deine eigenen Abenteuer planen kannst, gebe dir ehrliche Einblicke und praktische Tipps, die dir wirklich weiterhelfen. Du, meine liebe Leserin, mein lieber Leser, schenkst mir deine kostbare Zeit. Ich hoffe, dass ich diese Geschenk erwidern kann, indem ich dir neue Perspektiven, wertvolle Einblicke und nützliche Inspirationen gebe – um dein Reiseleben noch viel besser zu machen!

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Haie in Thailand – die leisen Stars unter der Oberfläche

Über fünfzig Haiarten wurden in den thailändischen Gewässern nachgewiesen, aber die meisten Urlauber begegnen nur einer Handvoll – wenn überhaupt. Am ehesten siehst du die Schwarzspitzen‑Riffhaie, besonders junge Tiere, die in sehr flachem Wasser patrouillieren. Maya Bay auf Phi Phi ist so ein Ort geworden, an dem die Natur sich nach einer Pause deutlich erholt: Wenn der Trubel abnimmt, kehren die Kinderstuben zurück. Auch um Koh Tao gibt es Buchten, in denen sich kleine, spitze Rückenflossen im Abendlicht abzeichnen. Es ist eine zarte, vorsichtige Wiederkehr – und sie funktioniert nur, wenn wir Abstand halten. Ich habe das auf den Malediven beobachten können: Baby-Haie, die sich direkt am Strand aufhalten – und diese Tiere halten wir für tödliche Räuber?

Weißspitzen‑Riffhaie lernst du eher als Taucher kennen. Tagsüber liegen sie unter Überhängen, als hätten sie den Wecker falsch gestellt. Nachts werden sie neugierig. Wenn du ihnen begegnest, lass die Lampe nicht in die Augen wandern und gib ihnen Raum. Leopardenhaie, auch Zebra Sharks genannt, sind das Gegenprogramm zu jeder Hektik: gefleckte Chiller auf sandigem Grund. Manchmal kannst du minutenlang neben ihnen atmen, ohne dass sie sich bewegen. Das ist der Moment, in dem du die Hände ganz selbstverständlich bei dir behältst. In vielen Schutzgebieten ist „Anfassen“ ohnehin tabu – aus gutem Grund.

Und dann ist da der Walhai – der Mythos, die stille Hoffnung. Er ist der größte Fisch unseres Planeten und frisst Plankton, nicht dich. Die besten Chancen hast du an den magischen Felsen im offenen Meer: Richelieu Rock in der Andamanensee, Chumphon Pinnacle im Golf von Thailand. Manche Jahre sind großzügig, andere geizig. Ich habe mich auf Thailand‑Reisen dutzendfach ins Wasser fallen lassen, immer mit der Idee, dass heute der Tag sein könnte. Es war nie der Tag. Das Meer lehrt Geduld. Vielleicht ist das sein größtes Geschenk.

Es gibt Arten, denen ich mit besonderem Respekt begegne. Der Bullenhai zum Beispiel, küstennah, kräftig, neugierig, historisch vom Chumphon Pinnacle bekannt. Ich habe ihn dort nicht gesehen, als ich dort war, aber ich wüsste, wie ich reagieren würde: groß machen, ruhig bleiben, langsam den Raum öffnen, der uns beiden zusteht. Der Tigerhai ist in Thailand ebenfalls nur noch seltener Gast, und sollte er auftauchen, gilt dasselbe – Distanz statt Drama. Es ist erstaunlich, wie viel in der Unterwasserwelt durch Körpersprache passiert.

Ein Weißspitzen-Riffhai zieht seine Kreise. Foto: Sascha Tegtmeyer
Ein Weißspitzen-Riffhai zieht seine Kreise. Foto: Sascha Tegtmeyer

1. Weißspitzen-Riffhaie – sieht man mit etwas Glück schon öfter mal in Thailand

Der Weißspitzen-Riffhai hat seinen Namen von dem markanten weißen Punkt auf seiner Flosse. Die Tiere liegen häufig auf Sandböden herum oder verstecken sich in Höhlen. Der „White Tip“ lebt in Tiefen bis 40 Meter und jagt kleinere Meerestiere wie Fische und Krebse.

Auch wenn diese Haie einen ziemlich bösen Blick drauf haben, tun sie Menschen nichts. Kaum kommt man als Taucher in ihre Nähe, nehmen sie meistens schon reißaus oder halten großen Sicherheitsabstand. Also kein Grund zur Besorgnis.

Die Mutter aller Haie in Thailand: der Walhai. Foto: Pixabay
Die Mutter aller Haie in Thailand: der Walhai (Symbolbild). Foto: Pixabay

2. Walhaie – wer die sanften Riesen entdeckt, hat den Jackpot

Der Walhai gehört zu den größten Fischen im Ozean. Das riesige, gepunktete Tier mit dem breiten Maul ist für Menschen komplett harmlos und ist ein echter Hingucker für Taucher. Mit seiner Größe von bis zu 16 Metern ist er ein riesiger Koloss, mit dem man im Wasser schnorcheln oder tauchen kann.

Ihr werdet Euch winzig gegenüber dem monströsen Tier vorkommen, das einmalig schön ist und majestätisch durch die Ozeane gleitet. Leider ist auch der Walhai bedroht. Er wird wie viele andere Hai-Airten für seine Flossen gejagt. Der Walhai wird besonders häufig am Sail Rock zwischen Koh Tao und Koh Phangan gesichtet.

Leopardenhaie kannst du in Thailand vergleichsweise häufig sehen. Foto: Unsplash
Leopardenhaie kannst du in Thailand vergleichsweise häufig sehen (Symbolbild). Foto: Unsplash

3. Leopardenhaie – kommen in Thailand häufig vor

Diese auch als Zebrahaie bezeichneten, harmlosen Haie kommen in Thailand sehr häufig vor und können an vielen Orten in der Andamanensee beobachtet werden. Der Name wurde dem hübschen Tier durch seine schwarzen Punkte auf dem Rücken gegeben. Der bis zu zweieinhalb Meter lange Hai jagt kleinere Fische.

Ein Schwarzspitzen-Riffhai zieht entspannt seine Kreise – diese Tiere leben sehr häufig im Meer in Thailand. Auch wenn es makaber klingt, ist es bittere Realität: Ich habe sie leider am ehesten in der Auslage eines Fischrestaurants gesehen. Foto: Ali Abdul Rahman / Unsplash
Ein Schwarzspitzen-Riffhai zieht entspannt seine Kreise – diese Tiere leben sehr häufig im Meer in Thailand. Auch wenn es makaber klingt, ist es bittere Realität: Ich habe sie leider am ehesten in der Auslage eines Fischrestaurants gesehen (Symbolbild). Foto: Ali Abdul Rahman / Unsplash

4. Schwarzspitzen-Riffhaie – große, freischwimmende Raubfische

Anders als ihre Weißspitzen-Pendants liegen Schwarzspitzen-Riffhaie niemals im Sand herum. Sie gehören zu den pelagischen Arten von Haien, die sich immer bewegen müssen. Die bis zu zwei Meter langen Haie ernähren sich von allerlei Meerestieren – vor allem von Fischen und anderen Haien. Die „Black Tips“ tauchen machmal in Gruppen auf und sind recht neugierig. Auf diese Weise könnt Ihr sie gut beobachten.

Ammenhaie sind in Thailand leider sehr selten geworden. Die Überfischung, der Verlust ihres Lebensraums und die Verschmutzung haben ihren Bestand stark dezimiert. Foto: Unsplash
Ammenhaie sind in Thailand leider sehr selten geworden. Die Überfischung, der Verlust ihres Lebensraums und die Verschmutzung haben ihren Bestand stark dezimiert (Symbolbild). Foto: Unsplash

5. Ammenhaie

Eine Begegnung mit einem Ammenhai ist ein beeindruckendes Erlebnis. Diese Haie gehören zu den größten und ältesten Haiarten der Welt. Sie können bis zu 3,5 Meter lang werden und haben einen charakteristischen Buckel auf dem Rücken. Ihre Zähne sind spitz und zahlreich, aber sie benutzen sie nur, um ihre Beute zu zerreißen, nicht zu kauen. Ammenhaie sind keine gefährlichen Räuber, sondern friedliche Filtrierer.

Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Meerestieren wie Krabben, Muscheln, Tintenfischen und Fischen, die sie mit ihren kräftigen Kiefern aus dem Sand saugen. Tagsüber ruhen sie gerne in Höhlen oder unter Felsen, wo sie sich vor Feinden schützen. Nachts werden sie aktiver und schwimmen auf der Suche nach Nahrung umher.

Wenn du dich für Haie interessierst, solltest du dir die grauen Riffhaie in Thailand nicht entgehen lassen. Foto: Pixabay
Wenn du dich für Haie interessierst, solltest du dir die grauen Riffhaie in Thailand nicht entgehen lassen (Symbolbild). Foto: Pixabay

6. Graue Riffhaie

Wenn du dich für Haie interessierst, solltest du dir die grauen Riffhaie in Thailand nicht entgehen lassen. Diese faszinierenden Tiere sind eine mittelgroße Spezies, die dem klassischen Bild eines Hais sehr nahekommen. Sie haben eine Länge von etwa 1,8 Metern, eine breite Schnauze und eine stromlinienförmige Körperform, die an einen Torpedo erinnert. Ihre Farbe ist grau mit einem weißen Bauch und dunklen Flecken an den Flossen.

Der graue Riffhai ist nicht zu verwechseln mit dem Sechskiemerhai, der ebenfalls als Grauhai bezeichnet wird, aber viel größer ist und in tieferen Gewässern lebt. Der graue Riffhai hingegen bevorzugt warme und klare Riffe in Tiefen von 0 bis 300 Metern. Er ist ein aktiver und neugieriger Jäger, der vor allem Fische, Tintenfische und Krebstiere frisst. Er ist auch sehr sozial und bildet oft Gruppen mit anderen Haien seiner Art.

Wenn es einen Hai in Thailand gibt, der wirklich mit Vorsicht zu genießen ist, dann ist es der riesige Bullenhai. Foto: Unsplash
Wenn es einen Hai in Thailand gibt, der wirklich mit Vorsicht zu genießen ist, dann ist es der riesige Bullenhai (Symbolbild). Foto: Unsplash

7. Bullenhaie

Wenn es einen Hai in Thailand gibt, der wirklich mit Vorsicht zu genießen ist, dann ist es der riesige Bullenhai. Er wurde schon häufiger im Golf von Thailand zwischen Koh Tao und Koh Phangan (Reisebericht) in der Nähe des Sail Rock gesichtet und kennt keine Scheu gegenüber Menschen. Er wird bis zu 3,3 Meter lang und wird dabei 230 Kilo schwer. Neben dem Tigerhai und dem Weißen Hai kann dieser Hai dem Menschen am ehesten gefährlich werden.

Aber auch dieses Tier beißt nicht einfach mit Absicht Menschen. Dennoch kann seine Neugierde beispielsweise zu einem Testbiss führen. Solche Vorfälle sind aber extrem selten. Die Wahrscheinlichkeit, dass du beim Schwimmen in Thailand im flachen Wasser einem Bullenhai begegnest, ist verschwindend gering. Der Bullenhai – oder Stierhai – sieht dem Großen Weißen Hai sehr ähnlich.

In den Naturparks in Thailand kannst du häufig Haie beim Tauchen sehen. Aber es gehört schon etwas Glück dazu, sie zu finden. Foto: Sascha Tegtmeyer
In den Naturparks in Thailand kannst du häufig Haie beim Tauchen sehen. Aber es gehört schon etwas Glück dazu, sie zu finden. Foto: Sascha Tegtmeyer

Naturschutzregeln, die schützen – und warum sie gut sind

Thailands Meeresnationalparks haben die Zügel angezogen. Füttern, Anfassen, Verfolgen – all das ist nicht nur unschön, sondern verboten. Wenn du einmal gesehen hast, wie schnell eine Bucht wieder lebendig wird, sobald der Druck sinkt, verstehst du, warum. Maya Bay ist das sichtbare Beispiel: Wo der Mensch leiser wird, wird die Natur hörbar. Diese Regeln sind keine Schikane. Sie sind ein Vertrag, den wir mit einem Ort schließen, den wir lieben. Dein Abstand ist Teil der Lösung.

Wenn du mit Kindern tauchen und schnorcheln gehen möchtest, fang klein an. Im flachen Wasser ein bisschen Fische gucken. Dort wirst du in der Regel nicht auf Haie treffen. Foto: Sascha Tegtmeyer
Wenn du mit Kindern tauchen und schnorcheln gehen möchtest, fang klein an. Im flachen Wasser ein bisschen Fische gucken. Dort wirst du in der Regel nicht auf Haie treffen. Foto: Sascha Tegtmeyer

Mit Kindern ins Meer – und mit Ruhe im Kopf

Kinder sind die ehrlichsten Tauchpartner. Sie spiegeln jede Nervosität, sie spüren jede Hektik. Sie werden dich sicher fragen: Gibt es Haie in Thailand? Wenn du mit ihnen schnorchelst, such dir geschützte Buchten, bleibt sichtbar, bleibt beisammen, tragt Schwimmwesten und nehmt Rettungsbojen mit. Erkläre, warum man Tieren Raum lässt. Wenn irgendwo kleine Schwarzspitzenhai auftauchen, sprinte nicht hinter ihnen her. Lass sie kommen, wenn sie wollen. Es ist erstaunlich, wie viel schöner Begegnungen werden, wenn niemand sie erzwingt. Und wenn die Bedingungen nicht passen – Strömung, trübe Sicht, viel Bootsverkehr – dann ist die beste Entscheidung manchmal die, stattdessen Sandburgen zu bauen.

Chillen und relaxen auf Koh Samui: Die Insel ist mit ihren Luxusresorts top zum Entspannen geeignet! Foto: Sascha Tegtmeyer Koh Lipe, Koh Samui, Koh Phangan, Koh Tao, Thailand, Trauminsel, Strand, Reise, Urlaub, Backpacking, Wanderlust, Tauchen, Surfen, SUP, Stand Up Paddling, Phuket, Krabi, Andamanensee, Südostasien, Umwelt, Natur, Regenwald, Dschungel, Weltreise, Thailandurlaub, Beste Reisezeit Thailand, Winterurlaub, Wo ist es im Winter warm, Golf von Thailand
Chillen und relaxen auf Koh Samui: Die Insel ist mit ihren Luxusresorts top zum Entspannen geeignet! Foto: Sascha Tegtmeyer

Komfort ohne Angeberei – zwei Wege zum gleichen Ziel

Manchmal willst du sparen, manchmal willst du auch sparen – nur eben Zeit und Nerven. Beides ist legitim. Du kannst von Khao Lak aus in aller Frühe mit dem Minivan starten, aufs Tagesboot springen, einen großartigen Tag haben und abends müde, salzig und zufrieden zurückkehren.

Du kannst dir aber auch etwas Luxus, einen privaten Transfer gönnen, am Vorabend in ein ruhiges Fünf‑Sterne‑Haus einchecken, am nächsten Morgen als Erste oder Erster an Bord gehen und nach dem letzten Tauchgang statt in die Schlange ins Spa stolpern. Streetfood am Pier ist großartig; ein Chef’s‑Table mit fangfrischem Fisch, schlicht gegrillt, ist es auch. Nachhaltig wird Luxus, wenn er nicht nur dir gut tut, sondern auch dem Ort – wenn Hotels lokale Schutzprojekte unterstützen oder Restaurants mit dem arbeiten, was die Region hergibt, statt es nur zu behaupten.

Mein Fazit zu den Haien in Thailand: die Mission Walhai geht weiter

Ich weiß, wie es ist, mit klopfendem Herzen ins Blau zu springen. Ich weiß aber auch, wie schnell dieses Klopfen zu einem gleichmäßigen Takt wird, wenn du den Lärm im Kopf leiser drehst. Haie sind nicht dein Urlaubsfeind. Sie sind der Atem eines gesunden Meeres. Wenn du ihre Welt mit Respekt betrittst, verwandelt sich Furcht in Neugier – und manchmal in diese stillen, goldenen Momente, die du nie mehr vergisst.

Meine Mission bleibt: Die Suche nach dem Walhai geht weiter. Vielleicht steht er eines Tages plötzlich da, so groß wie ein Bus und doch sanft wie eine Brise. Ich werde wieder springen, wieder warten, wieder schauen – und wenn es passiert, erzähle ich dir die ganze Geschichte hier auf Just Wanderlust. Bis dahin: Bleib neugierig. Bleib respektvoll. Und genieß das Meer, als wärst du dort zu Gast – denn das bist du.

Warst du schon zum Tauchen oder Schnorcheln in Südostasien? Hast du dort wohlmöglich einen Thailand-Hai gesehen? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!

Quellen & Transparenz

  • Seltene Vorfälle: Hua Hin 2018 (Reuters); Kamala/Phuket 2022 (Bangkok Post/Behördeneinordnung). OCEANS ASIABangkok Post
  • Jellyfish & Erste Hilfe: Mahidol Poison Center (Update 2024), DDC-Hinweise (Nation Thailand), Review (Wilcox 2016), Studien zu Samui/Phangan. Quellen: rama.mahidol.ac.thnationthailandMDPIPubMed
  • Straßenverkehrs-Kontext: WHO Global Status Report (2023). PMC
  • Schwarzspitzen-Nursery & Schutzwirkung: Thai PBS (Maya Bay), DMCR 2025; Kinderstuben Koh Tao (JMSE 2024). Sunrise DiversFlorida Museumthailandliveaboards.com
  • IUCN-Statusangaben: Whale shark (EN), Blacktip reef (VU), Whitetip reef (VU), Zebra/„Leopard“ (EN). indothainews.com
  • Bullenhai in Thailand (wissenschaftlich belegt): Chumphon Pinnacle (Marine Biodiversity Records, 2009); Artenverwechslung dokumentiert. Cambridge University Press & Assessment
  • Parks & Regeln: Mu Ko Surin Öffnungszeiten (DNP), neue Verbote (TAT News, 2025). GIANT_STRIDE_HOME_PAGEThai Examiner
  • Saisonfenster/Andaman & Operator-Einschätzungen: Sunrise Divers (Erfahrungswerte, schwankend), plus Golf-Saisonalität aus Citizen-Science-Studie. Sunrise DiversPubMed
  • Sicherheitsgrundsätze (global): ISAF/Florida Museum (Risikoreduktion). Asean News Today

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1 Kommentar

  1. Ein toller Bereicht! Ich verreise gerne nach Thailand !

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