Im Juli und August sind bei uns die Straßen leergefegt: Jeder von acht bis 88 ist unterwegs und in den Ferien, drängt sich am Flughafen oder Buffet oder ist auf Parkplatzsuche in der vermeintlichen Geheimtipp-Bucht. Ich habe das nie verstanden. Urlaub in der Nebensaison ist für alle, die nicht auf die Schulferien angewiesen sind und außerhalb der Ferien antizyklisch reisen können, so viel besser. Warum macht es nicht jeder? Eine Spurensuche – und ein Plädoyer für die Low Season mit meinen nützlichen Tipps und jahrelangen Erfahrungen, um die perfekte Reise zu planen.
Ich habe eine Beichte abzulegen. Ich meide Schulferien wie der Teufel das Weihwasser. Wo andere den Countdown bis zu den großen Sommerferien zählen, schaue ich auf den Kalender und plane exakt dagegen. Das ist keine Marotte, sondern die wichtigste Lektion, die ich in über 20 Jahren des Reisens gelernt habe. Eine Philosophie, die mir nicht nur zehntausende von Euros gespart, sondern vor allem unbezahlbare Momente der Ruhe, Freiheit und echten Entdeckung geschenkt hat. Ich nenne es antizyklisch Reisen – du würdest wahrscheinlich von Urlaub in der Nebensaison oder Reisen außerhalb der Schulferien sprechen.

Alles begann 2005, lange bevor ich diesen Reiseblog hatte. Ich machte meinen Tauchschein, und mein Tauchlehrer, ein wettergegerbter Kerl, der mehr Zeit unter als über Wasser verbracht zu haben schien, gab mir zwischen zwei Tauchgängen einen Rat, der alles verändern sollte. Wir saßen auf dem schwankenden Deck eines Bootes, um uns herum das glitzernde Meer, und er sagte: „Sascha, wenn du die Welt wirklich sehen willst, dann schwimm niemals mit dem Schwarm. Nicht unter Wasser und schon gar nicht an Land. Denk antizyklisch.“ Er hat nicht nur unsere Reisen antizyklisch geplant, auch vor Ort plante er die Tauchgänge so, dass wir morgens vor allen anderen Tauchern am Spot im Wasser waren – und wenn die große Touri-Gruppe gerade wieder herauskam, sind wir schon zum zweiten Mal rein. Das hat mich zutiefst geprägt. Seitdem: Urlaub immer in der Nebensaison. Antizyklisch Reisen außerhalb der Ferien. Ich bin damit gut gefahren.
„Denk antizyklisch.“ – Dieser eine Satz wurde zu meinem Mantra. Er hat meine Art zu reisen von Grund auf geprägt und ist heute der Kern von allem, was ich auf Just Wanderlust teile. Denn antizyklisches Reisen ist kein simpler Geiz-Hack, um ein paar Euro zu sparen. Es geht um Lebensqualität auf der Reise – nenn es meinetwegen Reisequalität. Es ist eine bewusste Entscheidung für Qualität statt Quantität, für Erholung statt Stress und für Freiheit statt Gedränge.
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Frag dich selbst
- Was will ich auf Reisen wirklich? Ruhe, Bewegung, Wasser.
- Warum antizyklisch? Weil ich Orte erleben will, nicht Menschenmassen.
- Wann buche ich? Wenn die Preis-Alerts grünes Licht geben und das Klima mitspielt.
- Wo funktioniert es fast immer? Mittelmeer außerhalb der Ferien, Ägypten im Spätherbst, Kanaren im Frühling/Herbst.
- Wie reduziere ich Stress? Einfach: weniger Peak-Zeit, mehr Schulterzeit. Ein Transfer statt Rätselraten. Früh raus für Sonnenaufgang.
- Wer profitiert noch? Familien mit Fixterminen – und Orte, die sich erholen dürfen.
Der Wahnsinn mit dem Strom: Warum wir uns den Urlaub in der Hauptsaison oft selbst ruinieren
Seien wir ehrlich: Kennst du das Gefühl? Du freust dich wochenlang auf den Urlaub, hast ein Vermögen für Flüge und ein schönes Hotel bezahlt, nur um dann festzustellen, dass du deine kostbare Zeit mit tausenden anderen teilst. Du stehst am Flughafen in der Schlange, alle schlecht gelaunt und aggressiv, am Hotelbuffet in der Schlange, alle hangry, am Ticketschalter für die Sehenswürdigkeit in der Schlange, alle ungeduldig. Du fährst zu dieser einen, atemberaubenden Bucht, von der du auf Instagram gelesen hast, und findest – keinen Parkplatz.
Ich habe das selbst erlebt, auf Mallorca, in Kroatien, auf Sardinien. Eine Bucht wie aus dem Bilderbuch, türkisblaues Wasser, von Felsen umrahmt. Klingt perfekt, oder? Die Realität im Juli war: Autos parkten Stoßstange an Stoßstange bis zu drei Kilometer den Feldweg hinauf. Ich quetschte meinen Mietwagen in eine Lücke, die eigentlich keine war, und lief eine halbe Ewigkeit in der prallen Sonne. Als ich abends zurückkam, klemmte ein saftiger Strafzettel unter dem Scheibenwischer. Das war der Moment, in dem ich dachte: Das kann es doch nicht sein. Man bezahlt den höchsten Preis der Saison, um sich dann um jeden Quadratmeter Sand zu streiten und am Ende noch draufzuzahlen.
Dieser Peak-Season-Stress hat zwei unbarmherzige Treiber: Geld und Menschenmassen. Das Prinzip ist simpel: Hohe Nachfrage, hohe Preise. Ein Luxushotel, das in der Nebensaison vielleicht 500 Euro pro Nacht kostet, kann in den Sommerferien locker das Doppelte verlangen. Und wer will nicht sparen? Selbst wenn du dir den Luxus gönnst, fühlst du dich doch schlauer, wenn du für das gleiche Erlebnis nur die Hälfte bezahlst.
Aber der Preis ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere, für mich viel entscheidendere, ist die Qualität deines Erlebnisses. Was nützt dir der schönste Infinity-Pool, wenn er so voll ist, dass du kaum deine Bahnen ziehen kannst? Was bringt das beste Restaurant am Hafen, wenn du schon drei Wochen im Voraus reservieren musst und dann trotzdem Schulter an Schulter mit dem Nachbartisch sitzt? In der Hauptsaison bist du oft nur einer von vielen. Ein Konsument, der durchgeschleust wird. Deine Spontaneität bleibt auf der Strecke. Du kannst nicht einfach entscheiden, heute Abend in dieses kleine, charmante Lokal zu gehen, denn es ist ausgebucht. Du kannst nicht mal eben zu diesem versteckten Strand fahren, denn er ist längst nicht mehr versteckt. Du bist gefangen im Korsett der Masse.
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- Tegtmeyer, Sascha Tobias(Autor)
- Tegtmeyer, Sascha Tobias(Autor)
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Praxisbeispiele aus meinem Erfahrungstagebuch
Scharbeutz, Anfang Juni: Ich springe nach dem Lauf ins Wasser, hole mir auf dem Rückweg einen Kaffee, parke ohne Fluchen, esse abends im Lieblingsrestaurant. Eine Woche später, pünktlich mit den Ferien, kippt die Stimmung wie auf Knopfdruck: volle Strände, lange Schlangen, hektische Bedienungen. Gleiches Dorf, anderer Takt. Diese Kippmomente haben mich gelehrt, wie brutal Zeitfenster zwischen Nebensaison und Hauptsaison Stimmungen verändern.
Ägypten, November: Vormittags arbeite ich an Artikeln, nachmittags tauche ich zwischen Hartkorallen und Maskenkugelfischen. An der Hotelbar riecht es nach Minze und Salz, der Sonnenuntergang malt die Oberfläche kupfern. Statt Kampf um Liegen höre ich leise Gespräche in mindestens fünf Sprachen – und sonst: Ruhe. Das ist antizyklischer Luxus, nicht protzig, sondern raumstiftend.
Mallorca, Juli vs. September: Im Juli suche ich einen Parkplatz. Im September suche ich Muscheln. Es ist derselbe Strand.
Über mich – Sascha Tobias Tegtmeyer
Ich bin nur ein neugieriger Entdecker in der Welt.
Moin, ich bin Sascha Tobias Tegtmeyer – und mit Herz und Seele ein echter Abenteurer und Entdecker! Schon als kleiner Junge war für mich klar: Die schönsten Seiten unseres Planeten, die Meere ebenso wie die Berge, sind die Orte, an denen ich mein Leben voller Erlebnisse verbringen möchte, um unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. Die Freiheit und das ungefilterte Dasein intensiv spüren – gegenwärtig im Moment. Das bin zutiefst ich.
Auf meinem Reiseblog Just-Wanderlust.com nehme ich dich mit auf meine Reisen, über alle Höhen und Tiefen des Lebens, die mich immer wieder zum Wasser und zu den Gipfeln führen. Als leidenschaftlicher Outdoor-Sportler, Läufer und Trailrunner – und auf und im Wasser als Taucher, Surfer und Stand-Up-Paddler – verbinde ich meine Liebe zur Natur mit dem Nervenkitzel des Sports. Ob ich die farbenfrohen Riffe Ägyptens erkunde, mit Schildkröten auf Mauritius schwimme oder die zerklüfteten Küsten Sardiniens entdecke – ich möchte die Geschichten erzählen, die unter der Oberfläche liegen.
Als Journalist, Content Creator, Unternehmer und Autor schreibe ich nicht nur über das Was und Wo, sondern vor allem über das Wie und Warum. Ich zeige dir, wie du deine eigenen Abenteuer planen kannst, gebe dir ehrliche Einblicke und praktische Tipps, die dir wirklich weiterhelfen. Du, meine liebe Leserin, mein lieber Leser, schenkst mir deine kostbare Zeit. Ich hoffe, dass ich diese Geschenk erwidern kann, indem ich dir neue Perspektiven, wertvolle Einblicke und nützliche Inspirationen gebe – um dein Reiseleben noch viel besser zu machen!
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Die Philosophie dahinter: Warum dein Urlaub in der Nebensaison allen hilft
Jetzt könntest du sagen: „Sascha, ist das nicht ein bisschen egoistisch? Nur an die eigene Ruhe zu denken?“ Im Gegenteil. Ich bin fest davon überzeugt, dass antizyklisches Reisen ein Akt der Solidarität ist. Jedes Mal, wenn jemand, der nicht an Schulferien gebunden ist – sei es ein kinderloses Paar, ein digitaler Nomade, ein Rentner oder Eltern mit Kindern im Vorschulalter –, bewusst auf eine Reise in der Hauptsaison verzichtet, passiert etwas Wundervolles: Es kommt zu einer „Entzerrung“.
Stell dir den Tourismus wie eine Autobahn vor. In den Ferienzeiten gibt es einen riesigen Stau auf allen Spuren. Alles steht, alle sind genervt, die Preise für das letzte freie Hotelzimmer schießen durch die Decke. Wenn nun aber alle, die flexibel sind, eine andere, freiere Route nehmen, wird der Stau auf der Hauptstrecke kleiner. Das bedeutet: Familien mit schulpflichtigen Kindern, die auf diese Zeit angewiesen sind, haben etwas mehr Luft zum Atmen. Die Nachfrage sinkt ein wenig, die Preise werden vielleicht nicht spottbillig, aber zumindest nicht mehr absurd. Die Orte werden entlastet. Es ist ein Gewinn für alle. Die Ferien sollten für die da sein, die sie wirklich brauchen. Wir anderen haben die wunderbare Freiheit, die Lücken dazwischen zu nutzen.
Außerhalb der Schulferien Urlaub machen: Die Sweet Spots & die No-Gos
Antizyklisch zu reisen bedeutet aber nicht, blindlings in der billigsten Zeit des Jahres irgendwohin zu fliegen. Das wäre naiv und kann, wie ich schmerzlich lernen musste, den Urlaub komplett ruinieren. Die Kunst liegt darin, die „Sweet Spots“ zu finden – jene Zeitfenster, in denen das Wetter noch oder schon wieder hervorragend ist, die Touristenströme aber abgeebbt sind. Man nennt das auch die „Schulter-Saison“. Gleichzeitig musst du die absoluten No-Gos kennen, die Zeiten, in denen die Nebensaison einen verdammt guten Grund hat.
Die Gewinner-Ziele: Hier lohnt es sich richtig in der Nebensaison
Der gesamte Mittelmeerraum (Mai/Juni & September/Oktober)
Das ist der Klassiker und mein absoluter Favorit. Ob Kroatien, Griechenland, Sardinien oder die Balearen – im späten Frühling und frühen Herbst erlebst du diese Orte von ihrer besten Seite. Das Meer ist noch warm vom Sommer, die Sonne scheint beständig, aber nicht mehr unbarmherzig, und die Preise für Flüge und Unterkünfte sind oft um 30 bis 50 Prozent günstiger als im Juli oder August. Vor allem aber gehört dir die Landschaft wieder ein Stück weit selbst. Du kannst durch die Gassen schlendern, ohne geschoben zu werden, bekommst im besten Restaurant am Hafen einen Platz in der ersten Reihe und findest an den Stränden wieder Raum zum Atmen.
Ägypten (Spätherbst, November bis Mitte Dezember)
Ich habe eine meiner besten Reiseerfahrungen in Ägypten gemacht. Ich war von Mitte November bis kurz vor Weihnachten für eine Workation dort. Die Herbstferien waren vorbei, der Weihnachtsansturm stand noch bevor. Ich wohnte in einem absoluten Luxushotel direkt am Roten Meer, perfekt zum Tauchen und Entspannen. Das Wetter war mit 28 Grad und Sonne pur einfach traumhaft. Und der Preis? Er war so niedrig, dass ich mich ernsthaft gefragt habe, ob das Hotel überhaupt noch etwas daran verdient. Für einen Bruchteil des Hauptsaison-Preises bekam ich Fünf-Sterne-Service, exzellentes Essen und eine himmlische Ruhe. Das ist der Inbegriff des antizyklischen Luxus – nur außerhalb der Schulferien in der Nebensaison möglich.
Die Kanaren (März–Mai & September–November)
Die Kanaren gelten als Ganzjahresziel, aber auch hier gibt es gewaltige Unterschiede. Die teuersten und vollsten Zeiten sind der Hochsommer und die Wintermonate, wenn viele dem kalten Wetter in Nordeuropa entfliehen. Die wahren Kenner kommen im Frühling oder Herbst. Das Klima ist dann oft am angenehmsten – nicht zu heiß, nicht zu kühl –, die Wanderwege sind frei und du kannst die vulkanische Schönheit der Inseln in einer viel entspannteren Atmosphäre genießen.
Südostasien (am Rande der Hauptsaison, z. B. Mitte November bis Mitte Dezember)
Thailand, Vietnam oder Bali – die beste Reisezeit ist hier oft von Dezember bis Februar. Doch wenn du clever bist, fliegst du schon Mitte November los. Du kommst an, wenn es gerade erst beginnt, sich zu füllen. Die Preise sind noch moderat, und du hast die erste Zeit fast für dich allein. Vielleicht erwischst du noch die Ausläufer der Regenzeit mit ein paar Schauern am Nachmittag, aber dafür erlebst du, wie die Natur in sattem Grün erstrahlt, bevor die große Trockenheit einsetzt. Du reist dann ab, wenn die großen Massen Anfang Januar einfallen. Perfektes Timing.
Upgrade? Die bequeme Option für maximale Erholung
Wenn du den Komfort maximieren willst, kombiniere die antizyklische Reisezeit mit einem Upgrade vor Ort. Buche ein Adults-Only-Hotel, um garantierte Ruhe zu haben. Viele Fünf-Sterne-Häuser bieten in der Nebensaison Suiten mit privatem Pool zu Preisen an, für die du in der Hauptsaison gerade mal ein Standardzimmer bekommst. Ein vorab gebuchter Privattransfer vom Flughafen zum Hotel erspart dir nach einem langen Flug jeglichen Stress mit Taxis oder Bussen und lässt den Urlaub vom ersten Moment an beginnen.
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Die Verlierer-Ziele: Vorsicht, Falle!
Jetzt kommt das große Aber. Antizyklisch heißt nicht, die Naturgesetze außer Kraft zu setzen. In manchen Regionen ist die Nebensaison aus gutem Grund unbeliebt.
Die Malediven (im europäischen Sommer, ca. Mai bis November)
Das ist die absolute Parade-Falle. Ich habe von Leuten gehört, die stolz erzählt haben, sie hätten im Juni einen supergünstigen Malediven-Deal gebucht. Mein Herz ist jedes Mal ein bisschen gesunken. Von etwa Mitte Mai bis November herrscht auf den Malediven der Südwest-Monsun. Das kann – aber muss nicht – bedeuten: wochenlanger Dauerregen, starker Wind und eine aufgewühlte See, die das Schnorcheln und Tauchen unmöglich macht. Stell dir vor, du hast 3.000 Euro pro Person für deine Traumvilla über dem Wasser bezahlt und sitzt dann den ganzen Tag drinnen, während draußen die Welt untergeht. Herzlichen Glückwunsch, du hast am falschen Ende gespart. Für die Malediven gilt: Beiß in den sauren Apfel und fliege zur besten Reisezeit von November bis April.
Thailand & Co. (im deutschen Sommer)
Ähnlich wie bei den Malediven ist der deutsche Sommer in vielen Teilen Südostasiens Monsunzeit. Besonders die beliebte Andamanenküste mit Phuket und Krabi wird von April bis Oktober oft von starken Regenfällen heimgesucht. Du kannst Glück haben und nur kurze Schauer erleben, aber du kannst auch Pech haben und drei Wochen im Dauerregen festsitzen. Informiere dich immer ganz genau über die regionalen Klimazonen! Die Golfküste mit Koh Samui hat beispielsweise ein anderes Regenmuster und ist im Sommer oft eine bessere Option.
Mauritius (während der Zyklonsaison)
Mauritius ist ein weiteres tropisches Paradies, bei dem man genau hinschauen muss. Viele Reisende buchen im europäischen Winter, weil sie glauben, dass dann dort Hochsommer ist. Das stimmt zwar, aber es ist auch die offizielle Zyklonsaison (etwa November bis April). Ein Tropensturm kann deinen Urlaub für mehrere Tage lahmlegen. Eine wunderbare antizyklische Zeit für Mauritius ist hingegen der dortige Winter (unser Sommer, Juni bis August). Die Temperaturen sind mit 22-23 Grad immer noch sehr angenehm, es ist trocken und die Insel ist deutlich leerer.
Rote Warnbox: Deine wichtigste Reise-Regel
Nebensaison ist nicht automatisch eine gute Saison. Besonders in den Tropen bedeutet sie oft Regen-, Monsun- oder Sturmzeit. Dein wichtigstes Werkzeug vor jeder Buchung ist eine verlässliche Klimatabelle und eine Recherche zur lokalen Wetterlage (z.B. auf den offiziellen Seiten der meteorologischen Dienste). Ein günstiger Preis nützt dir gar nichts, wenn dein Urlaub buchstäblich ins Wasser fällt.
Deine Werkzeuge: So wirst du zum Preis-Radar in 5 Minuten
Okay, die Theorie ist klar. Aber wie findest du diese perfekten Zeitfenster und die dazugehörigen günstigen Preise in der Praxis? Du musst nicht stundenlang Websites durchforsten. Lass die Technik für dich arbeiten. Das sind meine drei wichtigsten Werkzeuge:
Google Flights Alerts (für Flüge)
Das ist mein absolutes Lieblingstool. Du gehst auf Google Flights, gibst deine Wunschstrecke ein (z.B. Hamburg nach Kreta) und statt ein festes Datum zu wählen, lässt du dir die Preisübersicht im Kalender anzeigen. So siehst du sofort, welche Wochen günstig und welche teuer sind. Dann aktivierst du mit einem Klick den Schalter „Preise beobachten“. Google schickt dir ab sofort eine E-Mail, sobald sich die Preise für deine Strecke signifikant ändern. Du musst nichts weiter tun, als auf die richtige Mail zu warten.
Hier findest du Google Flight Alerts
CHECK24 (als Preis-Dashboard)
Ich bin ein großer Fan der CHECK24-App, aber nicht unbedingt, um dort direkt zu buchen. Ich nutze sie als eine Art Radar oder Dashboard. Die App bündelt Angebote von unzähligen Reiseveranstaltern für Pauschalreisen, Hotels und Mietwagen. Du kannst deine Wunschreise speichern und siehst auf einen Blick, wie sich die Preise über die Zeit entwickeln. Das gibt dir ein exzellentes Gefühl für den Markt und hilft dir, ein echtes Schnäppchen von einem vermeintlichen zu unterscheiden.
Hier findest du das Check24 Portal*
Flugladen (für Flexibilität)
Wenn du nicht auf ein genaues Ziel festgelegt bist, ist Flugladen.de genial. Du kannst als Abflugort deinen Heimatflughafen eingeben und als Ziel „Alle Orte“. Dann wählst du als Reisezeitraum einen ganzen Monat, zum Beispiel „Oktober“, und die App zeigt dir die günstigsten Flugziele in diesem Zeitraum an. Das ist die perfekte Inspiration für ein spontanes, antizyklisches Abenteuer.
Hier findest du Flugladen*
Wie Flugpreisalarme funktionieren
- Suche nach Flügen: Du gibst deine gewünschten Abflug- und Zielort sowie dein gewünschtes Reisedatum ein.
- Alarm einrichten: Auf der Ergebnis- oder Angebotsseite gibt es eine Option, einen „Preisalarm“ einzurichten.
- E-Mail-Adresse angeben: Du gibst deine E-Mail-Adresse ein.
- Benachrichtigung erhalten: Sobald der Preis für den Flug, den du beobachtest, eine bestimmte Grenze erreicht, erhalte eine automatische E-Mail von Flugladen.
Antizyklisch-Check in 15 Sekunden
Bevor du buchst, stell dir diese drei Fragen:
- Sind an meinem Zielort gerade Schulferien oder nationale Feiertage? (Ein schnelles Googeln hilft.)
- Gibt es eine „Schulter-Saison“ mit gutem Wetter direkt davor oder danach?
- Was sagt die Klimatabelle für diesen Monat? (Achte besonders auf Regentage und Sonnenstunden.)
Wenn du dreimal eine positive Antwort hast, hast du grünes Licht.
Häufige Einwände – und meine Antworten
„Ich kann nur in den Ferien.“
Verstehe ich. Dann plane antizyklisch im Kleinen: früh zum Spot, Montag statt Samstag anreisen, Mittagessen zur „falschen Zeit“, große Attraktionen am frühen Abend. Auch in der Hauptsaison gibt es Lücken im Takt, wenn du die Schlaglöcher zwischen den Massen findest.
„In der Nebensaison hat vieles zu.“
Stimmt – manchmal. In den Schulterzeiten ist die Infrastruktur jedoch meist noch offen. Und selbst wenn nicht: Die paar geschlossenen Läden sind oft der Preis für echten Kontakt – zu dem Restaurant, das offen hat und plötzlich Zeit für dich findet.
„Ich will Sonnen-Garantie.“
Gibt’s nicht – auch nicht in der Hauptsaison. Was es gibt, sind Wahrscheinlichkeiten. Deswegen: Klimatabellen checken, regionale Muster beachten, nicht alles auf eine Karte setzen.
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Mein Fazit: Es geht um mehr als nur Geld – es geht um Freiheit
Ich habe es an der Ostsee, direkt vor meiner Haustür in Scharbeutz, über Jahre hinweg hautnah miterlebt. Anfang Juni war es ein Traum. Ich konnte nach der Arbeit zum Strand fahren, bekam sofort einen Parkplatz, sprang ins erfrischende Wasser und fand ohne Probleme einen Platz in meinem Lieblingsrestaurant. Die Stimmung war entspannt, gelassen, frei. Und dann, fast auf den Tag genau mit Beginn der großen Sommerferien, kippte es. Plötzlich war alles voll, stressig, laut. Die gleiche Straße, der gleiche Strand, der gleiche Ort – aber ein völlig anderes Gefühl.
Diese Erfahrung hat mir immer wieder gezeigt: Antizyklisches Reisen ist die reinste Form von Reise-Intelligenz. Es ist die bewusste Entscheidung, sich dem Diktat der Masse zu entziehen. Es ist ein Bekenntnis zur eigenen Freiheit, zum Genuss und zur Individualität. Ich möchte nicht wissen, wie viele zehntausende von Euro mir diese Philosophie in den letzten 20 Jahren gespart hat. Aber noch viel wichtiger sind die unzähligen Momente der Stille in einer sonst überlaufenen Bucht, das spontane Gespräch mit einem Local, der endlich wieder Zeit hat, oder das Gefühl, einen Ort wirklich für sich zu entdecken.
Das ist für mich der wahre Luxus des Reisens. Und er ist für jeden erreichbar, der bereit ist, ein wenig gegen den Strom zu schwimmen.
Jetzt bist du dran: Was sind deine Erfahrungen mit dem Reisen in der Haupt- und Nebensaison? Hast du einen Geheimtipp für ein perfektes antizyklisches Reiseziel? Schreib es mir in die Kommentare!
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