Haie der Kanaren – gefährliche Raubfische um Fuerte, Gran Canaria, Lanzarote & Co?

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Moin, ich bin Sascha – Taucher, Journalist, und ich muss dir etwas gestehen: Wenn ich auf den Kanaren in den Atlantik steige, hoffe ich jedes Mal, einem Hai zu begegnen. Ich scanne das tiefe Blau, lasse den Blick an den Lichtschächten entlanggleiten und wünsche mir irgendwo zwischen leiser Ehrfurcht und kindlicher Vorfreude diesen einen Schatten, der plötzlich aus dem Nichts auftaucht. Du landest wahrscheinlich aus dem exakt entgegengesetzten Grund hier: Du hast „Haie Kanaren“ gegoogelt, vielleicht mit einem mulmigen Gefühl im Bauch. Die Frage ist simpel und menschlich: Kannst du auf Gran Canaria, Teneriffa, Fuerteventura oder Lanzarote und natürlich auch rund um die anderen Kanarischen Inseln sicher baden – oder musst du Angst vor Haien haben?

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Ich gebe dir die Antwort gleich vorneweg: Ja, du kannst sicher baden. Das Risiko, in den bewachten Badezonen der Kanaren einem gefährlichen Hai zu begegnen, ist so gering, dass es für dich als Urlauber praktisch keine Rolle spielt. Das heißt nicht, dass der Atlantik ungefährlich wäre – er ist wild, wunderschön und verdient Respekt. Aber die Gefahren, um die du dich beim Baden und Schwimmen wirklich kümmern solltest, heißen Strömung, Brandung, Felsen und Sonne – nicht Hai. Ich erkläre dir, warum das so ist, erzähle von meinen eigenen Begegnungen und gebe dir die Sicherheitsregeln, die wirklich zählen.

Kurzantwort: Sicher baden – Respekt vor Strömungen

Wenn du nur eine Sache mitnimmst, dann diese: In bewachten Badezonen der Kanaren kannst du entspannt ins Wasser. Lies die Flaggen, schätze Brandung und Strömung ein – und wenn du weiter hinaus willst, nutze eine Auftriebshilfe. Haie spielen für deinen Strandtag praktisch keine Rolle; Strömungen schon.

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Video – Hai vor Fuerteventura

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Ein Hai nähert sich dem Strand von Caleta de Fuste auf Fuerteventura. Nur eines von vielen Beispielen, die zeigen, dass es zahlreiche Hai-Arten auf den Kanaren gibt.

Video – Hammerhai auf Gran Canaria gefilmt

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In Patalavaca auf Gran Canaria wurde ein kleiner Hammerhai direkt am Ufer gefilmt.

Warum aus Angst oft Faszination wird

Wenn du „Haie Kanaren“ in die Suche tippst, suchst du eigentlich Sicherheit. Unbekanntes macht uns vorsichtig – besonders, wenn Hollywood jahrzehntelang mit gezackten Flossen gespielt hat. Unter der Wasseroberfläche sieht die Realität anders aus: ​Die meisten Haiarten der Kanaren leben offshore​, im tiefen, offenen Ozean. In knietiefen Badebuchten mit Molen, Sand und Planschgetöse haben sie schlicht nichts zu suchen. Sie sind scheu, vorsichtig – und meiden Lärm. Das ist die biografische und emotionale Wahrheit, die ich in vielen Jahren als Taucher erlebt habe.

Gleichzeitig gilt: Angst verschwindet nicht durch Faktenlisten, sie weicht durch ​Erfahrung und Einordnung​. Also nehme ich dich mit zu zwei Momenten, die meine Haltung gegenüber Haien geprägt haben – beide auf den Kanaren. Einer passierte an Land, der andere unter Wasser.

Hammerhaie sind sehr selten, aber kommen auf den Kanaren vergleichsweise häufig vor (Symbolbild) Foto: Unsplash +
Hammerhaie sind sehr selten, aber kommen auf den Kanaren vergleichsweise häufig vor (Symbolbild) Foto: Unsplash +

Ein Hammerhai am Strand – und niemand gerät in Panik

Puerto del Carmen, Playa Chica, Lanzarote. Wer die Szene kennt, weiß: Hier bereiten sich Taucher vor, Flaschen zischen, Metall klickt, Stimmen mischen sich mit dem Schlagen der Wellen. Genau dort zeigte mir das Meer einmal seine schalkhafte Seite. Jemand rief, Finger zeigten aufs Wasser, und dann glitt – nur wenige Meter vom Ufer entfernt – ein junger Hammerhai durchs helle Flachwasser. Kein Drama, kein Jäger-und-Gejagter, nur ein vorsichtiges, neugieriges Tier, das sich für einen Augenblick blicken ließ und wieder verschwand.

Was mich daran bis heute fasziniert: Niemand am Ufer war in Gefahr. Der Hai kam nicht, um zu jagen. Er streifte eine lärmende Menschentraube, als würde er prüfen, ob hier überhaupt etwas Interessantes passiert. Es war eine Lehrstunde in Demut: Haie sind nicht die mörderischen Maschinen aus Filmen; sie sind ​Wildtiere mit einer beeindruckenden Scheu vor uns​.

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Über mich – Sascha Tobias Tegtmeyer

Ich bin nur ein neugieriger Entdecker in der Welt.

Moin, ich bin Sascha Tobias Tegtmeyer – und mit Herz und Seele ein echter Abenteurer und Entdecker! Schon als kleiner Junge war für mich klar: Die schönsten Seiten unseres Planeten, die Meere ebenso wie die Berge, sind die Orte, an denen ich mein Leben voller Erlebnisse verbringen möchte, um unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. Die Freiheit und das ungefilterte Dasein intensiv spüren – gegenwärtig im Moment. Das bin zutiefst ich.

Ein Bild im Reiseblog Just-Wanderlust.com – dein Magazin für Reisen, Urlaub, Meer und Abenteuer

Auf meinem Reiseblog Just-Wanderlust.com nehme ich dich mit auf meine Reisen, über alle Höhen und Tiefen des Lebens, die mich immer wieder zum Wasser und zu den Gipfeln führen. Als leidenschaftlicher Outdoor-Sportler, Läufer und Trailrunner – und auf und im Wasser als Taucher, Surfer und Stand-Up-Paddler – verbinde ich meine Liebe zur Natur mit dem Nervenkitzel des Sports. Ob ich die farbenfrohen Riffe Ägyptens erkunde, mit Schildkröten auf Mauritius schwimme oder die zerklüfteten Küsten Sardiniens entdecke – ich möchte die Geschichten erzählen, die unter der Oberfläche liegen.

Als Journalist, Content Creator, Unternehmer und Autor schreibe ich nicht nur über das Was und Wo, sondern vor allem über das Wie und Warum. Ich zeige dir, wie du deine eigenen Abenteuer planen kannst, gebe dir ehrliche Einblicke und praktische Tipps, die dir wirklich weiterhelfen. Du, meine liebe Leserin, mein lieber Leser, schenkst mir deine kostbare Zeit. Ich hoffe, dass ich diese Geschenk erwidern kann, indem ich dir neue Perspektiven, wertvolle Einblicke und nützliche Inspirationen gebe – um dein Reiseleben noch viel besser zu machen!

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Hai-Arten auf den Kanaren – Raubfische rund um Feuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote und Co.

Rund um die Kanarischen Inseln kannst du zahlreiche Hai-Arten entdecken. Als Schwimmer oder Schnorchler am Strand wirst du sie jedoch kaum entdecken. Du musst schon direkt danach suchen. Zum Beispiel, indem du an bestimmten Tauchplätzen tauchen gehst und gemeinsam mit einer versierten Tauchschule Ausschau hältst.

Rund um die Kanarischen Inseln kommen gelegentlich Weiße Haie vor (Symbolbild). Foto: Unsplash +
Rund um die Kanarischen Inseln kommen gelegentlich Weiße Haie vor (Symbolbild). Foto: Unsplash +

Welche Hai-Arten gibt es rund um die Kanaren? Und was zeichnet die Tiere aus? Nachfolgend habe ich für dich die wichtigsten Hai-Arten aufgelistet, die du rund um Fuerteventura, Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote und Co. sehen kannst.

1. Großer Weißer Hai (Carcharodon carcharias)

Der Weiße Hai ist der größte Raubfisch der Welt und eine Ikone der Meere. Obwohl er in allen Ozeanen vorkommt, sind Sichtungen extrem selten. Rund um die Kanaren handelt es sich meist um Einzeltiere auf der Durchreise. Mit einer Länge von bis zu sechs Metern und seiner Rolle als Spitzenprädator ist er für das marine Ökosystem von entscheidender Bedeutung. Entgegen seines Rufs in den Medien ist der Weiße Hai kein willkürlicher Jäger von Menschen; Angriffe sind äußerst selten. Die Art ist weltweit stark gefährdet und streng geschützt.

2. Hammerhai (Sphyrnidae)

Hammerhaie sind durch ihre einzigartige Kopfform, das sogenannte Cephalofoil, unverwechselbar. Diese Verbreiterung verbessert ihre sensorische Wahrnehmung und macht sie zu effizienten Jägern. Vor den Kanaren können verschiedene Arten wie der Große Hammerhai (Sphyrna mokarran) vorkommen. Sie sind jedoch sehr scheu und halten sich bevorzugt in tieferen Gewässern auf, weshalb Begegnungen eine absolute Seltenheit sind. Ihre Hauptnahrung besteht oft aus Rochen, die sie am Meeresboden aufspüren.

3. Tigerhai (Galeocerdo cuvier)

Der Tigerhai ist ein großer Makrelenhai, der für seine geringe Wählerischkeit bei der Nahrung bekannt ist – er frisst von Fischen über Meeresschildkröten bis hin zu Aas fast alles. Seinen Namen verdankt er den dunklen Streifen, die bei Jungtieren besonders ausgeprägt sind und mit dem Alter verblassen. Tigerhaie sind vorwiegend in tropischen und subtropischen Gewässern zu finden; Sichtungen in den kühleren kanarischen Gewässern sind äußerst selten und gelten als Ausnahme.

4. Blauhai (Prionace glauca)

Der Blauhai ist einer der am weitesten verbreiteten Hochseehaie und auch in den Gewässern um die Kanaren häufig anzutreffen. Er zeichnet sich durch seinen eleganten, schlanken Körper und seine namensgebende indigoblaue Färbung aus. Blauhaie können über drei Meter lang werden und sind neugierige Jäger, die sich hauptsächlich von kleineren Fischen und Tintenfischen ernähren. Für Schwimmer am Strand stellen sie keine Gefahr dar, da sie das offene Meer bevorzugen.

5. Kurzflossen-Makohai (Isurus oxyrinchus)

Der Makohai gilt als der schnellste Hai der Welt und kann Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h erreichen. Sein stromlinienförmiger, torpedogleicher Körper macht ihn zu einem extrem leistungsfähigen Jäger im offenen Ozean. Makohaie gelten als potenziell gefährlich für den Menschen. Diese Einschätzung kann ich aus einer tragischen persönlichen Erfahrung bestätigen: Ich wurde vor einigen Jahren in Ägypten Zeuge, wie ein Schwimmer bei einem Angriff durch einen Makohai ums Leben kam. Solche Vorfälle sind zwar extrem selten, prägen aber die Wahrnehmung und mahnen zu höchstem Respekt.

6. Fuchshai (Alopias)

Fuchshaie sind durch ihre außergewöhnlich lange obere Schwanzflosse, die fast die Länge ihres Körpers erreichen kann, sofort zu erkennen. Diese nutzen sie wie eine Peitsche, um Fische in Schwärmen zu betäuben und zu erbeuten. Sie sind scheue Tiefseebewohner, die sich nur gelegentlich der Oberfläche nähern. Eine Begegnung mit diesen anmutigen Jägern ist daher auch für Taucher vor den Kanaren ein seltener Glücksfall.

7. Riesenhai (Cetorhinus maximus)

Der Riesenhai ist nach dem Walhai der zweitgrößte Fisch der Erde. Trotz seiner beeindruckenden Größe von bis zu 12 Metern ist er ein harmloser Filtrierer, der sich ausschließlich von Plankton ernährt. Dazu schwimmt er langsam mit weit geöffnetem Maul durch das Wasser. Riesenhaie bevorzugen gemäßigte Gewässer und werden um die Kanaren nur gelegentlich gesichtet, wenn sie den Planktonblüten folgen.

8. Walhai (Rhincodon typus)

Als größter Fisch der Welt kann der Walhai bis zu 20 Meter lang werden. Er ist ein sanfter Riese und wie der Riesenhai ein Filtrierer, der sich von Plankton und kleinen Fischen ernährt. Seine markante Musterung aus hellen Punkten und Linien ist bei jedem Tier einzigartig. Walhaie lieben warme, tropische Gewässer. Sichtungen rund um die Kanaren sind extrem selten und betreffen meist verirrte Einzeltiere, die den warmen Strömungen folgen.

10. Sandtigerhai (Carcharias taurus)

Der Sandtigerhai wirkt durch seine aus dem Maul ragenden, nadelspitzen Zähne besonders furchteinflößend, ist aber für Menschen im Allgemeinen harmlos. Er ist bekannt für seine Fähigkeit, Luft an der Oberfläche zu schlucken und in seinem Magen zu speichern, um im Wasser schweben zu können. Sandtigerhaie sind eher träge und jagen nachts. Sichtungen sind an bestimmten Orten möglich, etwa vor La Palma, wo die Tiere zur Fortpflanzung flachere Gewässer aufsuchen.

11. Bullenhai (Carcharhinus leucas)

Der Bullenhai ist eine robuste und kräftige Hai-Art, die für ihr potenziell aggressives Verhalten bekannt ist. Eine seiner bemerkenswertesten Eigenschaften ist die hohe Toleranz für Süßwasser, die es ihm ermöglicht, weit in Flüsse und Seen hinein zu schwimmen. Er gilt als einer der für den Menschen gefährlicheren Haie. Obwohl Bullenhaie warme Gewässer weltweit bewohnen, sind sie vor den Kanaren sehr seltene Gäste. Eine bekannte Sichtung einer Gruppe vor Puerto de Mogán (Gran Canaria) war eine absolute Ausnahme.

12. Heringshai (Lamna nasus)

Der Heringshai, auch als „kleiner Weißer Hai des Atlantiks“ bekannt, ist an kalte und gemäßigte Gewässer angepasst. Er hat einen kräftigen, spindelförmigen Körper und ist ein schneller, aktiver Jäger. Sein Vorkommen konzentriert sich eher auf den Nordatlantik, weshalb er in den subtropischen Gewässern der Kanaren nur selten anzutreffen ist. Für den Menschen gilt er als ungefährlich.

13. Engelshai (Squatina squatina)

Der Engelshai ist eine der charakteristischsten Hai-Arten der Kanarischen Inseln, die für diese Region eine besondere Bedeutung haben. Mit seinem flachen, rochenähnlichen Körper und seiner perfekten Tarnung ist er ein Meister des Versteckspiels am sandigen Meeresboden. Die Kanaren gelten als einer der letzten Rückzugsorte („Shark Ark“) für diese stark gefährdete Art. Für Taucher und Schnorchler sind sie harmlos, solange sie nicht bedrängt werden.

Der Strand Playa de las Teresitas ist unserer Meinung nach der schönste auf Teneriffa – hier solltet Ihr einen kompletten Badetag einplanen. Foto: Sascha Tegtmeyer
Der Strand Playa de las Teresitas ist unserer Meinung nach der schönste auf Teneriffa – ideal zum Baden im Urlaub. Foto: Sascha Tegtmeyer

Realität für Strandtage: Warum die Gefahr gegen Null geht

Stell dir eine Familie am Strand von Maspalomas vor: Sandburgen, Eis, Salz auf der Haut, die Kinder platschen in 30 bis 80 Zentimetern Wasser. Wie wahrscheinlich ist hier eine Hai-Begegnung? Realistisch betrachtet: verschwindend gering. Badezonen sind flach, laut und oft durch Molen geschützt – kein ideales Terrain für große Meeresjäger. Haie meiden solche Orte.

Das Meer ist trotzdem kein Streichelzoo. Die echte Gefahr ist unsichtbar und heißt Strömung. Sie packt dich, wenn du sie nicht erwartest, zieht dich seitlich oder nach draußen, kostet dich in Minuten die Kraft. Dazu kommen Brandungswellen, die dich an Felsen schleudern können, spitze Seeigel an Lavafelsen, stechende Sonne, die täuscht, weil der Wind so freundlich kühl wirkt. All das ist real – und lässt sich handhaben, wenn du weißt, worauf du achten musst.

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Das „Wie“ zählt: So gehst du sicher ins Wasser

Ich bin ehrlich: Ich gehe nie ohne Auftriebshilfe ins offene Meer. Für mich ist das eine kleine Rettungsboje, die ich am Gürtel trage und im Notfall auslöse. Nicht wegen Haien – sondern wegen Strömungen. Wenn du weiter hinausschwimmst, sei es am leeren Atlantikstrand oder von einem Boot aus, gib dir selbst diese eine zusätzliche Sicherheit. Es ändert dein Gefühl im Wasser, und im Ernstfall ändert es alles.

Außerdem habe ich mir Rituale angewöhnt, die banal klingen und genau deshalb funktionieren. Ich schaue mir die Flagge an – grün, gelb oder rot –, beobachte für zwei, drei Minuten das Wasser, bevor ich hineingehe, zähle Wellensets, präge mir Ausstiegspunkte ein. Ich starte nie kalt ins tiefe Wasser, sondern gehe stufenweise hinein, atme ruhig, gewöhne mich an Temperatur und Schub. Und wenn mich die Gischt am Ufer problemlos umwirft, ist das der Moment, den Strandtag als Strandtag zu akzeptieren. Sicherheit beginnt mit Ehrlichkeit.

Wenn ich mit den Kindern meiner Freunde am felsigen Abschnitt entlangspaziere, ziehe ich Badeschuhe an – Seeigel verzeihen keine Unaufmerksamkeit. Wenn ich schnorcheln gehe, checke ich Wind und Welle. Und bei aller Romantik: Ich springe nicht vom Boot ins tiefe Blau, wenn der Kapitän „Freiwasser-Schwimmen“ zur Showeinlage macht. Das ist Lebensraum von Delfinen, Walen – und ja, auch Haien. Dort halte ich mich an den Grundsatz: nur hinein, wenn ich wirklich weiß, was ich tue und wer auf mich aufpasst.

Was, wenn du doch einen größeren Hai siehst?

Die Wahrscheinlichkeit ist extrem klein – und doch beruhigt es, vorbereitet zu sein. Ich habe mir angewöhnt, auch hier einen einfachen Plan zu haben, der im Körper sitzt.

Wenn ein größerer Hai auftaucht, bleibe ruhig. ​Dreh dich ihm zu​, halte ihn im Blick. Stelle dich im Wasser senkrecht auf, so veränderst du deine Silhouette und wirkst nicht wie ein horizontales Beutetier. Bewege dich langsam und kontrolliert in Richtung Ausstieg – Strand, Felsen, Boot –, ohne zu strampeln und ohne hektische Armbewegungen. All das signalisiert Ruhe statt Panik. Dieser Plan ist nicht heroisch; er ist banal – und genau deshalb funktioniert er.

Voller Strand auf Gran Canaria: Damit dich dort ein Hai erwischen kann, müsste er sich erstmal durch die Urlauber-Massen kämpfen. Foto: Sascha Tegtmeyer
Voller Strand auf Gran Canaria: Damit dich dort ein Hai erwischen kann, müsste er sich erstmal durch die Urlauber-Massen kämpfen. Foto: Sascha Tegtmeyer

Offshore, Küste, Badezone – drei Welten, drei Logiken

Ein Missverständnis vergiftet viele Debatten über „Haie Kanaren“: Wir werfen Hochsee, Küstenzone und Badebucht in einen Topf. Das sind drei verschiedene Welten.

Offshore​, weit draußen, lebt das pelagische Leben: Blauhaie, Makohaie, gelegentlich – selten, aber möglich – große wandernde Arten. Hier kommen Sichtungen vor, hier werden Hochsee‑Stories geschrieben, hier gelten andere Regeln. Wer in diesen Raum hineingeht – sei es beim Big‑Game‑Fishing, beim Bluewater‑Freediving oder beim offenen Schnorcheln – bewegt sich bewusst in Wildnis. Das ist großartig – und verlangt Erfahrung, Guides, Absicherung.

Die Küstenzone ist ein Übergangsraum, voller Felsvorsprünge, Seegraswiesen, Sandflächen, Strömungskanten. Hier triffst du das bunte, lokale Leben – von Papageifischen bis Rochen. Engelshaie halten sich je nach Saison und Bedingungen näher an die Küste oder etwas tiefer auf. Wer tauchen geht, hat mit einem guten Guide Chancen, sie zu sehen. Die Regeln sind Respekt, Abstand – und die Finger weg vom Sand: Engelshaie sind Meister der Tarnung.

Badezonen schließlich sind politisch, sozial und physisch „gemanagt“: Molen, Rettungsschwimmer, Flaggen, viele Menschen. Ein großer Hai hat hier genauso viel zu suchen wie ein Reh auf einem Stadtfest. Kann es Ausnahmen geben? Theoretisch in jeder Wildnis. Aber wenn du wissen willst, wie du morgen mit deinen Kindern sicher planschst, ist die Antwort schlicht: Halt dich an die Badezone, lies die Flagge, beachte die Brandung – und genieße den Tag.

Der „sanfte Star“: Warum du den Engelshai lieben wirst

Ich habe eine große Schwäche für Tiere, die aus der Zeit gefallen wirken. Der Engelshai ist so ein Wesen. Er ist das perfekte Symbol dafür, was ich mit diesem Artikel erreichen will: Angst gegen Respekt eintauschen.

Sein Körper ist flach, seine Brustflossen sind breit wie Flügel, die Augen schauen nach oben. Ein ​Lauerjäger​, der in der Dämmerung aktiv wird und tagsüber oft eingegraben im Sand liegt – so perfekt, dass du ihn ohne geübten Blick übersiehst. Er interessiert sich nicht für Planscher in der Lagune. Was er will, sind kleine Fische, Krebse, Tintenfische – und Ruhe.

Die Kanaren sind für diese Art wichtig, nicht nur für Taucherherzen. Über Jahrzehnte hat der Mensch seine Lebensräume dezimiert, Bodenschleppnetze haben wie Pflüge gewirkt. Dass du heute auf Lanzarote, Fuerteventura oder Teneriffa noch Chancen hast, einen Engelshai zu sehen, ist ein Wunder, das du nicht mit den Händen anfassen solltest. Abstand ist Liebe. Wenn du ihn siehst, bleib ruhig, rühre den Sand nicht auf, halte Abstand und freu dich über eine Begegnung, um die dich viele beneiden werden.

Video – So sieht eine spektakuläre Begegnung mit einem Engelshai aus

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Für Neugierige: Haie sehen – aber richtig

Ich werde oft gefragt, wie man auf den Kanaren „sicher Haie sehen“ kann. Es gibt ​zwei ehrliche Wege​. Der erste ist pure Bildung und ideal für Familien: moderne Aquarien mit großen Becken, die dir in Ruhe zeigen, wie diese Tiere wirklich wirken – nicht als Filmmonster, sondern als elegante, archaische Athleten. Kinder sehen hier mehr, als jedes Strandpanorama zeigen kann.

Der zweite Weg ist Tauchen – mit einem seriösen, lokalen Anbieter, der die Spots kennt, die Bedingungen einschätzt und Ethik vor „Heldentum“ stellt. Du bekommst keine Garantie auf eine Sichtung (niemand kann das geben), aber du erhöhst die Chancen, die Unterwasserwelt respektvoll zu erleben. Und wenn es „nur“ Rochen, Barrakudas, Tintenfische und ein stressfreier Tauchgang werden, dann war’s vielleicht genau das, was du brauchtest: Zeit unter der Oberfläche, ohne Angst.

So fernab vom Land würde ich nicht zum Schwimmen oder Schnorcheln ins Wasser springen – für Haie siehst du aus der Ferne aus wie Beute, die an der Oberfläche zappelt. Foto: Sascha Tegtmeyer
So fernab vom Land würde ich nicht zum Schwimmen oder Schnorcheln ins Wasser springen – für Haie siehst du aus der Ferne aus wie Beute, die an der Oberfläche zappelt. Foto: Sascha Tegtmeyer

Luxus‑Layer: Ruhe, Privatsphäre, klare Abkürzungen

Nicht jeder hat Lust, sich in Strandtrubel zu stürzen. Wenn du Zeit als Luxus begreifst und Reibungsverluste minimieren willst, lässt sich das Thema „Sicherheit am Meer“ elegant mit Komfort verbinden – dezent, ohne Show.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, ruhige, geschützte Badebuchten zu wählen, wo Molen natürliche Becken formen. Wer es maximal bequem mag, bucht sich für den Strandtag eine Cabaña oder einen Bereich mit ​Schatten, Handtuchservice und Dusche​, hält die Wege kurz und den Kopf frei. Für Transfers – besonders mit viel Gepäck oder Kindern – ist ein privater Fahrer Gold wert; du sparst Nerven und startest den Tag nicht mit Parkplatzsuche.

Wenn du die Unterwasserwelt ohne Unsicherheiten erlebbar machen willst, setze auf kleine, geführte Touren mit klaren Briefings statt auf spontane „Offshore‑Sprünge“. Und falls du deine Kinder erst einmal behutsam ans Thema heranführen möchtest, plane einen Aquariumstag mit anschließender ruhiger Lagune: erst Staunen, dann Planschen – ​in dieser Reihenfolge​.

Kulinarisch gilt: Zieh abends in ein Restaurant, das einfach kocht und ehrlich einkauft – frischer Fisch, kurze Wege, kein Schnickschnack. Nichts beruhigt mehr, als dem Ozean zuzuprosten, nachdem man ihn mit Respekt behandelt hat.

Häufige Fragen – ehrlich beantwortet

Gibt es gefährliche Haie auf den Kanaren?

Es gibt Arten, die groß und schnell sind. Die meisten leben ​weit draußen​. In Badezonen ist eine Begegnung extrem unwahrscheinlich.

Wie wahrscheinlich ist ein Angriff?

So gering, dass sie für deine Urlaubsplanung keine Rolle spielt. Wenn du dich in bewachten Bereichen aufhältst, die Flaggen beachtest und nicht in der Dämmerung weit hinausschwimmst, bist du auf der sicheren Seite.

Wann sieht man Engelshaie?

Die Chancen steigen, wenn das Wasser kühler ist und die Bedingungen ruhig sind. Taucher mit lokalen Guides haben die besten Karten. Garantien gibt es nicht – und genau das macht die Magie aus.

Was mache ich bei einer Sichtung?

Ruhig bleiben​, dem Tier zugewandt bleiben, senkrecht im Wasser stehen, langsam den Rückzug antreten. Kein Strampeln, keine Panik.

Ein ehrliches Wort zu Mythen und Medien

Es gibt Schlagzeilen, die sich verkaufen. Ein einzelnes Handyvideo, ein Strandabschnitt, eine Finne – und schon steht „Hai‑Alarm“ im Raum. Kontext ist das, was fehlt. War es offshore? War es ein kranker, desorientierter Jungfisch? Wie waren Wind, Welle, Gezeiten? Ich bin Journalist und Taucher – ich liebe starke Geschichten, aber ich liebe sie ​ganz​. Einzelfälle sind spannend und gehören eingeordnet. Sie ändern nicht die Grundlogik eines sicheren Strandtages.

Wenn du in eine Meldung stolperst, frag zuerst: Wo genau, wie weit draußen, unter welchen Bedingungen? Und dann schau dir den Strand an, an dem du selbst stehst: Flagge, Brandung, Rettungsschwimmer. Die Ozeane brauchen nicht unsere Panik. Sie brauchen unseren Respekt – und das Wissen, wann wir einfach nur baden sollen.

Ich liebe es, Haie beim Tauchen zu beobachten. Ich hatte das große Glück, die Raubfische schon an zahlreichen Tauchplätzen weltweit beobachten zu können. Grundsätzlich hast du auch die Chance, Haie beim Tauchen auf den Kanaren zu sehen – jedoch ist das ein sehr, sehr seltenes Glück. Das Meer um die Kanarischen Inseln ist voller Leben.
Das Meer rund um die Kanaren ist voller Leben. Als Taucher findest du rund um die Inseln einen regelrechten Unterwasser-Zoo. Foto: Ben Phillips / Pexels.com

Mein Fazit: Achte nicht auf die Haie, die du nie sehen wirst – achte auf die Strömungen, die du nicht siehst

Ich schreibe das als jemand, der Haie liebt. Nicht romantisch‑verklärt, sondern ​realistisch​. Ich habe sie gesucht, gesehen, oft nicht gesehen, und ich werde es weiter tun. Jede Begegnung ist ein Geschenk. Aber wenn du morgen mit deiner Familie ins Wasser gehst, dann hör bitte auf, nach Flossen Ausschau zu halten. Schau auf die ​Brandung​, auf die ​Flagge​, auf die ​Gesichter deiner Kinder​.

Nimm die Rettungsboje mit, wenn du weit hinausschwimmen willst. Hör auf dein Bauchgefühl. Und gib dem Atlantik den Respekt, den er verdient: nicht ängstlich, sondern ​achtsam​.

Dann passiert etwas Schönes: Die Angst weicht. Es bleibt die salzige Luft auf der Haut, das Rauschen der Wellen, der erste Schluck Wasser am Morgen, der dich wachküsst – und die Gewissheit, dass das Meer kein Gegner ist, sondern ein ​Lebensraum​, in dem auch du für einen Moment zu Hause sein darfst.

Transparenz & Hinweis: Dieser Artikel basiert auf meiner persönlichen Erfahrung als Taucher und Journalist sowie auf allgemein anerkannten Sicherheitsprinzipien für Badegäste und Schnorchler. Bedingungen vor Ort können sich jederzeit ändern. Achte stets auf die Hinweise der Rettungsschwimmer, die Beflaggung am Strand und lokale Warnungen.

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