Apple Watch Sauna Erfahrungsbericht – mit Smartwatch saunieren?

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Ich erinnere mich noch genau an diesen Moment vor fast zehn Jahren. Da saß ich, nur mit einem Handtuch bekleidet, auf der Holzbank vor der Tür zur finnischen Sauna. 95 Grad Celsius, trockene, flirrende Hitze, die schon durch die geschlossene Tür zu spüren war. An meinem Handgelenk funkelte sie: meine allererste Apple Watch in Edelstahl mit Milanaise-Armband. Ein teures, fast magisches Stück Technik aus poliertem Edelstahl und makellosem Glas, brandneu auf dem Markt und mein ganzer Stolz. Und in meinem Kopf tobte ein kleiner, aber heftiger Krieg. Die eine Stimme, die des neugierigen Entdeckers und datenverliebten Sportlers, flüsterte: 

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„Nimm sie mit rein! Du musst doch wissen, wie viele Kalorien du verbrennst. Du musst wissen, was dein Puls macht. Du trackst doch sonst auch alles, jede Laufrunde, jedes Bahnschwimmen. Das hier ist eine Lücke im System!“ 

Die andere Stimme, die des vernünftigen Menschen mit einem gesunden Respekt vor Physik, schrie fast: 

„Bist du verrückt? Da ist ein Lithium-Ionen-Akku drin! Du grillst das Ding bei lebendigem Leibe! Lass es im Spind, wo es sicher ist!“

Du kannst dir sicher denken, welche Stimme gewonnen hat. Die Neugier siegt bei mir fast immer.

Mit einem Kribbeln im Bauch, einer Mischung aus kindlicher Faszination und der festen Überzeugung, gleich mehrere hundert Euro in Elektronikschrott zu verwandeln, öffnete ich die Tür und betrat die Hitze. Der erste Schwall heißer Luft traf mich und ich spürte sofort, wie das kühle Metall der Uhr anfing, die Umgebungstemperatur anzunehmen. Dieser Moment war die Geburtsstunde eines Langzeitexperiments, das bis heute andauert. Ein Jahrzehnt, unzählige Saunagänge und fast alle Apple-Watch-Modelle später kann ich sagen: Ja, es geht. Aber – und das ist ein verdammt großes Aber – es geht nur mit Wissen, Respekt vor der Technik und einer Methode, die ich über Jahre perfektioniert habe.

Dieser Artikel ist mein persönlicher Erfahrungsbericht. Er ist keine offizielle Empfehlung und schon gar keine Einladung zum leichtfertigen Nachmachen. Er ist die ehrliche, ungeschönte Antwort eines Journalisten und täglichen Nutzers auf die Frage: Darf die Apple Watch mit in die Sauna? Wir schauen uns an, was Apple dazu sagt, warum ich es trotzdem tue, wie mein „Überlebens-Guide“ für die Uhr aussieht und warum die Apple Watch Ultra am Ende alles verändert hat.

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Diese Produktpräsentation wurde mit dem AAWP-Plugin erstellt.

Mit der Apple Watch ins Dampfbad und Sauna – Was sagt der Hersteller?

Apple rät ganz explizit von der Nutzung der Apple Watch in der Sauna ab und schreibt in den Informationen zur Handhabung der Apple Watch folgendes:

Der Wasserschutz ist keine dauerhafte Eigenschaft und kann mit der Zeit nachlassen. Die Apple Watch kann nicht auf Wasserschutz überprüft oder erneut versiegelt werden. Der Wasserschutz der Apple Watch kann insbesondere durch die folgenden Faktoren beeinträchtigt werden, die zu vermeiden sind:

  • Die Apple Watch fallen lassen oder anderen Erschütterungen aussetzen.
  • Die Apple Watch Seife oder Seifenwasser aussetzen, zum Beispiel beim Duschen oder Baden.
  • Die Apple Watch Parfüm, Lösungsmittel, Waschmittel, Säuren oder säurehaltige Lebensmittel, Insektenschutzmittel, Lotionen, Sonnencreme, Öl oder Haarfärbemittel aussetzen.
  • Die Apple Watch Wasser mit hohen Geschwindigkeiten aussetzen, zum Beispiel beim Wasserski fahren.
  • Die Apple Watch in der Sauna oder im Dampfbad tragen.

Nicht alle Armbänder sind für die Verwendung im Wasser geeignet. Die Edelstahl- und Lederarmbänder sind beispielsweise nicht wasserfest und sollten keinen Flüssigkeiten ausgesetzt werden.

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Und was ebenfalls sehr wichtig ist, schreibt der Hersteller zur Betriebstemperatur der Apple Watch:

Die Apple Watch ist für Betriebstemperaturen zwischen 0 °C und 35 °C und Lagertemperaturen zwischen -20 °C und 45 °C ausgelegt. Die Apple Watch kann bei Betrieb oder Lagerung außerhalb dieser Temperaturen beschädigt werden oder die Batterielaufzeit kann sich verkürzen. Setze die Apple Watch keinem abrupten Wechsel der Lufttemperatur oder der Luftfeuchtigkeit aus. Wenn die Temperatur im Inneren der Apple Watch die normalen Betriebstemperaturen überschreitet (z. B. in einem über längere Zeit in der Sonne geparkten Fahrzeug), versucht die Apple Watch die Temperatur zu regulieren […].

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Apple Watch Sauna: kann man mit der Smartwatch saunieren? Ich habe es für dich ausprobiert. Foto: Sascha Tegtmeyer
Apple Watch in der Sauna – kann man mit der Smartwatch ins Wärmebad? Ich habe es für dich ausprobiert. Foto: Sascha Tegtmeyer

Der Reality Check: Was Apple offiziell sagt (und warum du das ernst nehmen solltest)

Bevor wir tief in meine Trickkiste greifen, müssen wir eines glasklar festhalten: Was ich hier beschreibe, bewegt sich größtenteils außerhalb der von Apple vorgesehenen Spezifikationen. Wenn du deine Uhr mit in die Hitze nimmst, tust du das auf dein eigenes Risiko. Ein Hitzeschaden wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht von der Garantie abgedeckt. Du bist auf dich allein gestellt.

WARNUNG IN 20 SEKUNDEN

Nachmachen auf eigenes Risiko. Apple verbietet die Nutzung in der Sauna für alle Nicht-Ultra-Modelle. Für die Apple Watch Ultra/Ultra 2 gilt: Nicht über 55 °C verwenden. Dampfbäder (Steamrooms) sind für alle Modelle tabu. Schäden durch Hitze sind kein Garantiefall.

Apple formuliert seine Richtlinien ziemlich eindeutig, und das aus gutem Grund. In den offiziellen Support-Dokumenten finden sich klare Grenzen, die man kennen muss. Die entscheidende Unterscheidung liegt zwischen den normalen Series-Modellen und der robusten Ultra-Linie.

Für alle Standard-Modelle der Apple Watch (wie die Series 9 oder SE) gilt ein offizieller Betriebstemperaturbereich von 0 °C bis 35 °C. Eine finnische Sauna mit 90 °C oder mehr liegt also, vorsichtig ausgedrückt, „leicht“ darüber. Apple rät explizit davon ab, diese Modelle in einer Sauna zu tragen. Punkt. Der Grund dafür ist vielschichtig. Extreme Hitze beschleunigt die chemischen Alterungsprozesse im Akku dramatisch, was zu einem dauerhaften Kapazitätsverlust führt. Die Klebstoffe und Dichtungen, die die Uhr wasserdicht machen, können bei hohen Temperaturen ihre Elastizität verlieren und spröde werden. Das Display kann durch die thermische Belastung Schaden nehmen.

Bei der Apple Watch Ultra und Ultra 2 sieht die Sache anders aus. Sie wurde für extremere Bedingungen gebaut. Ihr Betriebstemperaturbereich am Handgelenk liegt bei –20 °C bis 55 °C. Das ist eine ganz andere Hausnummer und der Grund, warum Apple hier eine kleine Tür öffnet. In den offiziellen Hinweisen zur Wasserbeständigkeit steht sinngemäß, man solle das Tragen in einer Sauna bei Temperaturen über 55 °C vermeiden.

Das bedeutet im Umkehrschluss: Eine Biosauna oder ein Sanarium, das oft bei 50 bis 60 Grad betrieben wird, liegt genau im Grenzbereich dessen, was die Ultra offiziell aushalten kann. Alles darüber ist auch für das Flaggschiff-Modell ein „No-Go“ laut Hersteller.

Eine weitere, ganz wichtige Regel betrifft Dampfbäder (Steam Rooms): Hier sagt Apple bei allen Modellen, inklusive der Ultra, ganz klar: Vermeiden! Der Grund ist der Unterschied zwischen Wasser- und Dampfbeständigkeit. Die Dichtungen einer Uhr sind darauf ausgelegt, dem Druck von flüssigem Wasser standzuhalten. Heißer Wasserdampf besteht aus viel kleineren Molekülen, die diese Barrieren leichter durchdringen und im Inneren der Uhr kondensieren können – ein Todesurteil für jede Elektronik. Die Kombination aus Hitze und extrem hoher Luftfeuchtigkeit ist also Gift für die Dichtungen.

Warum erzähle ich dir das alles so detailliert? Weil es die Grundlage für jede verantwortungsvolle Entscheidung ist. Ich habe mich entschieden, diese Grenzen auszuloten, aber ich tue es im vollen Bewusstsein der offiziellen Regeln und des potenziellen Risikos.

Über mich – Sascha Tobias Tegtmeyer

Ich bin nur ein neugieriger Entdecker in der Welt.

Moin, ich bin Sascha Tobias Tegtmeyer – und mit Herz und Seele ein echter Abenteurer und Entdecker! Schon als kleiner Junge war für mich klar: Die schönsten Seiten unseres Planeten, die Meere ebenso wie die Berge, sind die Orte, an denen ich mein Leben voller Erlebnisse verbringen möchte, um unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. Die Freiheit und das ungefilterte Dasein intensiv spüren – gegenwärtig im Moment. Das bin zutiefst ich.

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Mit der Apple Watch Ultra in die Sauna?

Im Grunde gilt also leider auch für die Apple Watch Ultra, dass eine Nutzung in der Sauna von Hersteller nicht empfohlen wird. Allerdings muss man sagen, dass die allgemeine Betriebstemperatur der Apple Watch Ultra bis 55 Grad Celsius reicht.

Ich trage die Apple Watch Ultra in der Sauna ähnlich wie oben beschrieben, indem ich ein Handtuch drumherum wickle und das Gehäuse der Uhr damit von der Wärme abschirme. Foto: Sascha Tegtmeyer
Ich trage die Apple Watch Ultra in der Sauna ähnlich wie oben beschrieben, indem ich ein Handtuch drumherum wickle und das Gehäuse der Uhr damit von der Wärme abschirme. Foto: Sascha Tegtmeyer

Das bedeutet, theoretisch könnte man die hochentwickelte Outdoor-Smartwatch auch in Saunarien und Dampfbädern nutzen, die eine Temperatur unter 55 Grad Celsius haben. Das unterstreicht auch das offizielle Statement von Apple: „Die Apple Watch darf nicht in einer Sauna oder einem Dampfbad bei über 55 °C (130 °F) getragen werden“ – heißt im Umkehrschluss: Saunen mit 50 Grad und Dampfbäder unter 55 Grad wären für die Apple Watch Ultra okay.

  • Die Apple Watch darf nicht in einem Dampfbad getragen werden
  • Andere Apple Watch-Modelle als die Apple Watch Ultra dürfen nicht in der Sauna getragen werden
  • Die Apple Watch Ultra darf nicht in einer Sauna bei über 55 °C getragen werden

Deine Apple Watch Ultra funktioniert unter folgenden Bedingungen am besten:

  • Umgebungstemperatur beim Tragen der Apple Watch Ultra: -20 °C bis 55 °C
  • Umgebungstemperatur beim Laden der Apple Watch Ultra: 0 °C bis 35 °C
  • Umgebungstemperatur bei Lagerung der Apple Watch Ultra: -20 °C bis 45 °C
  • Wassertemperatur bei Unterwasseraktivitäten mit der Apple Watch Ultra: 0 °C bis 40 °C
  • Relative Luftfeuchtigkeit: 5 % bis 90 %, nicht kondensierend
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Die erste Generation der Apple Watch habe ich bereits vor einigen Jahren in der Sauna ausprobiert. Diese Smartwatch hat sich in der Sauna bewährt. Und auch die Apple Watches der folgenden Generationen sind praktische Begleiter im Wellnessbereich.
Die erste Generation der Apple Watch habe ich bereits vor einigen Jahren in der Sauna ausprobiert. Diese Smartwatch hat sich in der Sauna bewährt. Und auch die Apple Watches der folgenden Generationen sind praktische Begleiter im Wellnessbereich. Foto: Pixabay

Meine Praxis – Warum ich es trotz der Warnungen tue

Wenn das Risiko so offensichtlich ist, warum lege ich meine teure Apple Watch Ultra 2 dann nicht einfach in den Spind? Die Antwort ist einfach: Der Nutzen, den ich aus den Daten ziehe, überwiegt für mich das kalkulierte Risiko. Die Uhr ist für mich in der Sauna kein Schmuckstück, sondern ein wertvolles Messinstrument, das mein Saunaerlebnis sicherer, bewusster und letztlich sogar besser macht.

Herzfrequenzmessung entscheidend

Der wichtigste Faktor ist die Herzfrequenzmessung. Hitze ist für den Körper Stress. Er versucht verzweifelt, seine Kerntemperatur konstant zu halten, indem er die Blutgefäße weitet und das Herz schneller pumpen lässt, um das Blut zur Kühlung an die Hautoberfläche zu transportieren. Ich habe über die Jahre gelernt, sehr genau auf die Signale meines Körpers zu hören, aber die Apple Watch liefert mir dazu den objektiven, unbestechlichen Datenpunkt. Ich sehe in Echtzeit auf dem Display, wie mein Herz auf die Hitze reagiert.

Die Frequenz steigt langsam, aber stetig an, je länger ich in der Kabine sitze. Für mich persönlich habe ich eine Art Belastungsgrenze definiert: Wenn mein Puls die Marke von 150 bis 160 Schlägen pro Minute erreicht, ist das für mich das unmissverständliche Signal, den Saunagang zu beenden – ganz egal, was die Sanduhr an der Wand sagt. Ohne die Uhr müsste ich mich rein auf mein Gefühl verlassen, das durch die entspannende Wirkung der Hitze auch mal trügen kann. So habe ich einen harten, verlässlichen Messwert, der mir hilft, eine Überlastung zu vermeiden.

Zeitmessung bedeutsam

Der zweite, fast ebenso wichtige Punkt ist die Zeitkontrolle. Klingt banal, ist es aber nicht. In fast jeder Sauna hängen diese klassischen Sanduhren, die angeblich nach 15 Minuten durchgelaufen sind. Ich kann dir aus unzähligen Messungen mit der Stoppuhr-Funktion der Apple Watch sagen: Fast keine dieser Sanduhren ist genau. Die meisten laufen eher 16, 17 oder sogar 18 Minuten. Das mag kleinlich klingen, aber wenn du, wie ich, deine Saunagänge präzise timen möchtest, um einen konstanten Rhythmus beizubehalten, ist die exakte Stoppuhr der Watch Gold wert. Es gibt einem auch eine psychologische Sicherheit, genau zu wissen, wie lange man der Belastung schon ausgesetzt ist.

Kalorien-Tracking mit Einschränkungen

Und ja, da ist natürlich noch das Kalorien-Tracking. Ich starte für jeden Saunagang ein „Sonstiges“ Workout. Laut der Uhr verbrauche ich bei einem 15-minütigen Gang bei 95 °C rund 100 Aktivitätskalorien. Ob dieser Wert wissenschaftlich exakt ist, sei mal dahingestellt. Die Uhr kann ja nicht wissen, dass ich nur still auf einer Bank sitze. Sie interpretiert den hohen Puls als intensive körperliche Anstrengung. Ich habe nachgerechnet und vermute, dass der reale Wert eher bei 40 bis 50 Kalorien liegt. Aber darum geht es mir gar nicht. Es geht um die Konsistenz. Die Uhr liefert mir einen vergleichbaren Wert, der sich in mein gesamtes Aktivitätsprofil des Tages einfügt und mir hilft, meine Ziele zu erreichen.

Interessant sind auch andere Daten: Ich habe festgestellt, dass der Blutsauerstoffgehalt während des Saunierens tendenziell leicht sinkt, was Sinn ergibt, da der Körper unter Stress steht. Noch faszinierender ist aber, was nach der Sauna passiert. In der tiefen Entspannungsphase nach drei Saunagängen und dem abschließenden Eisbad rauscht mein Ruhepuls regelrecht in den Keller. Liegt er sonst vielleicht bei 60, messe ich dann oft Werte um die 52. Ein klares Zeichen für die enorme entspannende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System.

Die Apple Watch beeinflusst aktiv mein Saunierverhalten. Sie gibt mir Kontrolle und Sicherheit. Und das ist der Grund, warum ich bereit war, einen Weg zu finden, sie sicher durch die Hitze zu bringen.

Mein Überlebens-Guide: Die Handtuch-Methode Schritt für Schritt erklärt

Meine Methode ist über die Jahre durch Versuch und Irrtum entstanden. Der Auslöser war meine erste Edelstahl-Watch, die in der Sauna so unfassbar heiß wurde, dass man sich daran die Finger verbrennen konnte. Mir wurde schnell klar: Die Uhr braucht eine Isolierung. Die Lösung ist so simpel wie effektiv: der „Handtuch-Trick“.

Es ist kein Hexenwerk, aber es kommt auf die Details an. Ich beschreibe dir den Ablauf mal so, als würde ich ihn dir direkt in der Umkleide zeigen.

Zuerst einmal die Grundregel: Bei Temperaturen bis circa 55 °C, also im offiziell von Apple für die Ultra tolerierten Bereich, gehe ich oft ohne zusätzlichen Schutz in die Sauna. Die Uhr wird zwar warm, aber nicht kritisch heiß. Sobald es aber in eine finnische Sauna mit 70, 90 oder sogar 100 °C geht, kommt ausnahmslos das Handtuch zum Einsatz.

Erst Sport machen, anschließend in die Sauna und dann Schwimmen: Im Spa muss die Smartwatch ganz schön was aushalten. Foto: Sascha Tegtmeyer
Schweiß, Chlorwasser, Wärme – Erst Sport machen, anschließend in die Sauna und dann Schwimmen: Im Spa muss die Smartwatch ganz schön was aushalten. Foto: Sascha Tegtmeyer

Du nimmst dafür am besten ein kleines Gästehandtuch oder das Ende deines normalen Saunahandtuchs. Wichtig ist, dass es trocken ist. Ein nasses Handtuch würde die Hitze durch den Dampf noch besser leiten. Das Ziel ist es, die Uhr komplett von der direkten Hitze abzuschirmen. Ich lege das Handtuch über die Uhr und wickle es dann um mein gesamtes Handgelenk, ganz ähnlich wie ein Schweißband beim Tennis. Die Wickelspannung ist dabei entscheidend: nicht zu fest, damit es nicht unangenehm drückt oder die Blutzufuhr stört, aber auch nicht zu locker, damit es nicht verrutscht und die Uhr freilegt. Es ist ein Mittelweg, den du schnell rausfindest.

Wichtig ist, dass die Uhr wirklich vollständig bedeckt ist. Das Glas, das Gehäuse, die Krone – alles muss unter dem Stoff verschwinden. Das Handtuch wirkt wie eine Isolierschicht aus Luft und Baumwolle. Es fängt die trockene Hitze ab und sorgt dafür, dass die Temperatur an der Uhr selbst deutlich niedriger bleibt.

Besonders kritisch ist der Moment des Aufgusses. Die schlagartig ansteigende Luftfeuchtigkeit transportiert die Hitze noch viel aggressiver. Das ist die absolute „Gefahrenzone“. Ich habe es selbst erlebt, dass die Uhr, wenn sie nicht perfekt geschützt ist, genau in diesem Moment den Hitzeschutz aktiviert. Auf dem Display erscheint dann ein rotes Thermometer-Symbol und die Uhr schaltet sich ab, um sich zu schützen. Das ist das letzte Warnsignal, bevor potenziell ein Schaden entsteht. Deshalb achte ich beim Aufguss darauf, dass das Handtuch fest sitzt und ich meine Hand vielleicht sogar noch etwas schützend halte, damit der heiße Wasserdampf nicht direkt auf die verpackte Uhr trifft.

Nach dem Saunagang spüle ich die Uhr und das Armband kurz unter klarem Wasser ab, um Schweiß und eventuelle Duftstoffe vom Aufguss zu entfernen, und trockne sie sorgfältig ab. Das war’s. So einfach und doch so wirkungsvoll.

DER HANDTUCH-TRICK – KURZ & KNACKIG

Uhr mit einem kleinen, trockenen Handtuch komplett wie ein Schweißband umwickeln. Besonders das Glas muss gut bedeckt sein. Die Wickelung sollte „mittel“ fest sein – sicher, aber bequem. Nach dem Saunagang Uhr und Armband kurz mit klarem Wasser abspülen und trocknen.

Das Material-Duell: Edelstahl vs. Apple Watch Ultra in der Hitze

Ich hatte sie alle am Arm: die glänzenden Edelstahl-Modelle, die leichten Aluminium-Versionen und jetzt seit einigen Jahren die Titan-Boliden der Ultra-Serie. Und ich kann dir sagen: In der Sauna gibt es gewaltige Unterschiede, die man buchstäblich fühlen kann.

Die Edelstahl-Gehäuse sind wunderschön, aber sie sind auch exzellente Wärmeleiter. Ohne den Handtuch-Trick werden diese Modelle in einer 90-Grad-Sauna so heiß, dass eine Berührung wirklich schmerzhaft ist. Es fühlt sich an wie eine winzige, glühende Herdplatte am Handgelenk. Das Gehäuse speichert die Hitze und gibt sie direkt an deine Haut weiter. Das Gleiche gilt für das Saphirglas auf der Vorderseite – es wird glühend heiß.

Das Titan-Gehäuse der Apple Watch Ultra und Ultra 2 ist hier ein echter Game-Changer. Subjektiv empfunden heizt sich das Gehäuse selbst deutlich weniger stark auf. Es fühlt sich auch nach einigen Minuten in der Hitze (ohne Handtuch, im 55-Grad-Bereich) nie unangenehm an. Titan scheint die Wärme einfach nicht so stark zu leiten oder zu speichern. Aber, und das ist wichtig: Das Deckglas wird bei der Ultra genauso heiß wie bei den Edelstahl-Modellen. Das Glas bleibt also der kritische Punkt, die Achillesferse, die direkt über dem hitzeempfindlichen Display und Akku liegt. Allein deshalb nutze ich auch bei der Ultra in heißen Saunen konsequent meine Handtuch-Methode.

Insgesamt wirkt die Ultra aber spürbar robuster und widerstandsfähiger. Das massive Gehäuse, der bessere Schutz für die Krone und das flache, widerstandsfähige Displayglas vermitteln einfach das Gefühl, dass diese Uhr für solche Belastungen besser gewappnet ist. Auch wenn Apple die gleichen Temperaturgrenzen setzt, fühlt es sich mit der Ultra einfach sicherer an.

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Das perfekte Rüstzeug: Welches Armband für die Sauna?

Fast so wichtig wie die Uhr selbst ist das richtige Armband und mal wieder stellt sich die Frage: Apple Watch – welches Armband? Und hier gibt es klare Gewinner und absolute No-Gos. Wasser, Schweiß und Hitze sind eine brutale Kombination für viele Materialien.

Mein absoluter und unangefochtener Favorit ist das Trail Loop. Es besteht aus einem weichen Nylongewebe, ist stufenlos verstellbar und unglaublich bequem. In der Sauna hat es drei entscheidende Vorteile: Es ist atmungsaktiv und klebt nicht unangenehm auf der schwitzenden Haut. Es saugt Schweiß auf, lässt sich aber danach kinderleicht unter fließendem Wasser ausspülen und trocknet extrem schnell. Und es ist robust genug, um das ständige Nasswerden problemlos wegzustecken. Auch andere Gewebe-Armbänder wie das Sport Loop mit seinem Klettverschluss sind eine gute Wahl.

Ein absolutes No-Go für die Sauna sind hingegen Leder- und Metallarmbänder. Apple selbst weist darauf hin, dass diese Bänder nicht wasserfest sind. Ein Lederarmband ist nach einer einzigen Runde aus Sauna und anschließender Dusche ruiniert. Der salzige Schweiß und die Hitze zersetzen das Material, es wird hart, brüchig und verfärbt sich. Das kannst du direkt wegwerfen. Metallarmbänder wie das Gliederarmband oder das Milanese Loop haben das gleiche Problem wie die Edelstahl-Gehäuse: Sie werden extrem heiß und können zu Verbrennungen führen.

Die Standard-Silikon- oder Fluorelastomer-Armbänder sind zwar wasserfest, aber ich persönlich finde sie in der Sauna unangenehm. Sie sind nicht atmungsaktiv, wodurch sich der Schweiß darunter staut und die Haut aufweicht. Es fühlt sich einfach klebrig und unangenehm an. Für mich ist und bleibt das Trail Loop die perfekte Wahl.

Das Trail Loop ist in so vielen Situationen mein Lieblingsarmband. Auch in der Sauna. Foto: Sascha Tegtmeyer
Das Trail Loop ist in so vielen Situationen mein Lieblingsarmband. Auch in der Sauna. Foto: Sascha Tegtmeyer

Kurz & knapp: Deine wichtigsten Fragen (Mini-FAQ)

Zeigt die Watch in der Sauna verlässliche Kalorienwerte?

Für mich: Nein. Die Uhr interpretiert den hohen Puls als Sport und überschätzt den Wert daher massiv. Ich ignoriere die Kalorien und nutze nur Zeit und Herzfrequenz als verlässliche Daten.

Warum überhaupt mit Uhr in die Sauna?

Für mich geht es um Sicherheit und Disziplin. Die Uhr ist mein objektiver Wächter. Der Puls zeigt mir mein persönliches Limit an und die Stoppuhr ist genauer als jede Sanduhr an der Wand.

Welches Armband ist das beste für die Sauna?

Ganz klar das Trail Loop. Es ist atmungsaktiv, trocknet schnell und klebt nicht. Sport Loops aus Gewebe sind auch gut. Ein absolutes No-Go sind Leder (geht kaputt) und Metall (wird glühend heiß).

Was passiert, wenn die Uhr zu heiß wird?

Sie aktiviert einen Schutzmodus. Meist erscheint ein rotes Thermometer-Symbol und die Uhr schaltet sich ab. Meine klare Regel: Wenn das passiert, sofort den Saunagang beenden, Uhr abnehmen und in Ruhe abkühlen lassen.

Mein Fazit: Eine ehrliche Abwägung – für wen lohnt sich das Risiko?

Nach zehn Jahren Dauertest lautet mein Fazit: Ja, du kannst deine Apple Watch mit in die Sauna nehmen und wertvolle Daten daraus ziehen. Aber du solltest verdammt genau wissen, was du tust. Es ist kein Spaziergang, sondern eine bewusste Entscheidung, die Grenzen der Technik auszuloten.

Das Risiko lohnt sich meiner Meinung nach nur für eine ganz bestimmte Gruppe: Besitzer einer Apple Watch Ultra (oder Ultra 2), die sich der offiziellen 55-Grad-Grenze bewusst sind und für alles darüber eine klare Schutzmethode wie den Handtuch-Trick anwenden. Du musst bereit sein, das Risiko eines Defekts außerhalb der Garantie in Kauf zu nehmen und deine Uhr als Werkzeug zu betrachten, nicht nur als Schmuck. Du musst diszipliniert sein und die Methode bei jedem einzelnen Saunagang anwenden.

Für wen lohnt es sich definitiv nicht? Für Besitzer eines Standard-Series-Modells. Hier ist der offizielle Betriebsbereich so weit von einer Saunatemperatur entfernt, dass jeder Gang ein enormes Risiko darstellt. Ebenso solltest du es bleiben lassen, wenn du häufig in Dampfbäder gehst oder dir unsicher bist, ob du die Schutzmaßnahmen konsequent durchziehen willst. Wenn du ein eher sorgloser Typ bist, der die Uhr auch mal ungeschützt liegen lässt – lass es lieber. Der Ärger über eine defekte Uhr ist den potenziellen Nutzen nicht wert.

Die Apple Watch hat meine Art zu saunieren verändert. Sie hat sie bewusster, datengestützter und in gewisser Weise sogar sicherer gemacht. Der Blick auf den ansteigenden Puls ist für mich zur verlässlichsten Metrik geworden, um meine persönliche Belastungsgrenze nicht zu überschreiten. Aber dieser Vorteil hat seinen Preis: das bewusste Eingehen eines kalkulierten Risikos. Ob du dazu bereit bist, kannst am Ende nur du selbst entscheiden.

DER 80/20-SAUNA-PULS-CHECK

Wenn du nur zwei Dinge aus diesem Artikel mitnimmst, dann diese: Nutze die Stoppuhr für präzise Intervalle und deinen Puls als persönliche Ausstiegsregel (z.B. bei 150 bpm). Sei beim Aufguss extra vorsichtig. Und wenn du jemals das Überhitzungs-Icon auf dem Display siehst: Sofort raus aus der Hitze!

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3 Kommentare

  1. Ich hätte spontan Angst dass sich der Kleber löst und der Boden irgendwann rausfällt… Aber da ich jetzt zum wiederholten Male die Uhr samt Bademantel im Fitnessstudio vergessen habe überlege ich mir echt den Handtuchtrick… :p

    Antworten
  2. Ich habe sie für einen Aufguss vergessen ab zu nehmen. Ja wird heiß… schaltet sich aus.. mal sehen ob sie wieder an geht nachher

    Antworten
    • Ich habe kürzlich beobachtet, wie der Aufgussmeister eine Apple Watch trug – und sie ungefähr zehn Minuten lang während des Aufgusses anhatte. Scheint bei ihm keine Probleme gegeben zu haben – und falls er die immer beim Aufguss trägt, scheint sich das bei ihm bewährt zu haben. Wäre mir allerdings zu riskant.

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