Ich bin jemand, der sehr gerne und sehr fokussiert arbeitet. Meine Frau sagt dann immer, dass ich wie ein Reptil bin, dass sich nicht von der Stelle bewegt und nur völlig fokussiert auf sein MacBook Pro schaut, ohne sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Und genau deshalb schreibe ich diesen Text: nicht, um dir den Palmen‑Mythos zu verkaufen, sondern um dir zu zeigen, wie ortsunabhängiges Arbeiten wirklich funktioniert – jenseits von Stockfotos, mit echten Aha‑Momenten, Setups und Routinen, die tragen.
Thailand, Eiskaffee, null Fokus
Stell dir die perfekte Instagram‑Szene vor: Strandcafé in Thailand, warme Brise, Eiskaffee, Hitze und Luftfeuchtigkeit, Palmen rauschen. Ich klappe den Laptop auf, öffne mein Dokument – und starre zehn Minuten lang ins Nichts. Neben mir lachen Leute, am Wasser planschen Kinder, die Musik ist genau so laut, dass sie immer in den Kopf kriecht. Du willst eigentlich nur eins: ins Meer. Der Bildschirm blendet, Staub weht, Schweiß tropft auf die Tastatur. Nach einer halben Stunde ist klar: Das hier ist Urlaub mit schlechtem Gewissen – kein produktives Arbeiten.

Ein paar Jahre später: Ägypten. Ich habe mich für mehrere Wochen zu einem unschlagbar günstigen Preis in einem guten Resort eingemietet, All‑inclusive, starkes WLAN, viel Schatten, klare Routine. Ich arbeite morgens drei bis vier Stunden konzentriert auf dem Zimmer oder in einer stillen Ecke in der Lobby, klappe um elf zu – und springe erst dann in den Pool. Das funktioniert. Weil der Rahmen stimmt: Ruhe, Internet, ein Plan. Nicht die Kulisse.
Und noch ein Bild aus meinem Kopf: die Terrasse zuhause. Der erste Kaffee dampft, die Vögel zanken sich im Apfelbaum, ich diktiere Kapitel um Kapitel ins iPad, während das MacBook Pro mitschreibt wie ein zweites Gehirn. Kein Stau, kein „Sascha, nur mal kurz!“, keine Dauerklingel. Genau in diesen Momenten habe ich begriffen, dass der Ort nicht der Held der Geschichte ist. Struktur ist der ultimative Held des ortsunabhängigen Arbeitens – oder digitalen Nomadentums, wie es so schön neudeutsch heißt.
Dieses Spannungsfeld – romantisches Bild gegenüber produktiver Realität – zieht sich durch alles, was ich über „digitales Nomadentum“ gelernt habe. Und genau deshalb spreche ich lieber von ortsunabhängig arbeiten. Der Ort ist ein Werkzeug, kein Dogma.
Reality‑Check in 60 Sekunden
Workation ist Arbeit an einem anderen Ort. Plane zuerst deinen Morgenblock (3–4 Stunden), dann das Erleben. Sichere das Netz doppelt ab (WLAN und eSIM/Hotspot). Bündle Calls, kommuniziere sonst asynchron. Minimal‑Set genügt: zuverlässiges Notebook, Noise‑Cancelling, Powerbank, Datentarif.
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- Tegtmeyer, Sascha Tobias(Autor)
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Warum ich ortsunabhängig arbeite (und warum ich es nicht ständig tue)
Ich komme aus dem Journalismus. Redaktions‑Großraumbüros sind wahnsinnig lebendig – und genauso wahnsinnig ablenkend. Ich habe Artikel geschrieben, parallel telefoniert, zwischen zwei Meetings den nächsten Social-Media-Shoot organisiert – und mich oft gefragt, warum ich dafür im Stau stehen musste. Fünf Kilometer quer durch Hamburg können zur Rush Hour locker eine Stunde dauern. Als ich ein paar Jahre lang an der Ostsee wohnte, kamen am Montagmorgen und Sonntagabend noch je eine Stunde hinzu. In Summe verbrannte ich Lebenszeit, in der ich einen kompletten Artikel hätte fertigstellen können.
Zeit ist die wahre Währung!
Der erste große Aha‑Moment: Zeit ist die wahre Währung. Die Stunde im Auto, der permanente Geräuschpegel, das „nur mal kurz“ am Schreibtisch der Kollegin – alles menschlich, alles nett, aber in Summe ein völliger Fokusverlust. Zuhause – Kopfhörer auf, iPad fürs Diktat, MacBook als zweites Gehirn – war ich plötzlich doppelt so schnell. Auf Reisen klappt das nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Ich habe in Thailand, Indonesien, Ägypten, Österreich, auf den Malediven und Mauritius gearbeitet – mal sehr gut, mal frustrierend. Die Lektion: Ortsunabhängigkeit ist kein Dauerzustand, sondern ein Modus, den ich je nach Lebens‑ und Arbeitsphase aktiviere.
In Aufbauphasen (Buch, großer Relaunch, neues Projekt) sperre ich mich zuhause ein und lebe intensivste Deep-Work-Phasen. In Reifephasen (System steht) reichen mir oft drei bis vier konzentrierte Stunden am Morgen; der Rest des Tages gehört der Welt draußen. Dazwischen gibt es Experimentierphasen: Ich teste, wie viel Mobilität mein aktuelles Projekt verträgt. Mal ist die Antwort: „Mehr als gedacht.“ Mal: „Schön hier – aber zurück an den Schreibtisch.“ Entscheidend ist, die Erwartungen zu kalibrieren: Unterwegs planst du zuerst die Arbeit – dann das Erleben, nicht andersherum.
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Romantik vs. Realität: Wo das Arbeiten unterwegs wirklich funktioniert
Der Strand ist ein großartiger Ort zum Leben – selten aber ein guter Ort zum Arbeiten. Das liegt nicht daran, dass es „hart“ sein muss. Es liegt daran, dass Fokus das Gegenteil von Dauerreiz ist. Wenn rundherum das Leben ruft, braucht es fast übermenschliche Disziplin, die Deadline zu lieben. In Thailand habe ich das am eigenen Leib gespürt: Dieses berühmte Strandcafé war wunderschön – und komplett unbrauchbar. Am Ende saß ich für echte Arbeit im klimatisierten Zimmer. Der Laptop hat nicht nach Meer gerochen, aber die Word‑Datei war endlich voll.
Ganz anders meine Wochen in Ägypten. Das Resort nahm mir Mental Load ab: kein Kochen, kein Einkaufen, keine Suche nach einem ruhigen Tisch. Ich frühstückte früh, arbeitete bis kurz vor Mittag, legte danach das Handy weg und sprang ins Wasser. Diese klare Trennung hat Wunder gewirkt. Ich war produktiver und entspannter. Die Kulisse war Bonus – nicht die Bedingung.
Dann Portugal: Lissabon im Frühling, die Stadt hell und freundlich. Ich hatte eine kleine Ferienwohnung, dicke Wände, gutes Internet, Morgensonne auf dem winzigen Balkon. Der Rhythmus war ähnlich: schreiben, schneiden, liefern – dann die Stadt. Zwischendurch ein Tag im Coworking, weil ich Interviews führen wollte und Ruhe mit professionellem Hintergrund brauchte. Es war nicht die Espressomaschine, die den Unterschied machte. Es war die Absicht, die ich mitbrachte: Ich kam, um zu arbeiten, und plante das Schöne bewusst drumherum.
Co‑Working‑Spaces? Für manche sind sie sozialer Akku und WLAN‑Rettung in einem. Für mich sind sie Backup: gut, wenn das Hotelnetz zickt oder ich Calls am Stück haben will. Ich mag die Dynamik für einen Tag, die guten Stühle, die Ruhe‑Zonen. Danach kehre ich wieder in meinen eigenen Rhythmus zurück.
Und noch eine ehrliche Szene: Madeiras Nordküste, der Atlantik schäumt gegen die schwarzen Felsen, in der Unterkunft ploppt plötzlich das Licht – Stromausfall. In Deutschland selten, unterwegs normaler, als man denkt. In solchen Momenten entscheidet sich, ob du weiterkommst oder frustriert bist. Ich hatte eine volle Powerbank, das iPhone als Hotspot, die Recherche offline gespeichert. Zehn Minuten später arbeitete ich weiter. Nicht, weil ich Superman bin, sondern weil ich das vorher bedacht hatte.
Über mich – Sascha Tobias Tegtmeyer
Ich bin nur ein neugieriger Entdecker in der Welt.
Moin, ich bin Sascha Tobias Tegtmeyer – und mit Herz und Seele ein echter Abenteurer und Entdecker! Schon als kleiner Junge war für mich klar: Die schönsten Seiten unseres Planeten, die Meere ebenso wie die Berge, sind die Orte, an denen ich mein Leben voller Erlebnisse verbringen möchte, um unvergessliche Erinnerungen zu schaffen. Die Freiheit und das ungefilterte Dasein intensiv spüren – gegenwärtig im Moment. Das bin zutiefst ich.
Auf meinem Reiseblog Just-Wanderlust.com nehme ich dich mit auf meine Reisen, über alle Höhen und Tiefen des Lebens, die mich immer wieder zum Wasser und zu den Gipfeln führen. Als leidenschaftlicher Outdoor-Sportler, Läufer und Trailrunner – und auf und im Wasser als Taucher, Surfer und Stand-Up-Paddler – verbinde ich meine Liebe zur Natur mit dem Nervenkitzel des Sports. Ob ich die farbenfrohen Riffe Ägyptens erkunde, mit Schildkröten auf Mauritius schwimme oder die zerklüfteten Küsten Sardiniens entdecke – ich möchte die Geschichten erzählen, die unter der Oberfläche liegen.
Als Journalist, Content Creator, Unternehmer und Autor schreibe ich nicht nur über das Was und Wo, sondern vor allem über das Wie und Warum. Ich zeige dir, wie du deine eigenen Abenteuer planen kannst, gebe dir ehrliche Einblicke und praktische Tipps, die dir wirklich weiterhelfen. Du, meine liebe Leserin, mein lieber Leser, schenkst mir deine kostbare Zeit. Ich hoffe, dass ich diese Geschenk erwidern kann, indem ich dir neue Perspektiven, wertvolle Einblicke und nützliche Inspirationen gebe – um dein Reiseleben noch viel besser zu machen!
Mehr über mich – alle Beiträge – mein neuer Business-Blog – Shop – Amazon-Autor – LinkedIn – Deister- und Weserzeitung – TAUCHEN Magazin
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Dein produktives Setup – ohne Technik‑Overkill
Ich bin Minimalist mit Redundanz. Drei Geräte tragen mich durch den Arbeitstag: das MacBook Pro für umfassendere Aufgaben, Produktion und Schnitt, das iPad zum Diktieren, zur Recherche und für handschriftliche Notizen, das iPhone als Kamera, Scanner und Hotspot. Das Ganze wird flankiert von guten Noise‑Cancelling‑Kopfhörern, einem kleinen USB‑C‑Hub, einem zweiten, leichten Netzteil und einem Reiseadapter, der mehrere Anschlüsse hat. Eine starke Powerbank ist kein Luxus, sondern Gelassenheit – spätestens, wenn in Ägypten mal wieder für eine halbe Stunde der Strom ausfällt.
Das Internet sichere ich immer doppelt: Ich teste das Hotel‑WLAN direkt nach Ankunft und halte parallel eine lokale eSIM bereit, die ich innerhalb von Minuten aktivieren kann. In vielen Ländern kostet ein ordentlicher Datentarif weniger als ein verschwendeter Arbeitstag. Öffentliche Netze nutze ich nur mit VPN, alle Geräte sind verschlüsselt, Passwörter sind im Manager, 2FA ist gesetzt, Backups laufen automatisch. Keine Paranoia – einfach Hygiene.
Mein Tag auf Workation folgt einem Rhythmus, der sich bewährt hat: früh aufstehen, Kaffee, ein klar definierter Morgenblock ohne Mails, ohne Social, ohne Ablenkung. In diesen Stunden entsteht Substanz: Texte, Konzepte, Schnitt. Danach gehört der Tag der Umgebung: Wasser, Wege, Welt. Wenn ich Interviews habe, lege ich sie gebündelt auf zwei Tage, damit die anderen Tage frei bleiben für Deep Work oder für das, wofür ich überhaupt gereist bin.
Und ja, ich diktiere viel. Das klingt altmodisch, ist aber ein Turbo. Die Gedanken fließen schneller, die Stimme hält das Tempo, die Hände bleiben entspannt. Später feile ich am Text wie an einer Skulptur. Dieses Wechselspiel – grob und frei und anschließend präzise und still – funktioniert unterwegs sogar besser als zuhause, weil die Kontraste größer sind.
Organisation & Sicherheit: die stillen Produktivitätsbooster
Versicherungen klingen trocken, sind aber der Schutzengel im Hintergrund. Viele Reisekrankenversicherungen decken nur eine gewisse Dauer ab – Klassiker sind 56 oder 90 Tage. Wer länger bleibt oder offiziell im Ausland arbeitet, braucht oft eine Langzeit‑Variante. Visa sind der andere große Baustein. Es gibt mittlerweile Dutzende Digital‑Nomad‑Programme – die Bedingungen reichen von Mindesteinkommen und Nachweisen bis zu Steuerfragen. Ich gebe hier keine Rechtsberatung, aber mein Grundsatz lautet: frühzeitig lesen, ehrlich planen, sauber dokumentieren. Wer das Thema ignoriert, bezahlt später oft mit Nerven.
Zeitzonen sind die unterschätzte Herausforderung. Wenn dein Team in Mitteleuropa arbeitet, fühlen sich Kanaren oder Portugal wie ein Heimspiel an. Südostasien verlangt mehr Organisation. Ich bündele meine Calls auf zwei bis drei Tage die Woche, halte den Rest asynchron und telefoniere zur Not am sehr frühen Morgen. Dokumentation schlägt Dauer‑Meeting, und ein klarer Kalender schlägt jede Spontanität, wenn alle verteilt arbeiten. Das schenkt Freiheit und löst unnötige Fesseln.
Es gibt noch eine stille Dimension: Sicherheit im Kleinen. Jemand weiß, wo ich bin. „Wo ist?“ ist aktiviert, Offline‑Karten liegen bereit, wichtige Nummern stehen im Handy und einmal auf Papier. Ein zweiter Satz Kreditkarten ist an einem anderen Ort verstaut. Diese kleinen Routinen kosten Minuten und schenken Gelassenheit für Wochen. Und Gelassenheit ist Produktivität.
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Gesundheit, Kopf & Körper: Was unterwegs oft übersehen wird
Ortsunabhängig arbeiten klingt nach Freiheit – und ist es. Gleichzeitig kann genau diese Freiheit deine Routinen wegspülen. Wenn ich zu lange aus dem Rhythmus falle, rächt sich das sofort: schlechter Schlaf, müde Augen, ein Rücken, der knurrt wie ein alter Hund. Ich habe mir deshalb unterwegs kleine Fixpunkte eingebaut: abends ein kurzer Spaziergang ohne Handy, morgens zehn Minuten Mobilität, wenn möglich ein Lauf zum Sonnenuntergang – ich bin und bleibe Läufer. In Lissabon waren es die Hügel, in Ägypten die sandigen Wege zwischen den Palmen. Der Puls kommt runter, der Kopf wird klar. Danach schreibe ich besser.
Ergonomie ist kein Luxus: ein leichter Laptop‑Ständer, die Tastatur auf guter Höhe, ein Stuhl, der nicht aus Bambus geflochten ist, nur weil es hübsch aussieht. Und Trinken. Klingt banal, aber in Hitze und Klimaanlage verdunstet Zeit und Wasser gleichzeitig. Wer ausgetrocknet ist, schreibt trocken.
Beim Essen greife ich zu simpel und frisch. Workation ist kein Hardcore‑Fitnesscamp, aber ich habe gemerkt: Wenn ich mittags Reis, Salat, Fisch esse und den Nachtisch weglasse, schreibe ich am Nachmittag klüger. Abends darf es dann auch mal die große Runde sein – das Leben will ja gefeiert werden.
Geld & Orte: Wo eine Workation wirklich Sinn macht
Die finanzielle Logik entscheidet oft, ob aus einem Traum Routine wird. Wer zuhause Miete zahlt, spürt die Opportunitätskosten jeder zusätzlichen Nacht. Zwei Wege führen aus der Zange: entweder die Basis temporär untervermieten – oder ein Ziel wählen, dessen Gesamtkosten so kalkulierbar sind, dass sich Arbeit und Aufenthalt gegenseitig tragen. Genau deshalb war das All‑inclusive‑Resort in Ägypten so wirkungsvoll: feste Kosten, verlässliches Netz, keine tägliche Restaurant‑Suche, dafür klare Tage mit hoher Produktivität und einem direkten Sprung ins Meer.
Portugal ist mein Favorit in Westeuropa: bezahlbar im Vergleich, kurze Wege, solide Infrastruktur, eine Zeitzone, die mit Deutschland harmoniert. Die Kanaren bieten ähnlichen Komfort mit noch mehr Sonne und Wärme. Südostasien – Indonesien, Thailand – ist großartig zum Leben, aber ich ringe dort jeden Tag mit mir: Noch ein Kapitel oder doch der Roller und rüber zum nächsten Strand? Beides geht, nur eben nacheinander. Wer das akzeptiert, kommt klar. Wenn du wirklich aufbauen willst – Kurs, Buch, Relaunch – wähle lieber Orte, die dir logistisch helfen, statt dich zu verführen. Du kannst später immer noch weiterziehen.
Ich habe mir irgendwann die Frage gestellt: „Würde ich diesen Ort auch wählen, wenn ich nur arbeiten müsste?“ Wenn die Antwort „Ja“ war, wurde es meistens gut. Wenn die Antwort „Nein“ war, wusste ich: Das wird eher eine Reise mit Arbeitsinseln als Arbeit mit Reiseinseln. Beides hat seine Zeit.
Drei Geschichten, die Mut machen, wenn du digitaler Nomade werden möchtest
Die Kanaren‑Familie
Zwei Unternehmergeister, zwei Kinder, viel Disziplin. Sie haben sich über Jahre eine Online‑Basis aufgebaut und leben saisonal auf den Inseln. Morgens Output, mittags Schule und Strand, abends kurze Nacharbeit. Nicht immer leicht, aber sehr bewusst geplant – und es funktioniert, weil das System stabil ist. Die Kinder kennen ihre Lernzeiten, die Eltern ihre Arbeitsfenster. Keiner spielt dem anderen vor, dass Strand und Schreibtisch gleichzeitig gehen.
Der angestellte Redakteur
Ein Kollege arbeitet für ein großes Reisemagazin vollständig remote – fest angestellt. Es gibt Teamtage und Deadlines, ansonsten zählt, was geliefert wird. Hybrid ist hier keine Übergangsphase mehr, sondern Normalität. Genau diese Modelle öffnen Spielräume für Workations, ohne das Sicherheitsnetz des Angestelltenverhältnisses zu kappen. Für ihn bedeutet das: zwei Wochen pro Quartal an einen guten Ort, klare Ziele, klare Erreichbarkeit, klare Ergebnisse.
Sechs Monate Thailand mit Kids
Eine Bekannte aus Marketing und Coaching hat es ausprobiert: halbes Jahr Südostasien, morgens Calls, mittags Strand und Schule, abends noch eine Stunde Fokus. Es war nicht „leicht“, aber sehr bewusst organisiert – mit eSIM im Handy als ständige Rettungsleine, wenn das WLAN schwächelte. Die Wahrheit: Es gab Tränen und Triumphe. Am Ende stand die Erkenntnis, dass sie als Familie kann, was sie sich vorgenommen hat – solange die Regeln klar sind.
Angestellt ≠ ausgeschlossen: Warum Remote Work für viele eine Option bleibt
Die Idee, alle kehrten „einfach wieder“ ins Büro zurück, hält sich hartnäckig – die Realität ist differenzierter. In vielen Branchen hat sich Hybrid als Standard etabliert, der Home‑Office‑Anteil bleibt erhöht. Für dich bedeutet das: Auch als Angestellte:r kannst du ortsunabhängige Elemente verhandeln – feste Remote‑Tage, Fokuswochen ohne Meetings, eine klar definierte Workation‑Periode mit Ergebniskriterien. Entscheidend ist, was du lieferst – nicht, wo dein Stuhl steht. Wer vorbereitet in eine solche Verhandlung geht – mit einem konkreten Wochenrhythmus, erreichbaren Zielen und einem Plan B für Internet & Co. – wird ernst genommen.
Ich habe in Gesprächen immer wieder erlebt: Wenn ich nicht nur „Ich will an den Strand“ sage, sondern „Ich liefere X Artikel bis Y, bin zu diesen Zeiten erreichbar und habe hier mein Technik‑Fallback“, öffnen sich Türen. Arbeitgeber wollen Ergebnisse und Planbarkeit. Gib ihnen beides.
Einsamkeit, Community & der eigene Kopf
Ein Thema, das in den Hochglanz‑Feeds selten vorkommt, ist Einsamkeit. Unterwegs zu arbeiten kann still sein. Ich bin gerne allein – aber ich habe gelernt, dass komplette Isolation Kreativität dämpft. In Thailand bin ich oft einfach abends losgefahren und habe in den Bars und in Coworking-Spaces gleichgesinnte kennen gelernt. In Ägypten hatte ich meine Frau dabei, die mich sehnsüchtig nach meinen Arbeitssessions erwartet hat.
Community kann auch bedeuten, mit einem Freund parallel zu arbeiten – jeder an seinem Projekt, verbunden über einen Call ohne Agenda. Wir nennen das „Stille Schicht“. Keiner redet, aber man ist nicht allein. Danach fünf Minuten Austausch: Was lief gut? Was nervte? Dann zurück ins Leben.
Der 7‑Tage‑Realitätscheck: Passt das zu dir?
Bevor du Flüge buchst, simuliere die Realität. Plane zuhause eine Woche lang genau den Tagesrhythmus, den du dir unterwegs wünschst: frühes Aufstehen, ein fokussierter Morgenblock ohne Störungen, danach bewusst „Freizeit“, in der du den Ort wechselst – ins Schwimmbad, in den Park, ins Museum. Miss nicht nur die Menge der Aufgaben, sondern auch, wie du dich fühlst: Energielevel, Stress, Schlaf, Freude. Wenn das trägt, wähle für die zweite Runde einen Ort mit starker Infrastruktur – Portugal, die Kanaren oder, wenn du das Komplettpaket willst, ein gutes Resort in Ägypten – und setze die Woche dort um.
Ich habe es genau so gemacht. Woche eins: Zuhause. Ich merkte, dass mich die 7‑bis‑11‑Routine beflügelt. Woche zwei: Lissabon. Morgens Arbeit, nachmittags Hügel, am Abend Sardinen. Das Ergebnis war klar: Dieser Modus passt. Nicht jederzeit, nicht für jedes Projekt – aber als Teil meines Arbeitslebens.
Am Ende weißt du ziemlich genau, ob dir dieser Modus liegt – und wenn ja, in welcher Dosis. Und falls die Antwort „Nein“ ist, ist das kein Scheitern, sondern eine wichtige Erkenntnis. Nicht jeder Traum muss in den Alltag.
Warum Worte wichtig sind: „digitaler Nomade“ gegen „ortsunabhängig arbeiten“
Ich tue mich mit dem Begriff „digitaler Nomade“ schwer. Er klingt für mich nach romantisiertem Dauer‑Unterwegs, nach Lagerfeuer‑Mythos. Für viele passt das – großartig. Für mich ist Ortsunabhängigkeit ein Spektrum. Mal Vollgas im Arbeitszimmer, mal leise Stunden in der Ferne. Mal 16 Stunden am Tag, mal vier. Ort und Modus sind Werkzeuge – sie dienen der Arbeit und dem Leben, nicht andersrum. Wenn ich das so formuliere, fällt erstaunlich viel Druck ab. Man „muss“ nichts beweisen. Man darf entscheiden.
Mein Fazit: Ort ist ein Werkzeug, keine Religion
Nach all den Jahren habe ich für mich eine einfache Wahrheit gefunden: Ich bin kein Vollzeit‑„Nomade“. Ich bin ein Arbeitstier, das Phasen braucht. Wenn ich aufbaue, sperre ich mich ein. Wenn es läuft, packe ich die Koffer. Die Freiheit liegt nicht darin, immer am Strand zu sitzen, sondern darin, die bewusste Wahl zu haben – heute Fokus, morgen Ferne. Und allein dieses Wissen ist unbezahlbar.
Planst du 2025 eine Workation – oder hast du’s probiert und gemerkt, was nicht klappt? Erzähl mir dein Setup und deine größte Hürde in den Kommentaren. Ich antworte mit konkreten Verbesserungsvorschlägen – ohne Palmenfilter, aber mit allem, was wirklich hilft.
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