Der Freediver Herbert Nitsch gehört zu den wichtigsten Persönlichkeiten des Apnoetauchens. Der „tiefste Mensch der Welt“ hielt und hält etliche Weltrekorde im Freediving. Ich habe das Ausnahmetalent auf den Malediven zum Interview getroffen und mit Ihm über seine Apnoetauchen-Rekorde, den schweren Unfall und neue Ziele und Aufgaben gesprochen.
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Ich treffe den Apnoetaucher Herbert Nitsch am Strand der Malediven-Insel Coco Bodu Hithi. Der ehemalige Airline-Pilot aus Wien/Österreich (Jahrgang 1970) hat als Freediver ab Anfang der 2000er Jahre nach und nach 33 Weltrekorde über alle Disziplinen des Apnoetauchens aufgestellt.
Den wahrscheinlich wichtigsten hält er bis heute: Tieftauchen mit variablem Gewicht und beliebigen Hilfsmitteln (No Limit, NLT). Herbert ist in eine Tiefe von 253 Meter (831 ft) getaucht. Seitdem ist er der „tiefste Mensch der Welt“ – „the deepest man on earth“, der es geschafft hat, mit nur einem Atemzug in solche Tiefen abzutauchen. Mit uns hat er im Interview über sein Leben als Ausnahmetalent gesprochen.
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Apnoetauchen. Was genau ist das eigentlich? Ab wann ist man nicht mehr Schnorchler, sondern Freediver?
Herbert Nitsch: Apnoetauchen ist Tauchen mit nur einem Atemzug. Sobald man die Wasseroberfläche verlässt und luftanhaltend in die Tiefe taucht, ist man Freediver.
Was macht für Dich die Faszination dieses Sports aus und warum würdest Du das Apnoetauchen dem Gerätetauchen vorziehen?
Herbert Nitsch: Viele Leute glauben, als Freitaucher hat man viel weniger Möglichkeiten als ein Flaschentaucher. Das ist ein Irrtum. Ich kann als Apnoetaucher pro Tag so oft ich will nach unten tauchen – und man darf nicht vergessen, dass jeder Fisch unter Wasser die Geräusche der Pressluftflasche hört. Insofern trifft man beim Gerätetauchen nur die Lebewesen, die grundsätzlich nicht scheu sind. Sprich, als Taucher bekommt man nur einen Bruchteil mit von dem, was vor sich geht. Das ist beim Freediving ein riesiger Unterschied.
Als Apnoetaucher ist man auch unter Wasser so viel agiler. Man kann sich bewegen und fühlt richtige gehend die drei Dimensionen. Freitauchen ist auch weniger gefährlicher als Gerätetauchen. Der eigene Körper versagt ja viel seltener als irgendein Gerät. Ich verstehe nicht, wie sich jemand blind auf sein Equipment verlassen kann. Selbst wenn Du als Freediver eine Taucherflasche dabei hast, gibt es immer noch ein Backup-System: Die eigene Luft gibt mir einen Zeitpuffer, den die Gerätetaucher nicht haben. Und jeder kann das. Man kann binnen einer Woche die Zeit, wie lange man die Luft unter Wasser anhalten kann, verdoppeln oder sogar verdreifachen.
Du bist durch einen Zufall zum Apnoetauchen gekommen. Wie war das?
Herbert Nitsch: Ich war mit Egypt Air auf Tauchsafari und die Airline hat mein Gepäck verloren. Im Gepäck war mein ganzes Gerätetauchzeug. Ich war dann eine Woche vor Ort schnorcheln und habe dabei unwissentlich fürs Apnoetauchen trainiert, ohne zu wissen, dass es diesen Sport gibt.
Einem Freund von meinem Vater ist dann aufgefallen, wie lange ich unten bleiben kann und er war ganz fasziniert und hat versucht, mich zu überreden, einen österreichischen Rekord zu machen. Für mich war die Frage: Was bitte ist Freitauchen? – für mich war das Schnorcheln. Er hat mir erklärt, dass es Schnorcheln auf Tiefe sei und der damalige österreichische Rekord bei 34 Metern lag. Gerade mal zwei Meter mehr, als ich im Urlaub zum Spaß getaucht bin. Im Endeffekt hab ich ein Jahr später bei einem internationalen Wettkampf gleich meinen ersten Apnoetauchen-Rekord aufgestellt.
Welchen Einfluss hat dein ehemaliger Beruf als Pilot auf deine Tauchkarriere?
Herbert Nitsch: Früher bin ich als Pilot für eine österreichische Fluggesellschaft geflogen und in diesem Beruf wird Dir eingebläut, analytisch zu denken und immer einen Ausweg zu haben. Im entscheidenden Moment darf man nicht mehr überlegen, sondern muss den Plan sofort abrufen. Ähnlich beim Apnoetauchen, da habe ich versucht, alles vorher mental durchzugehen: das Rausfahren mit dem Boot, das Anziehen des Anzuges, das Tauchen, das Auftauchen. Ist man das im Kopf schon durchgegangen, ist man nicht mehr so aufgeregt.
Weil ich in einem Binnenstaat lebte und Vollzeit als Pilot arbeitete, hatte ich nie den Luxus, so viel im Meer zu trainieren wie meine Freitaucher-Konkurrenten es taten. Aber ich hatte die Zeit, um eine Menge darüber nachzudenken, und dadurch meine eigene Techniken und Geräte, die auf Effizienz und Effektivität konzentriert sind, entwickelt. Ich war zunächst oft wegen meinen umstrittenen Mittel und Methoden belächelt worden, aber mein Erfolg sprach für sich.
Über mich
Ich bin nur ein neugieriges Strandkind in der Welt.
Moin, ich bin Sascha Tobias Tegtmeyer – und mit Herz und Seele ein echtes Strandkind! Schon als kleiner Junge war für mich klar: Das Meer ist nicht nur Wasser, es ist ein Versprechen. Ein Versprechen von Abenteuer, Freiheit und unentdeckten Welten. Diese Faszination hat mich bis heute nicht losgelassen.
Auf meinem Reiseblog Just-Wanderlust.com nehme ich dich mit auf meine Reisen, die mich immer wieder zum Wasser führen. Als leidenschaftlicher Outdoor-Sportler, Läufer und Trailrunner – und auf und im Wasser als Taucher, Surfer und Stand-Up-Paddler – verbinde ich meine Liebe zur Natur mit dem Nervenkitzel des Sports. Ob ich die farbenfrohen Riffe Ägyptens erkunde, mit Schildkröten auf Mauritius schwimme oder die zerklüfteten Küsten Sardiniens entdecke – ich möchte die Geschichten erzählen, die unter der Oberfläche liegen.
Als Journalist und Autor schreibe ich nicht nur über das Was und Wo, sondern vor allem über das Wie und Warum. Ich zeige dir, wie du deine eigenen Abenteuer planen kannst, gebe dir ehrliche Einblicke und praktische Tipps, die wirklich weiterhelfen. Und ja, als kleiner Technik-Fan habe ich auch immer die neuesten Gadgets im Gepäck, um zu testen, was uns auf Reisen wirklich bereichert.
Begleite mich auf meiner Suche nach den schönsten Orten der Welt – von meinen Lieblingsinseln wie den Malediven bis zu den Vulkanlandschaften der Kanaren. Lass uns gemeinsam das Fernweh stillen!
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Und dann bist du mittendrin.
Vom Garten direkt auf den Trail. Erst schluckt dich der Wald. Alles, was zählt, ist der erdige Geruch, das Licht, das durch die riesigen Bäume fällt, und der schmale Pfad vor dir. Hier draußen im Weserbergland verliert die To-Do-Liste im Kopf schnell an Bedeutung.
Und gerade, wenn du denkst, du bist einfach nur im tiefsten Grün unterwegs, reißt der Wald auf und schenkt dir so eine Aussicht. Plötzlich Weite, Perspektive, Freiheit. Diese Momente sind der Grund, warum ich das mache. Du kämpfst dich durchs Dickicht und wirst mit einem neuen Blick belohnt – eine Metapher, die man wohl auf so ziemlich alles im Leben anwenden kann.
Ich nehme mir jedes Mal vor, solche Momente als Video festzuhalten, weil ein Foto das Gefühl kaum einfangen kann. Aber noch bleibe ich dann doch oft einfach stehen, atme durch und drücke nur einmal auf den Auslöser. Ein Schritt nach dem anderen, auch beim Content. Für den Moment ist das hier, dieses Gefühl, schon mehr als genug.
Was mögt ihr lieber? Die Geborgenheit des tiefen Waldes oder die Weite der offenen Felder?
Rucksack auf, Tür zu – und der Kopf schaltet um.
Manchmal glaube ich, mein Kopf braucht das hier einfach. Dieses Gefühl, bevor es losgeht zum Trail Running in die Wälder des Weserberglands. Es ist nicht nur die Vorfreude auf den Sport oder die Bewegung in der Natur. Es ist das Wissen, dass gleich eine echte Herausforderung wartet.
Sobald der Asphalt endet und der einzige Sound das Knirschen von Ästen unter den Schuhen ist, wird alles andere still. Dann geht es nicht mehr um die Kilometer, sondern nur noch um den nächsten Schritt, die nächste Wurzel, die nächste Steigung. Man ist gezwungen, im Moment zu sein.
Und genau da, wenn der Puls hämmert und die Beine langsam müde werden, fängt das Gefühl an, das ich so suche. Diese Mischung aus totaler Erschöpfung und gleichzeitig glasklarem Fokus. Das ist für mich die ehrlichste Form von Wachstum. Nicht im Büro, nicht vor einem Bildschirm, sondern da draußen, wenn du merkst: Da geht noch was.
Vielleicht kennt ihr das ja auch von einer bestimmten Aktivität. Wo ist der Ort oder der Moment, der bei euch den Reset-Knopf drückt?
Frühling im Weserbergland ist so herrlich 🥰☀️ Wir verbringen so viel Zeit wie möglich draußen im Grünen, die Natur hier tut uns so gut..
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Mein Fazit
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Ein Moment der Stille, ein Hauch von Freiheit. Heute habe ich mir die Zeit genommen, einfach stehen zu bleiben und die Schönheit der Natur zu genießen. Der Sonnenuntergang über den Feldern hat mir gezeigt, wie klein wir manchmal im Vergleich zur Weite der Welt sind – und doch so verbunden mit ihr.
Die frische Luft, das Spiel von Licht und Schatten, das Rascheln der Blätter unter meinen Füßen – all das erinnert mich daran, wie wichtig es ist, regelmäßig innezuhalten. Ob im Alltag oder auf einer kleinen Wanderung: Diese Momente der Ruhe geben Kraft für das, was kommt.
Was ist euer Lieblingsort, um abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen? Teilt es mir gerne in den Kommentaren!
Du hast gleiche eine ganze Reihe von Rekorden gebrochen. Welcher Rekord war für Dich der wichtigste?
Herbert Nitsch: Keine. Alle Rekorde waren nur für mich, um zu sehen, wie weit ich meine eigene Limits steigern konnte. Ich war immer neugierig, wie weit es geht, und wie das Spiel zwischen Körper und Geist optimal funktioniert. Man lernt die Körpermechanismen zu verstehen, zu verbessern und zu manipulieren. Das hat mich immer fasziniert.
„Jedes Mal, wenn ich denke, ich habe ein Limit erreicht …. gibt es eine Tür …. sie öffnet sich …. und das Limit ist weg.”
Herbert Nitsch
Da gibt es keine absolute Grenze, aber je tiefer du gehst, desto mehr Risiken gibt es.

2012 hat Dich beim Rekordversuch ein Tauchunfall ereilt. Was ist passiert und wie hat das dein Leben verändert?
Herbert Nitsch: Nach erreichen der geplanten Endtiefe von 253 Meter bin ich von 80 bis 24 Metern vor erreichen der Oberfläche eingeschlafen. Klingt komisch, ich weiß. Aber bei so einem Tauchgang muss man superentspannt sein. Diese Entspanntheit, gepaart mit dem Tiefenrausch, hat dazu geführt, dass ich einschlief und den geplanten Deko-Stopp von einer Minute auf 10 Meter nicht machen konnte. Dabei verweilt man in einer bestimmten Tiefe, damit sich die Gase, die sich wegen des Drucks vermehrt im Blut und Gewebe gebildet haben, wieder entsättigen können – so verhindert man die Dekompressionskrankheit.
Was ist dann passiert?
Herbert Nitsch: Der Schlitten zog mich weiter hoch und 24 Meter unter der Oberfläche holten mich die Sicherheitstaucher. Ich wachte sofort auf, doch sie brachten mich trotzdem ohne Deko-Stopp an die Oberfläche. Ich wusste, ich muss schnell wieder runter, um den Deko-Stopp nachzuholen. Aber die katastrophalen Folgen, die etwa 15 Minuten nach dem ersten Auftauchen eintraten, waren trotzdem nicht mehr gänzlich zu verhindern.
Wie war die Rettungskette?
Herbert Nitsch: Ich wurde von Santorin nach Athen geflogen. Die haben dort im Krankenhaus aber den Fehler gemacht, mich zuerst stundenlang zu untersuchen, bevor ich in die Druckkammer kam.
Heute bist du wieder erfolgreich als Freediver unterwegs. Wie schaut dein Tagesablauf aus? Und wie verdienst du damit deinen Lebensunterhalt? Was ist in Zukunft geplant? Wie geht es weiter mit Dir – und natürlich dem Apnoetauchen?
Herbert Nitsch: Gelegentlich werde ich eingeladen für Vorträge für verschiedene Firmen und Interessengruppen. Ich bin momentan auch beschäftigt mit meiner Autobiografie, und mit dem Entwurf meines Eco-Boots.
Du engagierst Dich bei Sea Shepherd. Wie kam es dazu und welche Ziele verfolgst Du im Meeresschutz?
Herbert Nitsch: Als Freitaucher hab ich von ersterer Hand beobachtet in welchen schlechtem Zustand unsere Meeren und seiner Bewohner sind und behandelt werden. Man sieht wie der Mensch die Meere wie einen Mülleimer betrachtet und sie leer fischt. Am schönsten Ort am Ende der Welt sieht man Abfall. Das ist Wahnsinn. Und deshalb ist es mir ein wichtiges Anliegen ein Mitglied der Advisory Board der Sea Shepherd Conservation Society geworden zu sein.
Wie sieht dein Engagement aus?
Herbert Nitsch: Sea Shepherds sind mit ihren Booten teilweise sehr radikal. Ich unterstütze das primär durch Vorträge, aber nicht aktiv auf dem Schiff. Ich mache Leute auf die Problematik aufmerksam.
Ich danke Herbert Nitsch für das Gespräch und freuen uns schon auf ein baldiges Wiedersehen. Ich habe Herbert Nitsch auf den Malediven auf der Luxusinsel Coco Bodu Hithi getroffen. Der Weltrekordhalter war dort, um für Einheimische und Urlauber einen seiner seltenen Apnoetauchkurse zu geben. Auch ich habe an Herberts Kurs teilgenommen und erstaunliche erste Einblicke in das Apnoetauchen erhalten. Wir haben dort ungefähr eine Woche gemeinsam verbracht.
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